Buchdruckerpresse, welche daran arbeitet, oben darü- ber eine Sonne, welche alles erleuchtet, zum Zeichen, daß durch die Erfindung der Buchdruckerkunst Reli- gion und Gelehrsamkeit den schönsten Glantz bekom- men. Oben drüber stehen die Worte, deren Anfangs- buchstaben seinen Namen ausdrucken:
HierLeitetGOtt.
Drunter ist zu lesen:
Nicht ohne GOttes Winck ist diese Kunst er- funden, GOtt giebt, GOtt setzt, GOtt druckt, GOtt leitet alle Stunden.
Wolfgang Adolph Schröns Entwurf der Hoch- fürstl. Sachsen-Weymarischen Hofbuchdruckerey p. 60. sqq.
Wittenberg.
Von dieser Stadt habe ich schon zweymal geredet, nemlich in dem I. Theil p. 74. und in dem II. p. 141. Nunmehro aber bin ich im Stand ein ordentliches Verzeichniß von allen Buchdruckern, welche sich da- selbst aufgehalten haben, zu liefern. Jch will gleich im voraus sagen, wem ich diese Nachricht schuldig bin, nemlich dem bekannten Herrn Ephr. Gottl. Eichsfel- den, wohl bestallten Universitätsbuchdruckern in Wit- tenberg, dessen Relation ich bereits oben angeführt ha- be. Der erste Buchdrucker daselbst war vermuthlich:
1) Johann Grunnenberg, von 1509.-1522. oder, wie er sonst gefunden wird, Grunnberg. Er hatte vielleicht Grunberg, eine schlesische Stadt im Fürstenthum Glogau zur Geburthsstadt. Ob er mit Nicolao Grunberg, unter dessen Rectorat der
seel.
Cap. V. Fortgeſetzte Nachricht
Buchdruckerpreſſe, welche daran arbeitet, oben daruͤ- ber eine Sonne, welche alles erleuchtet, zum Zeichen, daß durch die Erfindung der Buchdruckerkunſt Reli- gion und Gelehrſamkeit den ſchoͤnſten Glantz bekom- men. Oben druͤber ſtehen die Worte, deren Anfangs- buchſtaben ſeinen Namen ausdrucken:
HierLeitetGOtt.
Drunter iſt zu leſen:
Nicht ohne GOttes Winck iſt dieſe Kunſt er- funden, GOtt giebt, GOtt ſetzt, GOtt druckt, GOtt leitet alle Stunden.
Wolfgang Adolph Schroͤns Entwurf der Hoch- fuͤrſtl. Sachſen-Weymariſchen Hofbuchdruckerey p. 60. ſqq.
Wittenberg.
Von dieſer Stadt habe ich ſchon zweymal geredet, nemlich in dem I. Theil p. 74. und in dem II. p. 141. Nunmehro aber bin ich im Stand ein ordentliches Verzeichniß von allen Buchdruckern, welche ſich da- ſelbſt aufgehalten haben, zu liefern. Jch will gleich im voraus ſagen, wem ich dieſe Nachricht ſchuldig bin, nemlich dem bekannten Herrn Ephr. Gottl. Eichsfel- den, wohl beſtallten Univerſitaͤtsbuchdruckern in Wit- tenberg, deſſen Relation ich bereits oben angefuͤhrt ha- be. Der erſte Buchdrucker daſelbſt war vermuthlich:
1) Johann Grunnenberg, von 1509.-1522. oder, wie er ſonſt gefunden wird, Grunnberg. Er hatte vielleicht Grunberg, eine ſchleſiſche Stadt im Fuͤrſtenthum Glogau zur Geburthsſtadt. Ob er mit Nicolao Grunberg, unter deſſen Rectorat der
ſeel.
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><p><pbfacs="#f0466"n="372"/><fwplace="top"type="header"><hirendition="#b">Cap. <hirendition="#aq">V.</hi> Fortgeſetzte Nachricht</hi></fw><lb/>
Buchdruckerpreſſe, welche daran arbeitet, oben daruͤ-<lb/>
ber eine Sonne, welche alles erleuchtet, zum Zeichen,<lb/>
daß durch die Erfindung der Buchdruckerkunſt Reli-<lb/>
gion und Gelehrſamkeit den ſchoͤnſten Glantz bekom-<lb/>
men. Oben druͤber ſtehen die Worte, deren Anfangs-<lb/>
buchſtaben ſeinen Namen ausdrucken:</p><lb/><cit><quote><hirendition="#c"><hirendition="#aq"><hirendition="#i">H</hi></hi><hirendition="#fr">ier</hi><hirendition="#aq"><hirendition="#i">L</hi></hi><hirendition="#fr">eitet</hi><hirendition="#aq"><hirendition="#i">G</hi></hi><hirendition="#fr">Ott.</hi></hi></quote></cit><lb/><p>Drunter iſt zu leſen:</p><lb/><cit><quote><hirendition="#fr">Nicht ohne GOttes Winck iſt dieſe Kunſt er-<lb/><hirendition="#et">funden,</hi><lb/>
GOtt giebt, GOtt ſetzt, GOtt druckt, GOtt<lb/><hirendition="#et">leitet alle Stunden.</hi></hi></quote></cit><lb/><p><hirendition="#fr">Wolfgang Adolph</hi> Sch<hirendition="#fr">roͤns</hi> Entwurf der Hoch-<lb/>
fuͤrſtl. Sachſen-Weymariſchen Hofbuchdruckerey<lb/><hirendition="#aq">p. 60. ſqq.</hi></p></div><lb/><divn="3"><head><hirendition="#b">Wittenberg.</hi></head><lb/><p>Von dieſer Stadt habe ich ſchon zweymal geredet,<lb/>
nemlich in dem <hirendition="#aq">I.</hi> Theil <hirendition="#aq">p.</hi> 74. und in dem <hirendition="#aq">II. p.</hi> 141.<lb/>
Nunmehro aber bin ich im Stand ein ordentliches<lb/>
Verzeichniß von allen Buchdruckern, welche ſich da-<lb/>ſelbſt aufgehalten haben, zu liefern. Jch will gleich im<lb/>
voraus ſagen, wem ich dieſe Nachricht ſchuldig bin,<lb/>
nemlich dem bekannten Herrn <hirendition="#fr">Ephr. Gottl. Eichsfel-<lb/>
den,</hi> wohl beſtallten Univerſitaͤtsbuchdruckern in Wit-<lb/>
tenberg, deſſen Relation ich bereits oben angefuͤhrt ha-<lb/>
be. Der erſte Buchdrucker daſelbſt war vermuthlich:</p><lb/><p>1) <hirendition="#fr">Johann Grunnenberg,</hi> von 1509.-1522.<lb/>
oder, wie er ſonſt gefunden wird, <hirendition="#fr">Grunnberg.</hi> Er<lb/>
hatte vielleicht Grunberg, eine ſchleſiſche Stadt im<lb/>
Fuͤrſtenthum Glogau zur Geburthsſtadt. Ob er<lb/>
mit <hirendition="#fr">Nicolao Grunberg,</hi> unter deſſen Rectorat der<lb/><fwplace="bottom"type="catch">ſeel.</fw><lb/></p></div></div></div></body></text></TEI>
[372/0466]
Cap. V. Fortgeſetzte Nachricht
Buchdruckerpreſſe, welche daran arbeitet, oben daruͤ-
ber eine Sonne, welche alles erleuchtet, zum Zeichen,
daß durch die Erfindung der Buchdruckerkunſt Reli-
gion und Gelehrſamkeit den ſchoͤnſten Glantz bekom-
men. Oben druͤber ſtehen die Worte, deren Anfangs-
buchſtaben ſeinen Namen ausdrucken:
Hier Leitet GOtt.
Drunter iſt zu leſen:
Nicht ohne GOttes Winck iſt dieſe Kunſt er-
funden,
GOtt giebt, GOtt ſetzt, GOtt druckt, GOtt
leitet alle Stunden.
Wolfgang Adolph Schroͤns Entwurf der Hoch-
fuͤrſtl. Sachſen-Weymariſchen Hofbuchdruckerey
p. 60. ſqq.
Wittenberg.
Von dieſer Stadt habe ich ſchon zweymal geredet,
nemlich in dem I. Theil p. 74. und in dem II. p. 141.
Nunmehro aber bin ich im Stand ein ordentliches
Verzeichniß von allen Buchdruckern, welche ſich da-
ſelbſt aufgehalten haben, zu liefern. Jch will gleich im
voraus ſagen, wem ich dieſe Nachricht ſchuldig bin,
nemlich dem bekannten Herrn Ephr. Gottl. Eichsfel-
den, wohl beſtallten Univerſitaͤtsbuchdruckern in Wit-
tenberg, deſſen Relation ich bereits oben angefuͤhrt ha-
be. Der erſte Buchdrucker daſelbſt war vermuthlich:
1) Johann Grunnenberg, von 1509.-1522.
oder, wie er ſonſt gefunden wird, Grunnberg. Er
hatte vielleicht Grunberg, eine ſchleſiſche Stadt im
Fuͤrſtenthum Glogau zur Geburthsſtadt. Ob er
mit Nicolao Grunberg, unter deſſen Rectorat der
ſeel.
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
[Gessner, Christian Friedrich]: Der so nöthig als nützlichen Buchdruckerkunst und Schriftgießerey. Bd. 3. Leipzig, 1741, S. 372. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gessner_buchdruckerkunst03_1741/466>, abgerufen am 22.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.