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[Gessner, Christian Friedrich]: Der so nöthig als nützlichen Buchdruckerkunst und Schriftgießerey. Bd. 3. Leipzig, 1741.

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von einigen Buchdruckern.
unter folgendem Titel: Alhy hebet sich an die
grosse Legenda der hayligsten Frawen Sandt
Hedwigis, eyne gebohrne Fürstin von Mehran
und eine gewaltige Hertzogynne in Polen und
Schlesien, welch Legenda vil schoner Historien
inn sich beschleusset, und bißer allezeit bey etzli-
chen geistlichen Cloestern und erbaren Purgeryn
zu Breczslaw kostbarlichen und vor groß Kley-
not ist gehalten worden, vnd nun durch mich

CONRADVM BAVMGARTHEN Gote zu
Lobe gedruckt, der Czal Christi unszers Herren

M CCCCC und IIII Fol. Auf der andern Seite
des Titulblats stehet das Breßlauische Wappen in
einem Holtzschnitt, und am Ende des Buchdruckers
Wappen, in dessen Schild eine Gartenplancke mit
offnen Thüren von sechs Pallisaden, oder oben durch-
boreten Bretern, hinter denen auf einer Erhöhung
ein abgekapter Stamm mit drey Aesten und Blät-
tern, auf dem geschlossenem Helm aber dieser Stamm
wieder befindlich. Und dieses ist das letzte Buch so
Baumgarthen zu Breßlau gedruckt. Denn er gieng
hierauf nach Franckfurth an der Oder und druckte
verschiedene philosophische Wercke des Johannis
Lindholz de Munnichberg
1507. Endlich hat er sich
nach Leipzig gewendet. Siehe meinen ersten Theil
p. 95.

Von dieser Zeit an lag die Buchdruckerkunst in
Breßlau stille, biß sich Adam Dyon von Nürnberg
gegen das Jahr 1518. dahin begeben hat, welcher
bis 1525. verschiedene Bücher gedruckt hat. Ob er
um diese Zeit gestorben, oder sich wo anders hinge-
wendet hat, ist gäntzlich unbekannt.

Um eben diese Zeit, nemlich 1520 ist auch Caspar

Ly-

von einigen Buchdruckern.
unter folgendem Titel: Alhy hebet ſich an die
groſſe Legenda der hayligſten Frawen Sandt
Hedwigis, eyne gebohrne Fuͤrſtin von Mehran
und eine gewaltige Hertzogynne in Polen und
Schleſien, welch Legenda vil ſchoner Hiſtorien
inn ſich beſchleuſſet, und bißer allezeit bey etzli-
chen geiſtlichen Cloeſtern und erbaren Purgeryn
zu Breczslaw koſtbarlichen und vor groß Kley-
not iſt gehalten worden, vnd nun durch mich

CONRADVM BAVMGARTHEN Gote zu
Lobe gedruckt, der Czal Chriſti unszers Herren

M CCCCC und IIII Fol. Auf der andern Seite
des Titulblats ſtehet das Breßlauiſche Wappen in
einem Holtzſchnitt, und am Ende des Buchdruckers
Wappen, in deſſen Schild eine Gartenplancke mit
offnen Thuͤren von ſechs Palliſaden, oder oben durch-
boreten Bretern, hinter denen auf einer Erhoͤhung
ein abgekapter Stamm mit drey Aeſten und Blaͤt-
tern, auf dem geſchloſſenem Helm aber dieſer Stamm
wieder befindlich. Und dieſes iſt das letzte Buch ſo
Baumgarthen zu Breßlau gedruckt. Denn er gieng
hierauf nach Franckfurth an der Oder und druckte
verſchiedene philoſophiſche Wercke des Johannis
Lindholz de Munnichberg
1507. Endlich hat er ſich
nach Leipzig gewendet. Siehe meinen erſten Theil
p. 95.

Von dieſer Zeit an lag die Buchdruckerkunſt in
Breßlau ſtille, biß ſich Adam Dyon von Nuͤrnberg
gegen das Jahr 1518. dahin begeben hat, welcher
bis 1525. verſchiedene Buͤcher gedruckt hat. Ob er
um dieſe Zeit geſtorben, oder ſich wo anders hinge-
wendet hat, iſt gaͤntzlich unbekannt.

Um eben dieſe Zeit, nemlich 1520 iſt auch Caſpar

Ly-
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[239/0283] von einigen Buchdruckern. unter folgendem Titel: Alhy hebet ſich an die groſſe Legenda der hayligſten Frawen Sandt Hedwigis, eyne gebohrne Fuͤrſtin von Mehran und eine gewaltige Hertzogynne in Polen und Schleſien, welch Legenda vil ſchoner Hiſtorien inn ſich beſchleuſſet, und bißer allezeit bey etzli- chen geiſtlichen Cloeſtern und erbaren Purgeryn zu Breczslaw koſtbarlichen und vor groß Kley- not iſt gehalten worden, vnd nun durch mich CONRADVM BAVMGARTHEN Gote zu Lobe gedruckt, der Czal Chriſti unszers Herren M CCCCC und IIII Fol. Auf der andern Seite des Titulblats ſtehet das Breßlauiſche Wappen in einem Holtzſchnitt, und am Ende des Buchdruckers Wappen, in deſſen Schild eine Gartenplancke mit offnen Thuͤren von ſechs Palliſaden, oder oben durch- boreten Bretern, hinter denen auf einer Erhoͤhung ein abgekapter Stamm mit drey Aeſten und Blaͤt- tern, auf dem geſchloſſenem Helm aber dieſer Stamm wieder befindlich. Und dieſes iſt das letzte Buch ſo Baumgarthen zu Breßlau gedruckt. Denn er gieng hierauf nach Franckfurth an der Oder und druckte verſchiedene philoſophiſche Wercke des Johannis Lindholz de Munnichberg 1507. Endlich hat er ſich nach Leipzig gewendet. Siehe meinen erſten Theil p. 95. Von dieſer Zeit an lag die Buchdruckerkunſt in Breßlau ſtille, biß ſich Adam Dyon von Nuͤrnberg gegen das Jahr 1518. dahin begeben hat, welcher bis 1525. verſchiedene Buͤcher gedruckt hat. Ob er um dieſe Zeit geſtorben, oder ſich wo anders hinge- wendet hat, iſt gaͤntzlich unbekannt. Um eben dieſe Zeit, nemlich 1520 iſt auch Caſpar Ly-

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Zitationshilfe: [Gessner, Christian Friedrich]: Der so nöthig als nützlichen Buchdruckerkunst und Schriftgießerey. Bd. 3. Leipzig, 1741, S. 239. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gessner_buchdruckerkunst03_1741/283>, abgerufen am 22.11.2024.