[Gessner, Christian Friedrich]: Der so nöthig als nützlichen Buchdruckerkunst und Schriftgießerey. Bd. 3. Leipzig, 1741.vom Jubelfest 1740. Ja schaffte Teutschland uns, wie Holland, feinPappier, So gieng uns diß nicht vor an Kostbarkeit und Zier, Zumal wenn uns dabey nur der Verleger Ehre, Und der Verfasser Witz noch mehr behülfflich wäre. 5) Herr Theodorus Heinrich Rilsch erwieß und bewunderte den Finger GOttes bey der Buch- druckerey, in einem Gedichte. 6) Die sämmtlichen Kunstverwandten in der Schillischen Officin, beförderten Musophili, löbliche Vorzüge einer edlen Buchdrucker- kunst zum Druck. Die erwehnten Kunstglie- der waren: Johann Gustav Geussenhainer, aus Arnstadt, Georg Schultze, aus Landshut in Schlesien, Nicolaus Baade aus Lüneburg, Elias Sauerländer, aus Erfurth, Johann Heinrich Schmeltzer, von Clausthal, Johann Melchior Rudloff, aus dem Gothischen. 7) Als die edle Buchdruckerkunst und Herr Wer- ther jubilirte, so bezeigt auch seine Pflicht, ei- ner so, wie sichs gebührte, der sich aus Be- scheidenheit gegen andre selten nennt, den man in dem Saalathen bürtig voM Parnasso Kennt. 8) Sibillander stellte vor: Das durch die preiß- würdige Buchdruckerkunst erweiterte Reich der Musen, von den Kunstverwandten in der Schil- lischen Buchdruckerey zum Druck befördert. Königs- N 2
vom Jubelfeſt 1740. Ja ſchaffte Teutſchland uns, wie Holland, feinPappier, So gieng uns diß nicht vor an Koſtbarkeit und Zier, Zumal wenn uns dabey nur der Verleger Ehre, Und der Verfaſſer Witz noch mehr behuͤlfflich waͤre. 5) Herr Theodorus Heinrich Rilſch erwieß und bewunderte den Finger GOttes bey der Buch- druckerey, in einem Gedichte. 6) Die ſaͤmmtlichen Kunſtverwandten in der Schilliſchen Officin, befoͤrderten Muſophili, loͤbliche Vorzuͤge einer edlen Buchdrucker- kunſt zum Druck. Die erwehnten Kunſtglie- der waren: Johann Guſtav Geuſſenhainer, aus Arnſtadt, Georg Schultze, aus Landshut in Schleſien, Nicolaus Baade aus Luͤneburg, Elias Sauerlaͤnder, aus Erfurth, Johann Heinrich Schmeltzer, von Clausthal, Johann Melchior Rudloff, aus dem Gothiſchen. 7) Als die edle Buchdruckerkunſt und Herr Wer- ther jubilirte, ſo bezeigt auch ſeine Pflicht, ei- ner ſo, wie ſichs gebuͤhrte, der ſich aus Be- ſcheidenheit gegen andre ſelten nennt, den man in dem Saalathen buͤrtig voM Parnaſſo Kennt. 8) Sibillander ſtellte vor: Das durch die preiß- wuͤrdige Buchdruckerkunſt erweiterte Reich der Muſen, von den Kunſtverwandten in der Schil- liſchen Buchdruckerey zum Druck befoͤrdert. Koͤnigs- N 2
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vom Jubelfeſt 1740.
Ja ſchaffte Teutſchland uns, wie Holland, fein
Pappier,
So gieng uns diß nicht vor an Koſtbarkeit und
Zier,
Zumal wenn uns dabey nur der Verleger Ehre,
Und der Verfaſſer Witz noch mehr behuͤlfflich
waͤre.
5) Herr Theodorus Heinrich Rilſch erwieß und
bewunderte den Finger GOttes bey der Buch-
druckerey, in einem Gedichte.
6) Die ſaͤmmtlichen Kunſtverwandten in der
Schilliſchen Officin, befoͤrderten Muſophili,
loͤbliche Vorzuͤge einer edlen Buchdrucker-
kunſt zum Druck. Die erwehnten Kunſtglie-
der waren: Johann Guſtav Geuſſenhainer,
aus Arnſtadt, Georg Schultze, aus Landshut
in Schleſien, Nicolaus Baade aus Luͤneburg,
Elias Sauerlaͤnder, aus Erfurth, Johann
Heinrich Schmeltzer, von Clausthal, Johann
Melchior Rudloff, aus dem Gothiſchen.
7) Als die edle Buchdruckerkunſt und Herr Wer-
ther jubilirte, ſo bezeigt auch ſeine Pflicht, ei-
ner ſo, wie ſichs gebuͤhrte, der ſich aus Be-
ſcheidenheit gegen andre ſelten nennt, den man
in dem Saalathen buͤrtig voM Parnaſſo Kennt.
8) Sibillander ſtellte vor: Das durch die preiß-
wuͤrdige Buchdruckerkunſt erweiterte Reich der
Muſen, von den Kunſtverwandten in der Schil-
liſchen Buchdruckerey zum Druck befoͤrdert.
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