[Gessner, Christian Friedrich]: Der so nöthig als nützlichen Buchdruckerkunst und Schriftgießerey. Bd. 3. Leipzig, 1741.Zuschrift. dieses alles? Und wie wenig ist diesesMittel geschickt die sterblichen Menschen von dem Sterben zu befreyen? Das Nachsinnen der Menschen gieng kan.
Zuſchrift. dieſes alles? Und wie wenig iſt dieſesMittel geſchickt die ſterblichen Menſchen von dem Sterben zu befreyen? Das Nachſinnen der Menſchen gieng kan.
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Zuſchrift.
dieſes alles? Und wie wenig iſt dieſes
Mittel geſchickt die ſterblichen Menſchen
von dem Sterben zu befreyen?
Das Nachſinnen der Menſchen gieng
alſo weiter, und ſuchte ein Mittel wider
das Sterben. Sonder Zweifel hat man
es auch gefunden. Man fieng nemlich
an ſeine Gedancken und Andencken durch
Schriften zu hinterlaſſen. Wer der er-
ſte Erfinder der Schreibkunſt geweſen, iſt
nicht bekannt. Man hat ſich viele Muͤ-
he gegeben, und gleichwohl bleibt die Sa-
che im Zweifel. Einiger maſſen habe ich
bereits in dem andern Theil meiner
Buchdruckerkunſt p. 150. hievon geredet.
Ein jedes Volck will bey nahe dieſe Ehre
haben. Fragt man: Worauf hat man
denn zuerſt geſchrieben? So kan man
eben ſo wenig mit einer Gewißheit ant-
worten, als man ſagen kan, wer zuerſt ge-
ſchrieben hat. Unterdeſſen iſt ſo viel ge-
wiß: Man hat auf Rinden von dem
Baum Papyrus, auf Palmen-Linden-
Eſchen- und andere Baumrinden ge-
ſchrieben, wenn man es ſchreiben nennen
kan.
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