Lüneburg, Magdeburg und Nürnberg in seiner Kunst vester zu setzen. Endlich rufte ihn sein Herr Vater zurück und übergab ihm die Druckerey. Jm Jahr 1708. verehlichte er sich mit Jungfer Johannen Blan- dinen, Herrn Joachim Ernst Spans, Cantors in Freyberg, ältesten Tochter, mit welcher er zwey Söhne und drey Töchter gezeuget hat, davon der äl- teste Herr Siegmund Ehrenfried die Buchdrucke- rey in Görlitz, der andere aber Herr Carl Gottfried in Budißin führt. Jm Jahr 1738. nahm er von dieser Welt Abschied.
Carl Gottfried Richter, ein Sohn des vorher- gehenden, wurde den 3. Jenner 1716. zu Budißin gebohren. Jm vierzehenden Jahr seines Alters trat er in die Lehre. Nach vier und einem halben Jahr wurde er wieder davon loß gesprochen. Hierauf gieng er nach Hof, Würtzburg, Marburg, Franckfurth am Mayn und Augspurg. Der kränckliche Zustand seines Herrn Vaters nöthigte ihn sich nach Hauß wieder zu begeben. Er hatte aber selbigen kaum ein halbes Jahr beygestanden, so starb er. Anfäng- lich stund er der Officin als Factor vor, endlich aber übernahm er selbige 1739. als sein Eigenthum. Jn dem Jubeljahr 1740. verehlichte er sich den 19. Jul. mit Frau Johanna Elisabeth, geb. Herman- nin, Herrn Jacob Fritschens, Rathsverwandten und Buchhändlers in Bernstadt, hinterlassener Witt- we. Sein Anfang läßt uns viel gutes von ihm hoffen. KnauthsAnnales Typogr. Lusat. super. p. 1. seqq.
Büdingen.
Wenn die Druckerey allhier vesten Fuß gewonnen,
kan
Q 4
von einigen Buchdruckern.
Luͤneburg, Magdeburg und Nuͤrnberg in ſeiner Kunſt veſter zu ſetzen. Endlich rufte ihn ſein Herr Vater zuruͤck und uͤbergab ihm die Druckerey. Jm Jahr 1708. verehlichte er ſich mit Jungfer Johannen Blan- dinen, Herrn Joachim Ernſt Spans, Cantors in Freyberg, aͤlteſten Tochter, mit welcher er zwey Soͤhne und drey Toͤchter gezeuget hat, davon der aͤl- teſte Herr Siegmund Ehrenfried die Buchdrucke- rey in Goͤrlitz, der andere aber Herr Carl Gottfried in Budißin fuͤhrt. Jm Jahr 1738. nahm er von dieſer Welt Abſchied.
Carl Gottfried Richter, ein Sohn des vorher- gehenden, wurde den 3. Jenner 1716. zu Budißin gebohren. Jm vierzehenden Jahr ſeines Alters trat er in die Lehre. Nach vier und einem halben Jahr wurde er wieder davon loß geſprochen. Hierauf gieng er nach Hof, Wuͤrtzburg, Marburg, Franckfurth am Mayn und Augſpurg. Der kraͤnckliche Zuſtand ſeines Herrn Vaters noͤthigte ihn ſich nach Hauß wieder zu begeben. Er hatte aber ſelbigen kaum ein halbes Jahr beygeſtanden, ſo ſtarb er. Anfaͤng- lich ſtund er der Officin als Factor vor, endlich aber uͤbernahm er ſelbige 1739. als ſein Eigenthum. Jn dem Jubeljahr 1740. verehlichte er ſich den 19. Jul. mit Frau Johanna Eliſabeth, geb. Herman- nin, Herrn Jacob Fritſchens, Rathsverwandten und Buchhaͤndlers in Bernſtadt, hinterlaſſener Witt- we. Sein Anfang laͤßt uns viel gutes von ihm hoffen. KnauthsAnnales Typogr. Luſat. ſuper. p. 1. ſeqq.
Buͤdingen.
Wenn die Druckerey allhier veſten Fuß gewonnen,
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von einigen Buchdruckern.
Luͤneburg, Magdeburg und Nuͤrnberg in ſeiner Kunſt
veſter zu ſetzen. Endlich rufte ihn ſein Herr Vater
zuruͤck und uͤbergab ihm die Druckerey. Jm Jahr
1708. verehlichte er ſich mit Jungfer Johannen Blan-
dinen, Herrn Joachim Ernſt Spans, Cantors
in Freyberg, aͤlteſten Tochter, mit welcher er zwey
Soͤhne und drey Toͤchter gezeuget hat, davon der aͤl-
teſte Herr Siegmund Ehrenfried die Buchdrucke-
rey in Goͤrlitz, der andere aber Herr Carl Gottfried
in Budißin fuͤhrt. Jm Jahr 1738. nahm er von
dieſer Welt Abſchied.
Carl Gottfried Richter, ein Sohn des vorher-
gehenden, wurde den 3. Jenner 1716. zu Budißin
gebohren. Jm vierzehenden Jahr ſeines Alters trat
er in die Lehre. Nach vier und einem halben Jahr
wurde er wieder davon loß geſprochen. Hierauf gieng
er nach Hof, Wuͤrtzburg, Marburg, Franckfurth
am Mayn und Augſpurg. Der kraͤnckliche Zuſtand
ſeines Herrn Vaters noͤthigte ihn ſich nach Hauß
wieder zu begeben. Er hatte aber ſelbigen kaum ein
halbes Jahr beygeſtanden, ſo ſtarb er. Anfaͤng-
lich ſtund er der Officin als Factor vor, endlich
aber uͤbernahm er ſelbige 1739. als ſein Eigenthum.
Jn dem Jubeljahr 1740. verehlichte er ſich den 19.
Jul. mit Frau Johanna Eliſabeth, geb. Herman-
nin, Herrn Jacob Fritſchens, Rathsverwandten
und Buchhaͤndlers in Bernſtadt, hinterlaſſener Witt-
we. Sein Anfang laͤßt uns viel gutes von ihm hoffen.
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[Gessner, Christian Friedrich]: Der so nöthig als nützlichen Buchdruckerkunst und Schriftgießerey. Bd. 3. Leipzig, 1741, S. 247. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gessner_buchdruckerkunst03_1741/291>, abgerufen am 22.11.2024.
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