des Evangelii gefördert, in Ansehung so vieler 1000. guter, nützlicher und erbaulicher theolo- gischer Bücher, die sonderlich nur seit der Refor- mation herausgekommen sind. Der Ulmische Gottesgelehrte, Elias Frick, hat sehr wohl ge- than, daß er in dem Anhange zu Herrn V. L. von Seckendorfs ausführlichen Historie des Lu- therthums, u. der heilsamen Reformation, eine ausführliche Rachricht von den Schriften und Wercken Lutheri hinten angehangen hat. (a) Denn daselbst findet man, wo nicht alle; doch die meisten seiner Schriften, die durch die Buchdruckerey sind bekannt gemacht worden; und zwar, mit einer be- sondern und zuverläßigen Anzeige, in welchem Tomo und welchem Blatte diese und jene Schrift anzutreffen ist. Was soll ich aber von der andern rechtschaffenen Verfechter der wahren Religion ih- ren Schriften sagen? Jn Wahrheit, ihrer sind so viel, daß Gelehrte Männer gantze Bücher nur von den Titeln haben anfüllen können.
Jch beruffe mich hier nicht auf Paulli Bolduani Bibliothecam theologicam, Geo. Draudii Biblio- thecam classicam und Jac. Zannachii Bibliothe- cam theologicam, von welchen Dan. Geo. Morhof eben nicht allzu vortheilhaftig urtheilet. (b) Auch gehören nicht eigentlich Jo. Gerhardi, Abrah. Ca- lovii und Christiani Kortholti Schriften de me- thodo studii theologici hieher: weil sie, die theolo- gischen Bücher, den letzten ausgenommen, nur bey- läuffig anführen. Sondern, meines Erachtens, gehören vornemlich hieher:
a) D.
des Evangelii gefoͤrdert, in Anſehung ſo vieler 1000. guter, nuͤtzlicher und erbaulicher theolo- giſcher Buͤcher, die ſonderlich nur ſeit der Refor- mation herausgekommen ſind. Der Ulmiſche Gottesgelehrte, Elias Frick, hat ſehr wohl ge- than, daß er in dem Anhange zu Herrn V. L. von Seckendorfs ausfuͤhrlichen Hiſtorie des Lu- therthums, u. der heilſamen Reformation, eine ausfuͤhrliche Rachricht von den Schriften und Wercken Lutheri hinten angehangen hat. (a) Denn daſelbſt findet man, wo nicht alle; doch die meiſten ſeiner Schriften, die durch die Buchdruckerey ſind bekannt gemacht worden; und zwar, mit einer be- ſondern und zuverlaͤßigen Anzeige, in welchem Tomo und welchem Blatte dieſe und jene Schrift anzutreffen iſt. Was ſoll ich aber von der andern rechtſchaffenen Verfechter der wahren Religion ih- ren Schriften ſagen? Jn Wahrheit, ihrer ſind ſo viel, daß Gelehrte Maͤnner gantze Buͤcher nur von den Titeln haben anfuͤllen koͤnnen.
Jch beruffe mich hier nicht auf Paulli Bolduani Bibliothecam theologicam, Geo. Draudii Biblio- thecam claſſicam und Jac. Zannachii Bibliothe- cam theologicam, von welchen Dan. Geo. Morhof eben nicht allzu vortheilhaftig urtheilet. (b) Auch gehoͤren nicht eigentlich Jo. Gerhardi, Abrah. Ca- lovii und Chriſtiani Kortholti Schriften de me- thodo ſtudii theologici hieher: weil ſie, die theolo- giſchen Buͤcher, den letzten ausgenommen, nur bey- laͤuffig anfuͤhren. Sondern, meines Erachtens, gehoͤren vornemlich hieher:
a) D.
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des Evangelii gefoͤrdert, in Anſehung ſo vieler
1000. guter, nuͤtzlicher und erbaulicher theolo-
giſcher Buͤcher, die ſonderlich nur ſeit der Refor-
mation herausgekommen ſind. Der Ulmiſche
Gottesgelehrte, Elias Frick, hat ſehr wohl ge-
than, daß er in dem Anhange zu Herrn V. L. von
Seckendorfs ausfuͤhrlichen Hiſtorie des Lu-
therthums, u. der heilſamen Reformation, eine
ausfuͤhrliche Rachricht von den Schriften und
Wercken Lutheri hinten angehangen hat. (a) Denn
daſelbſt findet man, wo nicht alle; doch die meiſten
ſeiner Schriften, die durch die Buchdruckerey ſind
bekannt gemacht worden; und zwar, mit einer be-
ſondern und zuverlaͤßigen Anzeige, in welchem
Tomo und welchem Blatte dieſe und jene Schrift
anzutreffen iſt. Was ſoll ich aber von der andern
rechtſchaffenen Verfechter der wahren Religion ih-
ren Schriften ſagen? Jn Wahrheit, ihrer ſind ſo
viel, daß Gelehrte Maͤnner gantze Buͤcher nur
von den Titeln haben anfuͤllen koͤnnen.
Jch beruffe mich hier nicht auf Paulli Bolduani
Bibliothecam theologicam, Geo. Draudii Biblio-
thecam claſſicam und Jac. Zannachii Bibliothe-
cam theologicam, von welchen Dan. Geo. Morhof
eben nicht allzu vortheilhaftig urtheilet. (b) Auch
gehoͤren nicht eigentlich Jo. Gerhardi, Abrah. Ca-
lovii und Chriſtiani Kortholti Schriften de me-
thodo ſtudii theologici hieher: weil ſie, die theolo-
giſchen Buͤcher, den letzten ausgenommen, nur bey-
laͤuffig anfuͤhren. Sondern, meines Erachtens,
gehoͤren vornemlich hieher:
a) D.
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[Gessner, Christian Friedrich]: Der so nöthig als nützlichen Buchdruckerkunst und Schriftgießerey. Bd. 4. Leipzig. 1745, S. 112. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gessner_buchdruckerkunst04_1745/411>, abgerufen am 21.11.2024.
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