3) Des Herrn D.Klemms Jubelpredigt. Der Eingang ist ein kurtzes Gebeth, darinnen er GOTT grundmüthigen (ist des Herrn Verfassers Ausdruck) Danck abstattet. Der Text ist aus dem 104. Psalm v. 24. genommen: HErr, wie sind deine Wercke so groß und viel: Du hast sie alle weißlich geord- net, und die Erde ist voll deiner Güter. Hieraus ermuntert nun der Herr Redner seine Zuhörer zu einer Betrachtung des göttlichen Wercks der edlen Buch- druckerkunst; er suchet sie davon zu überzeugen I.) durch derselben Grösse und Fürtrefflichkeit, II.) durch ihre verwunderungswürdige Weißheit, III.) durch ih- re unbeschreibliche Nutzbarkeit.
4) Herrn Johann Friedrich Cotta, Doctors der Gottesgelahrheit, und öffentlichen Lehrers der Geschich- te, Wohlredenheit und Dichtkunst, Gedächtniß-Rede auf die Erfindung der Buchdruckerkunst, worinnen er die Vortheile, welche sowohl die Religion, als auch die dem menschlichen Geschlechte nöthige Wissen- schaften von der Erfindung einer so edlen Kunst ge- handhabt werden, und noch haben, vor Augen geleget hat.
5) Herrn D.Klemms kurtze Beschreibung des An- fangs und Fortgangs der edlen Buchdruckerkunst in Schwaben in dem ersten Jahrhundert nach ihrer Er- findung. Hiervon werde ich unten weitläuftiger re- den. Hier bemercke ich nur, daß es dem Herrn Ver- fasser gefallen, das Mährgen, in Ansehung der Erfin- dung, von Straßburg nachzubeten. Straßburg und Mentelin sind unvergleichliche Namen. Der Fa- belhannß, Herr Specklin, ist der glaubwürdige Herr Geschichtschreiber, worauf Herr D.Klemm seinen Vortrag bauet. Man sehe, was ich im I. Theil p. 33. erinnert habe.
6) Eben
3) Des Herrn D.Klemms Jubelpredigt. Der Eingang iſt ein kurtzes Gebeth, darinnen er GOTT grundmuͤthigen (iſt des Herrn Verfaſſers Ausdruck) Danck abſtattet. Der Text iſt aus dem 104. Pſalm v. 24. genommen: HErr, wie ſind deine Wercke ſo groß und viel: Du haſt ſie alle weißlich geord- net, und die Erde iſt voll deiner Güter. Hieraus ermuntert nun der Herr Redner ſeine Zuhoͤrer zu einer Betrachtung des goͤttlichen Wercks der edlen Buch- druckerkunſt; er ſuchet ſie davon zu uͤberzeugen I.) durch derſelben Groͤſſe und Fuͤrtrefflichkeit, II.) durch ihre verwunderungswuͤrdige Weißheit, III.) durch ih- re unbeſchreibliche Nutzbarkeit.
4) Herrn Johann Friedrich Cotta, Doctors der Gottesgelahrheit, und oͤffentlichen Lehrers der Geſchich- te, Wohlredenheit und Dichtkunſt, Gedaͤchtniß-Rede auf die Erfindung der Buchdruckerkunſt, worinnen er die Vortheile, welche ſowohl die Religion, als auch die dem menſchlichen Geſchlechte noͤthige Wiſſen- ſchaften von der Erfindung einer ſo edlen Kunſt ge- handhabt werden, und noch haben, vor Augen geleget hat.
5) Herrn D.Klemms kurtze Beſchreibung des An- fangs und Fortgangs der edlen Buchdruckerkunſt in Schwaben in dem erſten Jahrhundert nach ihrer Er- findung. Hiervon werde ich unten weitlaͤuftiger re- den. Hier bemercke ich nur, daß es dem Herrn Ver- faſſer gefallen, das Maͤhrgen, in Anſehung der Erfin- dung, von Straßburg nachzubeten. Straßburg und Mentelin ſind unvergleichliche Namen. Der Fa- belhannß, Herr Specklin, iſt der glaubwuͤrdige Herr Geſchichtſchreiber, worauf Herr D.Klemm ſeinen Vortrag bauet. Man ſehe, was ich im I. Theil p. 33. erinnert habe.
6) Eben
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3) Des Herrn D. Klemms Jubelpredigt. Der
Eingang iſt ein kurtzes Gebeth, darinnen er GOTT
grundmuͤthigen (iſt des Herrn Verfaſſers Ausdruck)
Danck abſtattet. Der Text iſt aus dem 104. Pſalm
v. 24. genommen: HErr, wie ſind deine Wercke
ſo groß und viel: Du haſt ſie alle weißlich geord-
net, und die Erde iſt voll deiner Güter. Hieraus
ermuntert nun der Herr Redner ſeine Zuhoͤrer zu einer
Betrachtung des goͤttlichen Wercks der edlen Buch-
druckerkunſt; er ſuchet ſie davon zu uͤberzeugen I.)
durch derſelben Groͤſſe und Fuͤrtrefflichkeit, II.) durch
ihre verwunderungswuͤrdige Weißheit, III.) durch ih-
re unbeſchreibliche Nutzbarkeit.
4) Herrn Johann Friedrich Cotta, Doctors der
Gottesgelahrheit, und oͤffentlichen Lehrers der Geſchich-
te, Wohlredenheit und Dichtkunſt, Gedaͤchtniß-Rede
auf die Erfindung der Buchdruckerkunſt, worinnen er
die Vortheile, welche ſowohl die Religion, als auch
die dem menſchlichen Geſchlechte noͤthige Wiſſen-
ſchaften von der Erfindung einer ſo edlen Kunſt ge-
handhabt werden, und noch haben, vor Augen geleget
hat.
5) Herrn D. Klemms kurtze Beſchreibung des An-
fangs und Fortgangs der edlen Buchdruckerkunſt in
Schwaben in dem erſten Jahrhundert nach ihrer Er-
findung. Hiervon werde ich unten weitlaͤuftiger re-
den. Hier bemercke ich nur, daß es dem Herrn Ver-
faſſer gefallen, das Maͤhrgen, in Anſehung der Erfin-
dung, von Straßburg nachzubeten. Straßburg und
Mentelin ſind unvergleichliche Namen. Der Fa-
belhannß, Herr Specklin, iſt der glaubwuͤrdige Herr
Geſchichtſchreiber, worauf Herr D. Klemm ſeinen
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6) Eben
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[Gessner, Christian Friedrich]: Der so nöthig als nützlichen Buchdruckerkunst und Schriftgießerey. Bd. 4. Leipzig. 1745, S. 42. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gessner_buchdruckerkunst04_1745/62>, abgerufen am 27.11.2024.
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