Gladov, Friedrich: A la Mode-Sprach der Teutschen Oder Compendieuses Hand-Lexicon. Nürnberg, 1727.[Spaltenumbruch]
Inv lichen, installiren aber vondenen Weltlichen. Investitur, die Belehnung, Einsetzung, vermög wel- cher man mit gewissen Ce- remonien in ein Amt und Würde, oder zum Besitz eines Gutes angewiesen wird. Investitura secularis, wird genennet, wann ein Kö- nig durch den Scepter, oder ein Reichs Fürst mit dem Panier oder Fahnen belehnet und eingesetzt wird. Investitura ecclesiastica, geistliche Einsetzung ge- schicht, wann ein Bischoff, Abt oder Prälat, mit dem Bischoff-Stab, Ring etc. zum geistlichen Amt bestät- tiget wird. Inveterirt, alt, eingewur- tzelt, z.E. es ist eine inve- terirte maladie, ein Ma- lum inveteratum. Man soll es nicht lassen invete- riren, einwurtzeln. Inviato, heist im Jtaliäni- schen soviel, als ein Envo- ye oder Abgesandter. Invidiren, mißgönnen. Jot Invisibile, unsichtbar. Invi- sibles werden diejenige genennet, die man nicht weiß wo sie sind. Invitation, Einladung, Beruffung. Invitiren, einladen, bitten, ersuchen. Inundation, der Uberlauf oder die Uberschwem- mung des Wassers, ge- schiehet, wann ein Fluß durch vielen Regen oder Schnee dergestalt auf- schwillet, daß er sich über die benachbarte Lände- reyen ergiesset, und diesel- ben unter Wasser setzet. Involviren, drein wickeln, eindrehen, z.E. er suchet mich in dieser Affaire mit zu involviren; die- ses involviret einen an- dern Sensum. Inusitate, ungebräuchlicher Weise. In usu, im Gebrauch, ge- bräuchlich. Jota, ein Buchstab, z.E. in diesem Buche ist kein Jota davon zufinden: zuweilen wird auch eine geringe und
[Spaltenumbruch]
Inv lichen, inſtalliren abeꝛ vondenen Weltlichen. Inveſtitur, die Belehnung, Einſetzung, vermoͤg wel- cher man mit gewiſſen Ce- remonien in ein Amt und Wuͤrde, oder zum Beſitz eines Gutes angewieſen wird. Inveſtitura ſecularis, wird genennet, wann ein Koͤ- nig durch den Scepter, oder ein Reichs Fuͤrſt mit dem Panier oder Fahnen belehnet und eingeſetzt wird. Inveſtitura eccleſiaſtica, geiſtliche Einſetzung ge- ſchicht, wann ein Biſchoff, Abt oder Praͤlat, mit dem Biſchoff-Stab, Ring ꝛc. zum geiſtlichen Amt beſtaͤt- tiget wird. Inveterirt, alt, eingewur- tzelt, z.E. es iſt eine inve- terirte maladie, ein Ma- lum inveteratum. Man ſoll es nicht laſſen invete- riren, einwurtzeln. Inviato, heiſt im Jtaliaͤni- ſchen ſoviel, als ein Envo- yé oder Abgeſandter. Invidiren, mißgoͤnnen. Jot Inviſibile, unſichtbar. Invi- ſibles werden diejenige genennet, die man nicht weiß wo ſie ſind. Invitation, Einladung, Beruffung. Invitiren, einladen, bitten, erſuchen. Inundation, der Uberlauf oder die Uberſchwem- mung des Waſſers, ge- ſchiehet, wann ein Fluß durch vielen Regen oder Schnee dergeſtalt auf- ſchwillet, daß er ſich uͤber die benachbarte Laͤnde- reyen ergieſſet, und dieſel- ben unter Waſſer ſetzet. Involviren, drein wickeln, eindrehen, z.E. er ſuchet mich in dieſer Affaire mit zu involviren; die- ſes involviret einen an- dern Senſum. Inuſitatè, ungebraͤuchlicher Weiſe. In uſu, im Gebrauch, ge- braͤuchlich. Jota, ein Buchſtab, z.E. in dieſem Buche iſt kein Jota davon zufinden: zuweilen wird auch eine geringe und
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <list> <item><pb facs="#f0344" n="326"/><cb/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#aq">Inv</hi></fw><lb/> lichen, <hi rendition="#aq">inſtalli</hi>ren abeꝛ von<lb/> denen Weltlichen.</item><lb/> <item><hi rendition="#aq">Inveſtitur,</hi> die Belehnung,<lb/> Einſetzung, vermoͤg wel-<lb/> cher man mit gewiſſen <hi rendition="#aq">Ce-<lb/> remoni</hi>en in ein Amt und<lb/> Wuͤrde, oder zum Beſitz<lb/> eines Gutes angewieſen<lb/> wird.</item><lb/> <item><hi rendition="#aq">Inveſtitura ſecularis,</hi> wird<lb/> genennet, wann ein Koͤ-<lb/> nig durch den Scepter,<lb/> oder ein Reichs Fuͤrſt mit<lb/> dem Panier oder Fahnen<lb/> belehnet und eingeſetzt<lb/> wird.</item><lb/> <item><hi rendition="#aq">Inveſtitura eccleſiaſtica,</hi><lb/> geiſtliche Einſetzung ge-<lb/> ſchicht, wann ein Biſchoff,<lb/> Abt oder Praͤlat, mit dem<lb/> Biſchoff-Stab, Ring ꝛc.<lb/> zum geiſtlichen Amt beſtaͤt-<lb/> tiget wird.</item><lb/> <item><hi rendition="#aq">Inveter</hi>irt, alt, eingewur-<lb/> tzelt, z.E. es iſt eine <hi rendition="#aq">inve-<lb/> teri</hi>rte <hi rendition="#aq">maladie,</hi> ein <hi rendition="#aq">Ma-<lb/> lum inveteratum.</hi> Man<lb/> ſoll es nicht laſſen <hi rendition="#aq">invete-<lb/> ri</hi>ren, einwurtzeln.</item><lb/> <item><hi rendition="#aq">Inviato,</hi> heiſt im Jtaliaͤni-<lb/> ſchen ſoviel, als ein <hi rendition="#aq">Envo-<lb/> yé</hi> oder Abgeſandter.</item><lb/> <item><hi rendition="#aq">Invidi</hi>ren, mißgoͤnnen.</item> </list><lb/> <cb/> <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#aq">Jot</hi> </fw><lb/> <list> <item><hi rendition="#aq">Inviſibile,</hi> unſichtbar. <hi rendition="#aq">Invi-<lb/> ſibles</hi> werden diejenige<lb/> genennet, die man nicht<lb/> weiß wo ſie ſind.</item><lb/> <item><hi rendition="#aq">Invitation,</hi> Einladung,<lb/> Beruffung.</item><lb/> <item><hi rendition="#aq">Inviti</hi>ren, einladen, bitten,<lb/> erſuchen.</item><lb/> <item><hi rendition="#aq">Inundation,</hi> der Uberlauf<lb/> oder die Uberſchwem-<lb/> mung des Waſſers, ge-<lb/> ſchiehet, wann ein Fluß<lb/> durch vielen Regen oder<lb/> Schnee dergeſtalt auf-<lb/> ſchwillet, daß er ſich uͤber<lb/> die benachbarte Laͤnde-<lb/> reyen ergieſſet, und dieſel-<lb/> ben unter Waſſer ſetzet.</item><lb/> <item><hi rendition="#aq">Involvi</hi>ren, drein wickeln,<lb/> eindrehen, z.E. er ſuchet<lb/> mich in dieſer <hi rendition="#aq">Affaire</hi><lb/> mit zu <hi rendition="#aq">involvi</hi>ren; die-<lb/> ſes <hi rendition="#aq">involvi</hi>ret einen an-<lb/> dern <hi rendition="#aq">Senſum.</hi></item><lb/> <item><hi rendition="#aq">Inuſitatè,</hi> ungebraͤuchlicher<lb/> Weiſe.</item><lb/> <item><hi rendition="#aq">In uſu,</hi> im Gebrauch, ge-<lb/> braͤuchlich.</item><lb/> <item><hi rendition="#aq">Jota,</hi> ein Buchſtab, z.E. in<lb/> dieſem Buche iſt kein <hi rendition="#aq">Jota</hi><lb/> davon zufinden: zuweilen<lb/> wird auch eine geringe<lb/> <fw place="bottom" type="catch">und</fw><lb/></item> </list> </div> </body> </text> </TEI> [326/0344]
Inv
Jot
lichen, inſtalliren abeꝛ von
denen Weltlichen.
Inveſtitur, die Belehnung,
Einſetzung, vermoͤg wel-
cher man mit gewiſſen Ce-
remonien in ein Amt und
Wuͤrde, oder zum Beſitz
eines Gutes angewieſen
wird.
Inveſtitura ſecularis, wird
genennet, wann ein Koͤ-
nig durch den Scepter,
oder ein Reichs Fuͤrſt mit
dem Panier oder Fahnen
belehnet und eingeſetzt
wird.
Inveſtitura eccleſiaſtica,
geiſtliche Einſetzung ge-
ſchicht, wann ein Biſchoff,
Abt oder Praͤlat, mit dem
Biſchoff-Stab, Ring ꝛc.
zum geiſtlichen Amt beſtaͤt-
tiget wird.
Inveterirt, alt, eingewur-
tzelt, z.E. es iſt eine inve-
terirte maladie, ein Ma-
lum inveteratum. Man
ſoll es nicht laſſen invete-
riren, einwurtzeln.
Inviato, heiſt im Jtaliaͤni-
ſchen ſoviel, als ein Envo-
yé oder Abgeſandter.
Invidiren, mißgoͤnnen.
Inviſibile, unſichtbar. Invi-
ſibles werden diejenige
genennet, die man nicht
weiß wo ſie ſind.
Invitation, Einladung,
Beruffung.
Invitiren, einladen, bitten,
erſuchen.
Inundation, der Uberlauf
oder die Uberſchwem-
mung des Waſſers, ge-
ſchiehet, wann ein Fluß
durch vielen Regen oder
Schnee dergeſtalt auf-
ſchwillet, daß er ſich uͤber
die benachbarte Laͤnde-
reyen ergieſſet, und dieſel-
ben unter Waſſer ſetzet.
Involviren, drein wickeln,
eindrehen, z.E. er ſuchet
mich in dieſer Affaire
mit zu involviren; die-
ſes involviret einen an-
dern Senſum.
Inuſitatè, ungebraͤuchlicher
Weiſe.
In uſu, im Gebrauch, ge-
braͤuchlich.
Jota, ein Buchſtab, z.E. in
dieſem Buche iſt kein Jota
davon zufinden: zuweilen
wird auch eine geringe
und
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |