Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

[Gessner, Christian Friedrich]: Der so nöthig als nützlichen Buchdruckerkunst und Schriftgießerey. Bd. 4. Leipzig. 1745.

Bild:
<< vorherige Seite
nächste Seite >>

aber durch gütige Besorgung des Blasii
Salmons, ein Exemplar von der Wit-
tenbergischen Herausgabe erhalten habe:
so will ich dasjenige, was der meinigen fehlt,
sobald es möglich seyn wird, hinzufügen.
Denn ich vernehme, daß die gelehrten Leute
den Anhang von den Gewaltthätigkeiten
der Decretorum des Pabsts, den Jhr hinten
angehangen habt, überaus billigen. Uber
dieses habe ich Eure Büchlein nach Bra-
bant und Engeland geschickt. Von der
Replic des Sylvestri Prierias habe ich nur
300. Exemplare obgedrucket; und die ge-
lehrten Leute versichern, daß sie Euch kei-
nen Schaden thun werde. Je rechtschaffe-
ner und redlicher iemand bey uns ist, ie mehr
ist er Euch gewogen. Jnsonderheit ist Euch
unser Bischoff, ingleichen sein Suffraganeus,
der Bischoff zu Tripoli, auch überaus zu-
gethan. Der Cardinal von Sedun
sagte, da ich ihm Eure Schrifften überreichte:
Luther, du bist wahrhafftig ein Luther.
Eben diesem Cardinale hat iemand die Sätze
des Eccii zugeschicket, mit dem Beyfügen,
er würde demselben mit ehesten eine Nach-
richt von dem Siege, den Eccius zu Leipzig
über die neue Lehre erhalten würde, ge-

ben

aber durch guͤtige Beſorgung des Blaſii
Salmons, ein Exemplar von der Wit-
tenbergiſchen Herausgabe erhalten habe:
ſo will ich dasjenige, was der meinigen fehlt,
ſobald es moͤglich ſeyn wird, hinzufuͤgen.
Denn ich vernehme, daß die gelehrten Leute
den Anhang von den Gewaltthaͤtigkeiten
der Decretorum des Pabſts, den Jhr hinten
angehangen habt, uͤberaus billigen. Uber
dieſes habe ich Eure Buͤchlein nach Bra-
bant und Engeland geſchickt. Von der
Replic des Sylveſtri Prierias habe ich nur
300. Exemplare obgedrucket; und die ge-
lehrten Leute verſichern, daß ſie Euch kei-
nen Schaden thun werde. Je rechtſchaffe-
ner und redlicher iemand bey uns iſt, ie mehr
iſt er Euch gewogen. Jnſonderheit iſt Euch
unſer Biſchoff, ingleichen ſein Suffraganeus,
der Biſchoff zu Tripoli, auch uͤberaus zu-
gethan. Der Cardinal von Sedun
ſagte, da ich ihm Eure Schrifften uͤberreichte:
Luther, du biſt wahrhafftig ein Luther.
Eben dieſem Cardinale hat iemand die Saͤtze
des Eccii zugeſchicket, mit dem Beyfuͤgen,
er wuͤrde demſelben mit eheſten eine Nach-
richt von dem Siege, den Eccius zu Leipzig
uͤber die neue Lehre erhalten wuͤrde, ge-

ben
<TEI>
  <text>
    <back>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <floatingText>
            <body>
              <div type="letter">
                <p><pb facs="#f0387" n="88"/>
aber durch gu&#x0364;tige Be&#x017F;orgung des <hi rendition="#fr">Bla&#x017F;ii<lb/>
Salmons,</hi> ein Exemplar von der Wit-<lb/>
tenbergi&#x017F;chen Herausgabe erhalten habe:<lb/>
&#x017F;o will ich dasjenige, was der meinigen fehlt,<lb/>
&#x017F;obald es mo&#x0364;glich &#x017F;eyn wird, hinzufu&#x0364;gen.<lb/>
Denn ich vernehme, daß die gelehrten Leute<lb/>
den Anhang von den Gewalttha&#x0364;tigkeiten<lb/>
der <hi rendition="#aq">Decretorum</hi> des Pab&#x017F;ts, den Jhr hinten<lb/>
angehangen habt, u&#x0364;beraus billigen. Uber<lb/>
die&#x017F;es habe ich Eure Bu&#x0364;chlein nach Bra-<lb/>
bant und Engeland ge&#x017F;chickt. Von der<lb/><hi rendition="#fr">Replic</hi> des Sylve&#x017F;tri <hi rendition="#aq">Prierias</hi> habe ich nur<lb/>
300. Exemplare obgedrucket; und die ge-<lb/>
lehrten Leute ver&#x017F;ichern, daß &#x017F;ie Euch kei-<lb/>
nen Schaden thun werde. Je recht&#x017F;chaffe-<lb/>
ner und redlicher iemand bey uns i&#x017F;t, ie mehr<lb/>
i&#x017F;t er Euch gewogen. Jn&#x017F;onderheit i&#x017F;t Euch<lb/><hi rendition="#fr">un&#x017F;er Bi&#x017F;choff,</hi> ingleichen &#x017F;ein <hi rendition="#aq">Suffraganeus,</hi><lb/>
der Bi&#x017F;choff zu Tripoli, auch u&#x0364;beraus zu-<lb/>
gethan. Der <hi rendition="#fr">Cardinal von Sedun</hi><lb/>
&#x017F;agte, da ich ihm Eure Schrifften u&#x0364;berreichte:<lb/><hi rendition="#fr">Luther, du bi&#x017F;t wahrhafftig ein Luther.</hi><lb/>
Eben die&#x017F;em Cardinale hat iemand die Sa&#x0364;tze<lb/>
des <hi rendition="#aq">Eccii</hi> zuge&#x017F;chicket, mit dem Beyfu&#x0364;gen,<lb/>
er wu&#x0364;rde dem&#x017F;elben mit ehe&#x017F;ten eine Nach-<lb/>
richt von dem Siege, den <hi rendition="#aq">Eccius</hi> zu Leipzig<lb/>
u&#x0364;ber die <hi rendition="#fr">neue Lehre</hi> erhalten wu&#x0364;rde, ge-<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">ben</fw><lb/></p>
              </div>
            </body>
          </floatingText>
        </div>
      </div>
    </back>
  </text>
</TEI>
[88/0387] aber durch guͤtige Beſorgung des Blaſii Salmons, ein Exemplar von der Wit- tenbergiſchen Herausgabe erhalten habe: ſo will ich dasjenige, was der meinigen fehlt, ſobald es moͤglich ſeyn wird, hinzufuͤgen. Denn ich vernehme, daß die gelehrten Leute den Anhang von den Gewaltthaͤtigkeiten der Decretorum des Pabſts, den Jhr hinten angehangen habt, uͤberaus billigen. Uber dieſes habe ich Eure Buͤchlein nach Bra- bant und Engeland geſchickt. Von der Replic des Sylveſtri Prierias habe ich nur 300. Exemplare obgedrucket; und die ge- lehrten Leute verſichern, daß ſie Euch kei- nen Schaden thun werde. Je rechtſchaffe- ner und redlicher iemand bey uns iſt, ie mehr iſt er Euch gewogen. Jnſonderheit iſt Euch unſer Biſchoff, ingleichen ſein Suffraganeus, der Biſchoff zu Tripoli, auch uͤberaus zu- gethan. Der Cardinal von Sedun ſagte, da ich ihm Eure Schrifften uͤberreichte: Luther, du biſt wahrhafftig ein Luther. Eben dieſem Cardinale hat iemand die Saͤtze des Eccii zugeſchicket, mit dem Beyfuͤgen, er wuͤrde demſelben mit eheſten eine Nach- richt von dem Siege, den Eccius zu Leipzig uͤber die neue Lehre erhalten wuͤrde, ge- ben

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/gessner_buchdruckerkunst04_1745
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/gessner_buchdruckerkunst04_1745/387
Zitationshilfe: [Gessner, Christian Friedrich]: Der so nöthig als nützlichen Buchdruckerkunst und Schriftgießerey. Bd. 4. Leipzig. 1745, S. 88. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gessner_buchdruckerkunst04_1745/387>, abgerufen am 24.11.2024.