[Gessner, Christian Friedrich]: Der so nöthig als nützlichen Buchdruckerkunst und Schriftgießerey. Bd. 3. Leipzig, 1741.Cap. I. Verzeichniß die Frantzosen, noch die Harlemer sind Erfinder derBuchdruckerkunst, sondern die Oberteutschen und zwar die Straßburger haben sich dieser Ehre zu er- freuen. Denn ihr Mitbürger Johann Mentelin ist der erste Erfinder gewesen. Er gründet sich haupt- sächlich auf die Erzehlung einer alten Chronick. Jm ersten Theil p. 34. habe ich diese Worte angeführet und darauf geantwortet. Bey dem Abdruck hat man vermuthlich einen Druckfehler stehen lassen, da man Schragium nur Adam genennet. Er hieß aber Jo- hann Adam, wie man selbsten in dem Register ge- setzet hat. 2) Joannis Schmidii Conciones tres eucharisti- 3) Joan. Henr. Boecleri oratio de Typographiae, 4) Brevis Excursus de loco, tempore et autore biger
Cap. I. Verzeichniß die Frantzoſen, noch die Harlemer ſind Erfinder derBuchdruckerkunſt, ſondern die Oberteutſchen und zwar die Straßburger haben ſich dieſer Ehre zu er- freuen. Denn ihr Mitbuͤrger Johann Mentelin iſt der erſte Erfinder geweſen. Er gruͤndet ſich haupt- ſaͤchlich auf die Erzehlung einer alten Chronick. Jm erſten Theil p. 34. habe ich dieſe Worte angefuͤhret und darauf geantwortet. Bey dem Abdruck hat man vermuthlich einen Druckfehler ſtehen laſſen, da man Schragium nur Adam genennet. Er hieß aber Jo- hann Adam, wie man ſelbſten in dem Regiſter ge- ſetzet hat. 2) Joannis Schmidii Conciones tres euchariſti- 3) Joan. Henr. Boecleri oratio de Typographiæ, 4) Brevis Excurſus de loco, tempore et autore biger
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0048" n="16"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Cap. <hi rendition="#aq">I.</hi> Verzeichniß</hi></fw><lb/> die Frantzoſen, noch die Harlemer ſind Erfinder der<lb/> Buchdruckerkunſt, ſondern die Oberteutſchen und<lb/> zwar die Straßburger haben ſich dieſer Ehre zu er-<lb/> freuen. Denn ihr Mitbuͤrger <hi rendition="#fr">Johann Mentelin</hi><lb/> iſt der erſte Erfinder geweſen. Er gruͤndet ſich haupt-<lb/> ſaͤchlich auf die Erzehlung einer alten Chronick. Jm<lb/> erſten Theil <hi rendition="#aq">p.</hi> 34. habe ich dieſe Worte angefuͤhret<lb/> und darauf geantwortet. Bey dem Abdruck hat man<lb/> vermuthlich einen Druckfehler ſtehen laſſen, da man<lb/><hi rendition="#fr">Schragium</hi> nur <hi rendition="#fr">Adam</hi> genennet. Er hieß aber <hi rendition="#fr">Jo-<lb/> hann Adam,</hi> wie man ſelbſten in dem Regiſter ge-<lb/> ſetzet hat.</p><lb/> <p>2) <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Joannis Schmidii</hi> Conciones tres euchariſti-<lb/> cæ Argent. 1641. 4. p.</hi> 58. - 165. Daß dieſe Pre-<lb/> digten teutſch geſchrieben ſind, weiß jedermann. Uber-<lb/> ſetzt hat ſie <hi rendition="#fr">Friedrich Ludwig Boͤcker.</hi> Der Jnn-<lb/> halt iſt ebenfalls bekannt, wir werden auch unten noch<lb/> einmal davon reden muͤſſen.</p><lb/> <p>3) <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Joan. Henr. Boecleri</hi> oratio de Typographiæ,<lb/> Argentorati inuentæ, divinitate et fatis. 1640. p.</hi><lb/> 166. - 188. Bey <hi rendition="#fr">Schmidts</hi> Predigten ſteht dieſe<lb/> Rede angehaͤngt, und in <hi rendition="#fr">Boͤcklers</hi> zuſammen ge-<lb/> druckten Reden iſt es die <hi rendition="#aq">XI. p.</hi> 323. Seine gantze<lb/> Abſicht iſt, daß er Straßburg gerne zum Geburthsort<lb/> der Buchdruckerkunſt machen moͤgte. Wie vergeb-<lb/> lich aber dieſes Bemuͤhen ſey, habe ich im <hi rendition="#fr">erſten<lb/> Theil</hi> bereits gewieſen.</p><lb/> <p>4) <hi rendition="#aq">Brevis Excurſus de loco, tempore et autore<lb/> inuentionis Typographiæ. Pariſiis, 1644. 4. p.</hi><lb/> 189. - 236. <hi rendition="#fr">Jacob Mentel</hi> wird insgemein als Ur-<lb/> heber angegeben, es iſt auch wahrſcheinlich, daß er<lb/> es geweſen ſey, ob ſchon einige glauben, es waͤre ſel-<lb/> <fw place="bottom" type="catch">biger</fw><lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [16/0048]
Cap. I. Verzeichniß
die Frantzoſen, noch die Harlemer ſind Erfinder der
Buchdruckerkunſt, ſondern die Oberteutſchen und
zwar die Straßburger haben ſich dieſer Ehre zu er-
freuen. Denn ihr Mitbuͤrger Johann Mentelin
iſt der erſte Erfinder geweſen. Er gruͤndet ſich haupt-
ſaͤchlich auf die Erzehlung einer alten Chronick. Jm
erſten Theil p. 34. habe ich dieſe Worte angefuͤhret
und darauf geantwortet. Bey dem Abdruck hat man
vermuthlich einen Druckfehler ſtehen laſſen, da man
Schragium nur Adam genennet. Er hieß aber Jo-
hann Adam, wie man ſelbſten in dem Regiſter ge-
ſetzet hat.
2) Joannis Schmidii Conciones tres euchariſti-
cæ Argent. 1641. 4. p. 58. - 165. Daß dieſe Pre-
digten teutſch geſchrieben ſind, weiß jedermann. Uber-
ſetzt hat ſie Friedrich Ludwig Boͤcker. Der Jnn-
halt iſt ebenfalls bekannt, wir werden auch unten noch
einmal davon reden muͤſſen.
3) Joan. Henr. Boecleri oratio de Typographiæ,
Argentorati inuentæ, divinitate et fatis. 1640. p.
166. - 188. Bey Schmidts Predigten ſteht dieſe
Rede angehaͤngt, und in Boͤcklers zuſammen ge-
druckten Reden iſt es die XI. p. 323. Seine gantze
Abſicht iſt, daß er Straßburg gerne zum Geburthsort
der Buchdruckerkunſt machen moͤgte. Wie vergeb-
lich aber dieſes Bemuͤhen ſey, habe ich im erſten
Theil bereits gewieſen.
4) Brevis Excurſus de loco, tempore et autore
inuentionis Typographiæ. Pariſiis, 1644. 4. p.
189. - 236. Jacob Mentel wird insgemein als Ur-
heber angegeben, es iſt auch wahrſcheinlich, daß er
es geweſen ſey, ob ſchon einige glauben, es waͤre ſel-
biger
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |