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Gladov, Friedrich: A la Mode-Sprach der Teutschen Oder Compendieuses Hand-Lexicon. Nürnberg, 1727.

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Ind
Individuum, heist ein Ding,
so sich nicht theilen lässet.
Indossiren, annehmen, ein-
verleiben, einzeichnen, so
bey denen Wechsel-Brie-
fen gebraucht wird, wann
man seinen Nahmen hin-
ten auf den Wechsel-
Brief schreibet, und gleich-
sam auf dem Rücken
zeichnet, und sodann einem
andern, die Zahlung zu
empfangen, überweiset.
Induciren, einführen, eine
neue Sache aufbringen;
it. auslöschen, durchstrei-
chen eine Schrifft. it.
verleiten.
Induction, die Einführung,
Folge, Beredung, der
Antrieb.
In dubio, im Zweiffel.
Indulgentz, Erlaubnus, Be-
willigung, Verstattung;
it. Ablaß, bedeutet in der
Römisch - Catholischen
Kirche so viel, daß da-
durch den Bußfertigen
diejenige Straffe, welche
sie, nach der Lehre dieser
Kirche, ihrer Sünden
wegen, entweder in der
Welt oder im Fegfeuer
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Ind
ausstehen müssen, erlassen
werde.
Indulgiren, nachlassen,
durch die Finger sehen,
nachsehen, nachgeben,
conniviren.
Indult, Enaden- Verlei-
hung, Frist-Verstattung:
it. eine durch Päbstliche
Bullen ertheilte Begna-
digung, welche einer gan-
tzen Gemeine, oder auch
nur einer eintzeln Person
geschiehet, daß sie eines
und das andere durch ab-
sonderliche Freyheit, wi-
der die sonst gewöhnliche
Verordnung, erlangen
kan; zum Exempel, daß
man die Macht hat, eine
Person zu einem geistli-
chen Beneficio zu deno-
mini
ren, zu praesentiren,
oder ihm selbiges zu con-
feri
ren, dergleichen Macht
der Pabst insgemein de-
nen weltlichen Fürsten,
Cardinälen, Bischöffen
und andern mehr zugeste-
het oder verleihet. Dieses
Wort heisset auch diejeni-
ge Päbstliche Begnadi-
gung, vermöge welcher ei-
ner,
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Ind
Individuum, heiſt ein Ding,
ſo ſich nicht theilen laͤſſet.
Indoſſiren, annehmen, ein-
verleiben, einzeichnen, ſo
bey denen Wechſel-Brie-
fen gebraucht wird, wann
man ſeinen Nahmen hin-
ten auf den Wechſel-
Bꝛief ſchreibet, und gleich-
ſam auf dem Ruͤcken
zeichnet, und ſodann einem
andern, die Zahlung zu
empfangen, uͤberweiſet.
Induciren, einfuͤhren, eine
neue Sache aufbringen;
it. ausloͤſchen, durchſtrei-
chen eine Schrifft. it.
verleiten.
Induction, die Einfuͤhrung,
Folge, Beredung, der
Antrieb.
In dubio, im Zweiffel.
Indulgentz, Erlaubnus, Be-
willigung, Verſtattung;
it. Ablaß, bedeutet in der
Roͤmiſch - Catholiſchen
Kirche ſo viel, daß da-
durch den Bußfertigen
diejenige Straffe, welche
ſie, nach der Lehre dieſer
Kirche, ihrer Suͤnden
wegen, entweder in der
Welt oder im Fegfeuer
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Ind
ausſtehen muͤſſen, erlaſſen
werde.
Indulgiren, nachlaſſen,
durch die Finger ſehen,
nachſehen, nachgeben,
conniviren.
Indult, Enaden- Verlei-
hung, Friſt-Verſtattung:
it. eine durch Paͤbſtliche
Bullen ertheilte Begna-
digung, welche einer gan-
tzen Gemeine, oder auch
nur einer eintzeln Perſon
geſchiehet, daß ſie eines
und das andere durch ab-
ſonderliche Freyheit, wi-
der die ſonſt gewoͤhnliche
Verordnung, erlangen
kan; zum Exempel, daß
man die Macht hat, eine
Perſon zu einem geiſtli-
chen Beneficio zu deno-
mini
ren, zu præſentiren,
oder ihm ſelbiges zu con-
feri
ren, deꝛgleichen Macht
der Pabſt insgemein de-
nen weltlichen Fuͤrſten,
Cardinaͤlen, Biſchoͤffen
und andern mehr zugeſte-
het oder verleihet. Dieſes
Wort heiſſet auch diejeni-
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[309/0327] Ind Ind Individuum, heiſt ein Ding, ſo ſich nicht theilen laͤſſet. Indoſſiren, annehmen, ein- verleiben, einzeichnen, ſo bey denen Wechſel-Brie- fen gebraucht wird, wann man ſeinen Nahmen hin- ten auf den Wechſel- Bꝛief ſchreibet, und gleich- ſam auf dem Ruͤcken zeichnet, und ſodann einem andern, die Zahlung zu empfangen, uͤberweiſet. Induciren, einfuͤhren, eine neue Sache aufbringen; it. ausloͤſchen, durchſtrei- chen eine Schrifft. it. verleiten. Induction, die Einfuͤhrung, Folge, Beredung, der Antrieb. In dubio, im Zweiffel. Indulgentz, Erlaubnus, Be- willigung, Verſtattung; it. Ablaß, bedeutet in der Roͤmiſch - Catholiſchen Kirche ſo viel, daß da- durch den Bußfertigen diejenige Straffe, welche ſie, nach der Lehre dieſer Kirche, ihrer Suͤnden wegen, entweder in der Welt oder im Fegfeuer ausſtehen muͤſſen, erlaſſen werde. Indulgiren, nachlaſſen, durch die Finger ſehen, nachſehen, nachgeben, conniviren. Indult, Enaden- Verlei- hung, Friſt-Verſtattung: it. eine durch Paͤbſtliche Bullen ertheilte Begna- digung, welche einer gan- tzen Gemeine, oder auch nur einer eintzeln Perſon geſchiehet, daß ſie eines und das andere durch ab- ſonderliche Freyheit, wi- der die ſonſt gewoͤhnliche Verordnung, erlangen kan; zum Exempel, daß man die Macht hat, eine Perſon zu einem geiſtli- chen Beneficio zu deno- miniren, zu præſentiren, oder ihm ſelbiges zu con- feriren, deꝛgleichen Macht der Pabſt insgemein de- nen weltlichen Fuͤrſten, Cardinaͤlen, Biſchoͤffen und andern mehr zugeſte- het oder verleihet. Dieſes Wort heiſſet auch diejeni- ge Paͤbſtliche Begnadi- gung, vermoͤge welcher ei- ner, U 3

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Zitationshilfe: Gladov, Friedrich: A la Mode-Sprach der Teutschen Oder Compendieuses Hand-Lexicon. Nürnberg, 1727, S. 309. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gladov_modesprach_1727/327>, abgerufen am 22.11.2024.