§. XXVIII. Ulmische Jubelreden, welche in der H. R. Reichs freyen Stadt Ulm am dritten Ju- belfeste, wegen der vor dreyhundert Jah- ren erfundenen höchst nützlichen Buchdru- ckerkunst mit hochobrigkeitlicher Vergün- stigung den 24. Augusti des ietztlaufenden 1740 Jahrs, als am Tage Bartholomäi, in der dasigen Parfüsser-Kirche am löbli- lichen Gymnasio gehalten worden. Ulm, 1740. in 8. von 7. Bogen.
Allhier trift man an: I.) eine Einladungsschrift zu Anhörung einiger Jubelreden. Diese Schrift hat Antonius Beck, Pfarrer bey der H. Dreyfaltig- keits-Kirche und am löblichen Gymnasio öffentlicher Lehrer der Redekunst und die beyden Buchdrucker Christian Ulrich Wagner und Elias Daniel Süß unterschrieben welches letztere einer Anmerckung werth ist. Jn der Schrift selbsten handelt man von dem Lob, Nutzen und Ausbreitung der Buchdruckerkunst; II.) Die Rede Herrn Anton Beckens, welche von den beträchtlichsten Arten, wodurch die Menschen die Religion so wohl, als die Künste und Wissenschaf- ten auf ihre Nachkommen fortgepflantzet, und wie darunter die edle Buchdruckerkunst die Oberhand mit Recht behaupte, handelt; III.) Rede Herrn Chri- stian Ulrich Wagners, eines ehemahligen Liebha- bers der freyen Künste, nunmehro aber eines Kunst- verwandten, worinnen in lateinischer Sprache erzehlt wird, wie diese Kunst keine ausländische, sondern ein- heimische Erfindung der Teutschen sey, wobey zu- gleich der historische Verlauf der Sache vom Anfang
bis
der vornehmſten Jubelſchriften.
§. XXVIII. Ulmiſche Jubelreden, welche in der H. R. Reichs freyen Stadt Ulm am dritten Ju- belfeſte, wegen der vor dreyhundert Jah- ren erfundenen hoͤchſt nuͤtzlichen Buchdru- ckerkunſt mit hochobrigkeitlicher Verguͤn- ſtigung den 24. Auguſti des ietztlaufenden 1740 Jahrs, als am Tage Bartholomaͤi, in der daſigen Parfuͤſſer-Kirche am loͤbli- lichen Gymnaſio gehalten worden. Ulm, 1740. in 8. von 7. Bogen.
Allhier trift man an: I.) eine Einladungsſchrift zu Anhoͤrung einiger Jubelreden. Dieſe Schrift hat Antonius Beck, Pfarrer bey der H. Dreyfaltig- keits-Kirche und am loͤblichen Gymnaſio oͤffentlicher Lehrer der Redekunſt und die beyden Buchdrucker Chriſtian Ulrich Wagner und Elias Daniel Suͤß unterſchrieben welches letztere einer Anmerckung werth iſt. Jn der Schrift ſelbſten handelt man von dem Lob, Nutzen und Ausbreitung der Buchdruckerkunſt; II.) Die Rede Herrn Anton Beckens, welche von den betraͤchtlichſten Arten, wodurch die Menſchen die Religion ſo wohl, als die Kuͤnſte und Wiſſenſchaf- ten auf ihre Nachkommen fortgepflantzet, und wie darunter die edle Buchdruckerkunſt die Oberhand mit Recht behaupte, handelt; III.) Rede Herrn Chri- ſtian Ulrich Wagners, eines ehemahligen Liebha- bers der freyen Kuͤnſte, nunmehro aber eines Kunſt- verwandten, worinnen in lateiniſcher Sprache erzehlt wird, wie dieſe Kunſt keine auslaͤndiſche, ſondern ein- heimiſche Erfindung der Teutſchen ſey, wobey zu- gleich der hiſtoriſche Verlauf der Sache vom Anfang
bis
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der vornehmſten Jubelſchriften.
§. XXVIII.
Ulmiſche Jubelreden, welche in der H. R.
Reichs freyen Stadt Ulm am dritten Ju-
belfeſte, wegen der vor dreyhundert Jah-
ren erfundenen hoͤchſt nuͤtzlichen Buchdru-
ckerkunſt mit hochobrigkeitlicher Verguͤn-
ſtigung den 24. Auguſti des ietztlaufenden
1740 Jahrs, als am Tage Bartholomaͤi,
in der daſigen Parfuͤſſer-Kirche am loͤbli-
lichen Gymnaſio gehalten worden.
Ulm, 1740. in 8. von 7. Bogen.
Allhier trift man an: I.) eine Einladungsſchrift zu
Anhoͤrung einiger Jubelreden. Dieſe Schrift hat
Antonius Beck, Pfarrer bey der H. Dreyfaltig-
keits-Kirche und am loͤblichen Gymnaſio oͤffentlicher
Lehrer der Redekunſt und die beyden Buchdrucker
Chriſtian Ulrich Wagner und Elias Daniel Suͤß
unterſchrieben welches letztere einer Anmerckung werth
iſt. Jn der Schrift ſelbſten handelt man von dem
Lob, Nutzen und Ausbreitung der Buchdruckerkunſt;
II.) Die Rede Herrn Anton Beckens, welche von
den betraͤchtlichſten Arten, wodurch die Menſchen die
Religion ſo wohl, als die Kuͤnſte und Wiſſenſchaf-
ten auf ihre Nachkommen fortgepflantzet, und wie
darunter die edle Buchdruckerkunſt die Oberhand mit
Recht behaupte, handelt; III.) Rede Herrn Chri-
ſtian Ulrich Wagners, eines ehemahligen Liebha-
bers der freyen Kuͤnſte, nunmehro aber eines Kunſt-
verwandten, worinnen in lateiniſcher Sprache erzehlt
wird, wie dieſe Kunſt keine auslaͤndiſche, ſondern ein-
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[Gessner, Christian Friedrich]: Der so nöthig als nützlichen Buchdruckerkunst und Schriftgießerey. Bd. 3. Leipzig, 1741, S. 63. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gessner_buchdruckerkunst03_1741/114>, abgerufen am 21.11.2024.
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