aber seinen Abschied gefodert, oder von freyen Stücken erhalten habe, ist nicht bekannt. Er hat aber seine eigne Druckerey bis an seinen Tod 1633. fortgesetzt.
Andreas Forckel, wurde im Jahr 1620. Hof- buchdrucker, und nach dessen Tod, dessen Sohn
Johann Forckel, 1624. Er führte sein Amt mit guten Ruhm. Nach Bertschens Tod kaufte der Hertzog Johann Casimir dessen hinterlassene Druckerey noch darzu, welcher vereinigten Officin gedachter Forckel bis an sein Ende 1635. getreulich vorgestanden hat.
Johann Eyrich, oder Eyring, folgte demnach 1635. als Hofbuchdrucker. Er erlebte die damah- lige Jubelzeit 1640. alleine die trübseeligen Kriegsun- ruhen verbothen ihm die Jubellieder. Man weiß auch sonst nichts mehr von ihm, als daß er 1656. ge- storben sey.
Johann Conrad Mönch wurde demnach als Hofbuchdrucker angenommen, welches Amt er auch bis 1674. wohl verwaltet. Jn diesem Jahr wurde ihm die Hofbuchdruckerey mit allen Zugehör als ein Kammerlehn unter einem besondern Freyheitsbrief überlassen, daß in Coburg keine Druckerey mehr an- geleget werden soll, woferne keine hohe Schule da- selbst errichtet würde. Jm Jahr 1690. ist er endlich gestorben.
Johann Nicolaus Mönch, des vorhergehenden Sohn überkam also die Buchdruckerey unter eben der Freyheit, als sein Herr Vater gehabt hatte. Da er aber mehr Lust an der Mahlerey hatte, so überließ er selbige 1713. käuflich an
Moritz Hagen, Fürstlich Brandenburg. Anspa- chischen Hofbuchdrucker, in Schwobach, welcher sie
bis
Cap. V. Fortgeſetzte Nachricht
aber ſeinen Abſchied gefodert, oder von freyen Stuͤcken erhalten habe, iſt nicht bekannt. Er hat aber ſeine eigne Druckerey bis an ſeinen Tod 1633. fortgeſetzt.
Andreas Forckel, wurde im Jahr 1620. Hof- buchdrucker, und nach deſſen Tod, deſſen Sohn
Johann Forckel, 1624. Er fuͤhrte ſein Amt mit guten Ruhm. Nach Bertſchens Tod kaufte der Hertzog Johann Caſimir deſſen hinterlaſſene Druckerey noch darzu, welcher vereinigten Officin gedachter Forckel bis an ſein Ende 1635. getreulich vorgeſtanden hat.
Johann Eyrich, oder Eyring, folgte demnach 1635. als Hofbuchdrucker. Er erlebte die damah- lige Jubelzeit 1640. alleine die truͤbſeeligen Kriegsun- ruhen verbothen ihm die Jubellieder. Man weiß auch ſonſt nichts mehr von ihm, als daß er 1656. ge- ſtorben ſey.
Johann Conrad Moͤnch wurde demnach als Hofbuchdrucker angenommen, welches Amt er auch bis 1674. wohl verwaltet. Jn dieſem Jahr wurde ihm die Hofbuchdruckerey mit allen Zugehoͤr als ein Kammerlehn unter einem beſondern Freyheitsbrief uͤberlaſſen, daß in Coburg keine Druckerey mehr an- geleget werden ſoll, woferne keine hohe Schule da- ſelbſt errichtet wuͤrde. Jm Jahr 1690. iſt er endlich geſtorben.
Johann Nicolaus Moͤnch, des vorhergehenden Sohn uͤberkam alſo die Buchdruckerey unter eben der Freyheit, als ſein Herr Vater gehabt hatte. Da er aber mehr Luſt an der Mahlerey hatte, ſo uͤberließ er ſelbige 1713. kaͤuflich an
Moritz Hagen, Fuͤrſtlich Brandenburg. Anſpa- chiſchen Hofbuchdrucker, in Schwobach, welcher ſie
bis
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><p><pbfacs="#f0294"n="250"/><fwplace="top"type="header"><hirendition="#b">Cap. <hirendition="#aq">V.</hi> Fortgeſetzte Nachricht</hi></fw><lb/>
aber ſeinen Abſchied gefodert, oder von freyen Stuͤcken<lb/>
erhalten habe, iſt nicht bekannt. Er hat aber ſeine<lb/>
eigne Druckerey bis an ſeinen Tod 1633. fortgeſetzt.</p><lb/><p><hirendition="#fr">Andreas Forckel,</hi> wurde im Jahr 1620. Hof-<lb/>
buchdrucker, und nach deſſen Tod, deſſen Sohn</p><lb/><p><hirendition="#fr">Johann Forckel,</hi> 1624. Er fuͤhrte ſein Amt<lb/>
mit guten Ruhm. Nach <hirendition="#fr">Bertſchens</hi> Tod kaufte<lb/>
der Hertzog <hirendition="#fr">Johann Caſimir</hi> deſſen hinterlaſſene<lb/>
Druckerey noch darzu, welcher vereinigten Officin<lb/>
gedachter <hirendition="#fr">Forckel</hi> bis an ſein Ende 1635. getreulich<lb/>
vorgeſtanden hat.</p><lb/><p><hirendition="#fr">Johann Eyrich,</hi> oder <hirendition="#fr">Eyring,</hi> folgte demnach<lb/>
1635. als Hofbuchdrucker. Er erlebte die damah-<lb/>
lige Jubelzeit 1640. alleine die truͤbſeeligen Kriegsun-<lb/>
ruhen verbothen ihm die Jubellieder. Man weiß<lb/>
auch ſonſt nichts mehr von ihm, als daß er 1656. ge-<lb/>ſtorben ſey.</p><lb/><p><hirendition="#fr">Johann Conrad Moͤnch</hi> wurde demnach als<lb/>
Hofbuchdrucker angenommen, welches Amt er auch<lb/>
bis 1674. wohl verwaltet. Jn dieſem Jahr wurde<lb/>
ihm die Hofbuchdruckerey mit allen Zugehoͤr als ein<lb/>
Kammerlehn unter einem beſondern Freyheitsbrief<lb/>
uͤberlaſſen, daß in Coburg keine Druckerey mehr an-<lb/>
geleget werden ſoll, woferne keine hohe Schule da-<lb/>ſelbſt errichtet wuͤrde. Jm Jahr 1690. iſt er endlich<lb/>
geſtorben.</p><lb/><p><hirendition="#fr">Johann Nicolaus Moͤnch,</hi> des vorhergehenden<lb/>
Sohn uͤberkam alſo die Buchdruckerey unter eben<lb/>
der Freyheit, als ſein Herr Vater gehabt hatte.<lb/>
Da er aber mehr Luſt an der Mahlerey hatte, ſo<lb/>
uͤberließ er ſelbige 1713. kaͤuflich an</p><lb/><p><hirendition="#fr">Moritz Hagen,</hi> Fuͤrſtlich Brandenburg. Anſpa-<lb/>
chiſchen Hofbuchdrucker, in Schwobach, welcher ſie<lb/><fwplace="bottom"type="catch">bis</fw><lb/></p></div></div></div></body></text></TEI>
[250/0294]
Cap. V. Fortgeſetzte Nachricht
aber ſeinen Abſchied gefodert, oder von freyen Stuͤcken
erhalten habe, iſt nicht bekannt. Er hat aber ſeine
eigne Druckerey bis an ſeinen Tod 1633. fortgeſetzt.
Andreas Forckel, wurde im Jahr 1620. Hof-
buchdrucker, und nach deſſen Tod, deſſen Sohn
Johann Forckel, 1624. Er fuͤhrte ſein Amt
mit guten Ruhm. Nach Bertſchens Tod kaufte
der Hertzog Johann Caſimir deſſen hinterlaſſene
Druckerey noch darzu, welcher vereinigten Officin
gedachter Forckel bis an ſein Ende 1635. getreulich
vorgeſtanden hat.
Johann Eyrich, oder Eyring, folgte demnach
1635. als Hofbuchdrucker. Er erlebte die damah-
lige Jubelzeit 1640. alleine die truͤbſeeligen Kriegsun-
ruhen verbothen ihm die Jubellieder. Man weiß
auch ſonſt nichts mehr von ihm, als daß er 1656. ge-
ſtorben ſey.
Johann Conrad Moͤnch wurde demnach als
Hofbuchdrucker angenommen, welches Amt er auch
bis 1674. wohl verwaltet. Jn dieſem Jahr wurde
ihm die Hofbuchdruckerey mit allen Zugehoͤr als ein
Kammerlehn unter einem beſondern Freyheitsbrief
uͤberlaſſen, daß in Coburg keine Druckerey mehr an-
geleget werden ſoll, woferne keine hohe Schule da-
ſelbſt errichtet wuͤrde. Jm Jahr 1690. iſt er endlich
geſtorben.
Johann Nicolaus Moͤnch, des vorhergehenden
Sohn uͤberkam alſo die Buchdruckerey unter eben
der Freyheit, als ſein Herr Vater gehabt hatte.
Da er aber mehr Luſt an der Mahlerey hatte, ſo
uͤberließ er ſelbige 1713. kaͤuflich an
Moritz Hagen, Fuͤrſtlich Brandenburg. Anſpa-
chiſchen Hofbuchdrucker, in Schwobach, welcher ſie
bis
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
[Gessner, Christian Friedrich]: Der so nöthig als nützlichen Buchdruckerkunst und Schriftgießerey. Bd. 3. Leipzig, 1741, S. 250. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gessner_buchdruckerkunst03_1741/294>, abgerufen am 22.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.