[Gessner, Christian Friedrich]: Der so nöthig als nützlichen Buchdruckerkunst und Schriftgießerey. Bd. 3. Leipzig, 1741.vom Jubelfest 1740. eingeladene Gäste, bey welcher Mahlzeit eine von demHerrn Directore Musices neu aufgesetzte und com- ponirte Cantata abgesungen wurde. Drey bißher der Buchdruckerkunst Beflissene verschenckten bey die- ser Gelegenheit ihr Postulat daselbsten, wovon zwey bey Herrn Schillen diese Kunst rechtmäßig erlernet hatten. S. Annales Typograph. Lusat. super. p. 84. seq. Leipzig. Das Beyspiel des vor hundert Jahren allhier ge- Sonn- N 4
vom Jubelfeſt 1740. eingeladene Gaͤſte, bey welcher Mahlzeit eine von demHerrn Directore Muſices neu aufgeſetzte und com- ponirte Cantata abgeſungen wurde. Drey bißher der Buchdruckerkunſt Befliſſene verſchenckten bey die- ſer Gelegenheit ihr Poſtulat daſelbſten, wovon zwey bey Herrn Schillen dieſe Kunſt rechtmaͤßig erlernet hatten. S. Annales Typograph. Luſat. ſuper. p. 84. ſeq. Leipzig. Das Beyſpiel des vor hundert Jahren allhier ge- Sonn- N 4
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0240" n="199"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">vom Jubelfeſt 1740.</hi></fw><lb/> eingeladene Gaͤſte, bey welcher Mahlzeit eine von dem<lb/> Herrn Directore Muſices neu aufgeſetzte und com-<lb/> ponirte Cantata abgeſungen wurde. Drey bißher<lb/> der Buchdruckerkunſt Befliſſene verſchenckten bey die-<lb/> ſer Gelegenheit ihr Poſtulat daſelbſten, wovon zwey<lb/> bey Herrn <hi rendition="#fr">Schillen</hi> dieſe Kunſt rechtmaͤßig erlernet<lb/> hatten. S. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Annales</hi> Typograph. Luſat. ſuper. p.<lb/> 84. ſeq.</hi></p> </div><lb/> <div n="3"> <head> <hi rendition="#b">Leipzig.</hi> </head><lb/> <p>Das Beyſpiel des vor hundert Jahren allhier ge-<lb/> feyerten Jubelfeſtes ermunterte die jetzigen Buchdru-<lb/> ckerherren, daß ſie ſaͤmmtlich beſchloſſen das 1740. Jahr<lb/> ohne danckbahre Erinnerung nicht vorbey gehen zu<lb/> laſſen. Vor allen Dingen bemuͤhten ſie ſich von E.<lb/> Hochedlen und Hochweiſen Rath Erlaubniß darzu<lb/> zu erhalten, welche ihnen auch hochgeneigt zugeſtan-<lb/> den wurde. Der Anfang hierzu wurde am St. Jo-<lb/> hannistage gemacht. Jhro Hochw. der Herr Su-<lb/> perintendent D <hi rendition="#fr">Salomon Deyling</hi> erwehnten die-<lb/> ſer Wohlthat in der Amtspredigt fruͤh zu St. Nico-<lb/> lai ſo gelehrt, als erbaulich. Dieſem loͤlichen Bey-<lb/> ſpiel folgte auch der hochgelehrte Herr D. <hi rendition="#fr">Chriſtian<lb/> Weiſe</hi> in der Veſperpredigt zu St. Nicolai. Der<lb/> Herr D. <hi rendition="#fr">Romanus Teller</hi> handelte in der Fruͤhpre-<lb/> digt zu St. Thomas den moraliſchen Lehrſatz ab:<lb/> freuet euch mit den froͤhlichen. Herr M. <hi rendition="#fr">Carl Frie-<lb/> drich Pezoldt,</hi> Oberdiaconus an der neuen Kirche,<lb/> prieß in der Fruͤhpredigt der Gemeine die Erfindung<lb/> der Buchdruckerkunſt als eine beſondere Wohlthat<lb/> zum Lobe GOttes an; Und Herr M. <hi rendition="#fr">Johann Paul<lb/> Ram,</hi> Prediger zu St. Petri, ermunterte am <hi rendition="#aq">II.</hi><lb/> <fw place="bottom" type="sig">N 4</fw><fw place="bottom" type="catch">Sonn-</fw><lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [199/0240]
vom Jubelfeſt 1740.
eingeladene Gaͤſte, bey welcher Mahlzeit eine von dem
Herrn Directore Muſices neu aufgeſetzte und com-
ponirte Cantata abgeſungen wurde. Drey bißher
der Buchdruckerkunſt Befliſſene verſchenckten bey die-
ſer Gelegenheit ihr Poſtulat daſelbſten, wovon zwey
bey Herrn Schillen dieſe Kunſt rechtmaͤßig erlernet
hatten. S. Annales Typograph. Luſat. ſuper. p.
84. ſeq.
Leipzig.
Das Beyſpiel des vor hundert Jahren allhier ge-
feyerten Jubelfeſtes ermunterte die jetzigen Buchdru-
ckerherren, daß ſie ſaͤmmtlich beſchloſſen das 1740. Jahr
ohne danckbahre Erinnerung nicht vorbey gehen zu
laſſen. Vor allen Dingen bemuͤhten ſie ſich von E.
Hochedlen und Hochweiſen Rath Erlaubniß darzu
zu erhalten, welche ihnen auch hochgeneigt zugeſtan-
den wurde. Der Anfang hierzu wurde am St. Jo-
hannistage gemacht. Jhro Hochw. der Herr Su-
perintendent D Salomon Deyling erwehnten die-
ſer Wohlthat in der Amtspredigt fruͤh zu St. Nico-
lai ſo gelehrt, als erbaulich. Dieſem loͤlichen Bey-
ſpiel folgte auch der hochgelehrte Herr D. Chriſtian
Weiſe in der Veſperpredigt zu St. Nicolai. Der
Herr D. Romanus Teller handelte in der Fruͤhpre-
digt zu St. Thomas den moraliſchen Lehrſatz ab:
freuet euch mit den froͤhlichen. Herr M. Carl Frie-
drich Pezoldt, Oberdiaconus an der neuen Kirche,
prieß in der Fruͤhpredigt der Gemeine die Erfindung
der Buchdruckerkunſt als eine beſondere Wohlthat
zum Lobe GOttes an; Und Herr M. Johann Paul
Ram, Prediger zu St. Petri, ermunterte am II.
Sonn-
N 4
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |