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Gladov, Friedrich: A la Mode-Sprach der Teutschen Oder Compendieuses Hand-Lexicon. Nürnberg, 1727.

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Ind

Doch ist hierbey zu mer-
cken, daß die indictio
nicht mit dem ersten Tag
des Jahrs, sondern alle-
zeit vom September an-
fange, weil vormals zu
Rom um diese Zeit, we-
gen eingeerndeter Früch-
te die Zinße und Herren-
Gefälle entrichtet werden
müssen. Und wird diese
Zahl noch heut zu Tage
von den Notarien in ih-
ren Instrumenten beob-
achtet.

Indifference, die Gleich-
gültigkeit, Gleichförmig-
keit, wo kein Unterscheid
ist.

Indifferent, gleichgültig,
das im Mittel ist, weder
gut noch böß, der sichs
nicht angehen lässet, it.
so man thun oder lassen
mag, so nichts zur Sache
thut, gleich viel, da man zu
einer Sache weder ja
noch nein saget.

Indifferentist, dem alles
gleich ist.

Indifferentismus in Reli-
gions-Sachen ist, wann
man glaubt, was man
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Ind

will, und keinen Unter-
scheid machet, ob man
dieser oder jener Re-
ligion zugethan sey.

Indigenat, heisset, wann ein
Ausländer das Recht in
einem Lande, das sein Vat-
terland nicht ist, bekom-
met, als ob er ein Einge-
bohrner sey, dahero er
auch aller Freyheiten des
Landes fähig wird.

Indignation, Unmuth,
Verdruß, Zorn.

per Indirectum, von Wei-
ten herum, durch einen
Umschweiff.

Indiscret, unhöfflich, grob,
unbedachtsam, unbeschei-
den, it. freventlich, ver-
messen, verwegen, frech.

Indispensable, so nicht zu
verstatten, unnachbleib-
lich, unumgänglich.

Indisposition, Unfähigkeit,
it. Unpäßlichkeit.

Indispost, nicht geschickt,
unfähig, übel aufgeräumt,
ingleichen unpäßlich,
schwach und kranck.

Indissoluble, unauflößlich,
z. E. die Ehe ist indisso-
luble.

Indi-

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Ind

Doch iſt hierbey zu mer-
cken, daß die indictio
nicht mit dem erſten Tag
des Jahrs, ſondern alle-
zeit vom September an-
fange, weil vormals zu
Rom um dieſe Zeit, we-
gen eingeerndeter Fruͤch-
te die Zinße und Herren-
Gefaͤlle entrichtet werden
muͤſſen. Und wird dieſe
Zahl noch heut zu Tage
von den Notarien in ih-
ren Inſtrumenten beob-
achtet.

Indifference, die Gleich-
guͤltigkeit, Gleichfoͤrmig-
keit, wo kein Unterſcheid
iſt.

Indifferent, gleichguͤltig,
das im Mittel iſt, weder
gut noch boͤß, der ſichs
nicht angehen laͤſſet, it.
ſo man thun oder laſſen
mag, ſo nichts zur Sache
thut, gleich viel, da man zu
einer Sache weder ja
noch nein ſaget.

Indifferentist, dem alles
gleich iſt.

Indifferentismus in Reli-
gions-Sachen iſt, wann
man glaubt, was man
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Ind

will, und keinen Unter-
ſcheid machet, ob man
dieſer oder jener Re-
ligion zugethan ſey.

Indigenat, heiſſet, wann ein
Auslaͤnder das Recht in
einem Lande, das ſein Vat-
terland nicht iſt, bekom-
met, als ob er ein Einge-
bohrner ſey, dahero er
auch aller Freyheiten des
Landes faͤhig wird.

Indignation, Unmuth,
Verdruß, Zorn.

per Indirectum, von Wei-
ten herum, durch einen
Umſchweiff.

Indiſcret, unhoͤfflich, grob,
unbedachtſam, unbeſchei-
den, it. freventlich, ver-
meſſen, verwegen, frech.

Indiſpenſable, ſo nicht zu
verſtatten, unnachbleib-
lich, unumgaͤnglich.

Indiſpoſition, Unfaͤhigkeit,
it. Unpaͤßlichkeit.

Indiſpost, nicht geſchickt,
unfaͤhig, uͤbel aufgeraͤumt,
ingleichen unpaͤßlich,
ſchwach und kranck.

Indiſſoluble, unaufloͤßlich,
z. E. die Ehe iſt indiſſo-
luble.

Indi-

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[308/0326] Ind Ind Doch iſt hierbey zu mer- cken, daß die indictio nicht mit dem erſten Tag des Jahrs, ſondern alle- zeit vom September an- fange, weil vormals zu Rom um dieſe Zeit, we- gen eingeerndeter Fruͤch- te die Zinße und Herren- Gefaͤlle entrichtet werden muͤſſen. Und wird dieſe Zahl noch heut zu Tage von den Notarien in ih- ren Inſtrumenten beob- achtet. Indifference, die Gleich- guͤltigkeit, Gleichfoͤrmig- keit, wo kein Unterſcheid iſt. Indifferent, gleichguͤltig, das im Mittel iſt, weder gut noch boͤß, der ſichs nicht angehen laͤſſet, it. ſo man thun oder laſſen mag, ſo nichts zur Sache thut, gleich viel, da man zu einer Sache weder ja noch nein ſaget. Indifferentist, dem alles gleich iſt. Indifferentismus in Reli- gions-Sachen iſt, wann man glaubt, was man will, und keinen Unter- ſcheid machet, ob man dieſer oder jener Re- ligion zugethan ſey. Indigenat, heiſſet, wann ein Auslaͤnder das Recht in einem Lande, das ſein Vat- terland nicht iſt, bekom- met, als ob er ein Einge- bohrner ſey, dahero er auch aller Freyheiten des Landes faͤhig wird. Indignation, Unmuth, Verdruß, Zorn. per Indirectum, von Wei- ten herum, durch einen Umſchweiff. Indiſcret, unhoͤfflich, grob, unbedachtſam, unbeſchei- den, it. freventlich, ver- meſſen, verwegen, frech. Indiſpenſable, ſo nicht zu verſtatten, unnachbleib- lich, unumgaͤnglich. Indiſpoſition, Unfaͤhigkeit, it. Unpaͤßlichkeit. Indiſpost, nicht geſchickt, unfaͤhig, uͤbel aufgeraͤumt, ingleichen unpaͤßlich, ſchwach und kranck. Indiſſoluble, unaufloͤßlich, z. E. die Ehe iſt indiſſo- luble. Indi-

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Zitationshilfe:	Gladov, Friedrich: A la Mode-Sprach der Teutschen Oder Compendieuses Hand-Lexicon. Nürnberg, 1727, S. 308. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gladov_modesprach_1727/326>, abgerufen am 21.11.2024.

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