migkeit hülffliche Hand leisten, und nach allen seinen Kräfften beystehen möge. Eben dieser hat mir versprochen, von allen Ge- lehrten in JtalienEpigrammata, die zu Eu- rem Lobe geschrieben wären, zuzuschicken. So sehr ist er Euch und dem Wercke Christi, welches Jhr so standhafft, so männ- lich, und so richtig treibt, zugethan!
Jhr werdet Euch vielleicht wundern über den herausgegebenen Verlauff dessen, was mit Euch und dem Cardinal Cajetan vorgegangen ist: weil er, zum Theil, mit der Wittenbergischen Herausgabe überein- stimmt; zum Theil aber auch nicht. Laßt Euch aber die Ursache dessen eröffnen. Es hatte mir nemlich von Augspurg ein ge- wisser guter Freund Eure Antwort, die Jhr dem Cardinal Cajetan ertheilet, zu- geschickt: sie solte auch gleich gedrucket wer- den, als Calvus von Nürnberg zurücke kam, und einen einzigen Bogen von der Wittenbergischen Herausgabe mit sich brachte. Das aber war der erste Bogen, welchen ich denn alsofort nachgedruckt. Das übrige aber, das mir von Augspurg her zu- geschicket wurde, habe ich nachgehends, so gut ich gekonnt, hinzugethan. Da ich nun
aber
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migkeit huͤlffliche Hand leiſten, und nach allen ſeinen Kraͤfften beyſtehen moͤge. Eben dieſer hat mir verſprochen, von allen Ge- lehrten in JtalienEpigrammata, die zu Eu- rem Lobe geſchrieben waͤren, zuzuſchicken. So ſehr iſt er Euch und dem Wercke Chriſti, welches Jhr ſo ſtandhafft, ſo maͤnn- lich, und ſo richtig treibt, zugethan!
Jhr werdet Euch vielleicht wundern uͤber den herausgegebenen Verlauff deſſen, was mit Euch und dem Cardinal Cajetan vorgegangen iſt: weil er, zum Theil, mit der Wittenbergiſchen Herausgabe uͤberein- ſtimmt; zum Theil aber auch nicht. Laßt Euch aber die Urſache deſſen eroͤffnen. Es hatte mir nemlich von Augſpurg ein ge- wiſſer guter Freund Eure Antwort, die Jhr dem Cardinal Cajetan ertheilet, zu- geſchickt: ſie ſolte auch gleich gedrucket wer- den, als Calvus von Nuͤrnberg zuruͤcke kam, und einen einzigen Bogen von der Wittenbergiſchen Herausgabe mit ſich brachte. Das aber war der erſte Bogen, welchen ich denn alſofort nachgedruckt. Das uͤbrige aber, das mir von Augſpurg her zu- geſchicket wurde, habe ich nachgehends, ſo gut ich gekonnt, hinzugethan. Da ich nun
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migkeit huͤlffliche Hand leiſten, und nach
allen ſeinen Kraͤfften beyſtehen moͤge. Eben
dieſer hat mir verſprochen, von allen Ge-
lehrten in Jtalien Epigrammata, die zu Eu-
rem Lobe geſchrieben waͤren, zuzuſchicken.
So ſehr iſt er Euch und dem Wercke
Chriſti, welches Jhr ſo ſtandhafft, ſo maͤnn-
lich, und ſo richtig treibt, zugethan!
Jhr werdet Euch vielleicht wundern uͤber
den herausgegebenen Verlauff deſſen, was
mit Euch und dem Cardinal Cajetan
vorgegangen iſt: weil er, zum Theil, mit
der Wittenbergiſchen Herausgabe uͤberein-
ſtimmt; zum Theil aber auch nicht. Laßt
Euch aber die Urſache deſſen eroͤffnen. Es
hatte mir nemlich von Augſpurg ein ge-
wiſſer guter Freund Eure Antwort, die
Jhr dem Cardinal Cajetan ertheilet, zu-
geſchickt: ſie ſolte auch gleich gedrucket wer-
den, als Calvus von Nuͤrnberg zuruͤcke
kam, und einen einzigen Bogen von der
Wittenbergiſchen Herausgabe mit ſich
brachte. Das aber war der erſte Bogen,
welchen ich denn alſofort nachgedruckt. Das
uͤbrige aber, das mir von Augſpurg her zu-
geſchicket wurde, habe ich nachgehends, ſo
gut ich gekonnt, hinzugethan. Da ich nun
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[Gessner, Christian Friedrich]: Der so nöthig als nützlichen Buchdruckerkunst und Schriftgießerey. Bd. 4. Leipzig. 1745, S. 87. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gessner_buchdruckerkunst04_1745/386>, abgerufen am 21.11.2024.
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