[Gessner, Christian Friedrich]: Der so nöthig als nützlichen Buchdruckerkunst und Schriftgießerey. Bd. 4. Leipzig. 1745.ten unserer heiligen Religion in Liedern, und (a) Es kam dieselbe 1737. zu Leipzig bey Joh. Christian Martini in 8. heraus. Man muß gestehen, daß des Herrn Verfassers Unternehmung nützlich sey, und mit- hin allerdings ihr Lob verdiene. (b) Sie kamen gleichfalls in Leipzig, und zwar bey eben diesem Verleger heraus. Dahero ein ieder von der- selben Beschaffenheit und Gültigkeit um so viel eher urtheilen kan. (c) Je gewisser er solches thut, ie mehrere Liedertichter und Gesangbücher er durchgehet; desto näher kommt er dem Ausspruche Lutheri. Dahero ihn dieses zu einer Arbeit, darinn er bereits so rühmliche Vorgänger hat, um so viel mehr anreitzen soll. §. XII. Jedoch ich muß endlich und zum V. auch zeigen, des
ten unſerer heiligen Religion in Liedern, und (a) Es kam dieſelbe 1737. zu Leipzig bey Joh. Chriſtian Martini in 8. heraus. Man muß geſtehen, daß des Herrn Verfaſſers Unternehmung nuͤtzlich ſey, und mit- hin allerdings ihr Lob verdiene. (b) Sie kamen gleichfalls in Leipzig, und zwar bey eben dieſem Verleger heraus. Dahero ein ieder von der- ſelben Beſchaffenheit und Guͤltigkeit um ſo viel eher urtheilen kan. (c) Je gewiſſer er ſolches thut, ie mehrere Liedertichter und Geſangbuͤcher er durchgehet; deſto naͤher kommt er dem Ausſpruche Lutheri. Dahero ihn dieſes zu einer Arbeit, darinn er bereits ſo ruͤhmliche Vorgaͤnger hat, um ſo viel mehr anreitzen ſoll. §. XII. Jedoch ich muß endlich und zum V. auch zeigen, des
<TEI> <text> <back> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0410" n="111"/> ten unſerer heiligen Religion in Liedern, und<lb/> mithin die <hi rendition="#fr">Sache des Evangelii</hi> befoͤrdert<lb/> worden, hat vor einigen Jahren <hi rendition="#aq">M.</hi> <hi rendition="#fr">J. J. Gott-<lb/> ſchalt,</hi> damals <hi rendition="#aq">Diac.</hi> in Eubenſtock, in ſeiner <hi rendition="#aq">theo-<lb/> logia in hymnis</hi> gewieſen. <note place="end" n="(a)"/> Die gegenwaͤrti-<lb/> gen 1300. Lieder ſind in einer ſyſtematiſchen Ord-<lb/> nung geſetzt, und eine iede theologiſche Materie,<lb/> ja faſt alle Faͤlle, haben ihre Lieder: dahero es denn<lb/> auch gekommen iſt, daß er es ein <hi rendition="#fr">Univerſal-Ge-<lb/> ſangbuch</hi> benennet hat. Er hat daſſelbe mit eini-<lb/> gen Theilen gar feiner Lieder-<hi rendition="#aq">Remarquen,</hi> die<lb/> allerhand zum Lieder-<hi rendition="#aq">Studio</hi> gehoͤrige <hi rendition="#aq">Miſcellanea</hi><lb/> in ſich faſſen, begleitet. <note place="end" n="(b)"/> Und es iſt zu hoffen,<lb/> daß Herr <hi rendition="#fr">Gottſchalt</hi> die meiſten Geſangbuͤcher<lb/> durchgehen, und mithin in der That zeigen wird,<lb/> wie ſehr die Wahrheit der Religion in Liedern<lb/> durch die Druckerey ausgebreitet wordenſey. <note place="end" n="(c)"/><lb/><note place="end" n="(a)">Es kam dieſelbe 1737. zu Leipzig bey Joh. Chriſtian<lb/> Martini in 8. heraus. Man muß geſtehen, daß des<lb/> Herrn Verfaſſers Unternehmung nuͤtzlich ſey, und mit-<lb/> hin allerdings ihr Lob verdiene.</note><lb/><note place="end" n="(b)">Sie kamen gleichfalls in Leipzig, und zwar bey eben<lb/> dieſem Verleger heraus. Dahero ein ieder von der-<lb/> ſelben Beſchaffenheit und Guͤltigkeit um ſo viel eher<lb/> urtheilen kan.</note><lb/><note place="end" n="(c)">Je gewiſſer er ſolches thut, ie mehrere Liedertichter<lb/> und Geſangbuͤcher er durchgehet; deſto naͤher kommt<lb/> er dem Ausſpruche Lutheri. Dahero ihn dieſes zu<lb/> einer Arbeit, darinn er bereits ſo ruͤhmliche Vorgaͤnger<lb/> hat, um ſo viel mehr anreitzen ſoll.</note></p> </div><lb/> <div n="3"> <head>§. <hi rendition="#aq">XII.</hi></head><lb/> <p>Jedoch ich muß endlich und zum <hi rendition="#aq">V.</hi> auch zeigen,<lb/> wie die Druckerey, nach Anzeige Lutheri, die Sache<lb/> <fw place="bottom" type="catch">des</fw><lb/></p> </div> </div> </div> </back> </text> </TEI> [111/0410]
ten unſerer heiligen Religion in Liedern, und
mithin die Sache des Evangelii befoͤrdert
worden, hat vor einigen Jahren M. J. J. Gott-
ſchalt, damals Diac. in Eubenſtock, in ſeiner theo-
logia in hymnis gewieſen.
⁽a⁾
Die gegenwaͤrti-
gen 1300. Lieder ſind in einer ſyſtematiſchen Ord-
nung geſetzt, und eine iede theologiſche Materie,
ja faſt alle Faͤlle, haben ihre Lieder: dahero es denn
auch gekommen iſt, daß er es ein Univerſal-Ge-
ſangbuch benennet hat. Er hat daſſelbe mit eini-
gen Theilen gar feiner Lieder-Remarquen, die
allerhand zum Lieder-Studio gehoͤrige Miſcellanea
in ſich faſſen, begleitet.
⁽b⁾
Und es iſt zu hoffen,
daß Herr Gottſchalt die meiſten Geſangbuͤcher
durchgehen, und mithin in der That zeigen wird,
wie ſehr die Wahrheit der Religion in Liedern
durch die Druckerey ausgebreitet wordenſey.
⁽c⁾
⁽a⁾ Es kam dieſelbe 1737. zu Leipzig bey Joh. Chriſtian
Martini in 8. heraus. Man muß geſtehen, daß des
Herrn Verfaſſers Unternehmung nuͤtzlich ſey, und mit-
hin allerdings ihr Lob verdiene.
⁽b⁾ Sie kamen gleichfalls in Leipzig, und zwar bey eben
dieſem Verleger heraus. Dahero ein ieder von der-
ſelben Beſchaffenheit und Guͤltigkeit um ſo viel eher
urtheilen kan.
⁽c⁾ Je gewiſſer er ſolches thut, ie mehrere Liedertichter
und Geſangbuͤcher er durchgehet; deſto naͤher kommt
er dem Ausſpruche Lutheri. Dahero ihn dieſes zu
einer Arbeit, darinn er bereits ſo ruͤhmliche Vorgaͤnger
hat, um ſo viel mehr anreitzen ſoll.
§. XII.
Jedoch ich muß endlich und zum V. auch zeigen,
wie die Druckerey, nach Anzeige Lutheri, die Sache
des
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