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Gladov, Friedrich: A la Mode-Sprach der Teutschen Oder Compendieuses Hand-Lexicon. Nürnberg, 1727.

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der bey der Morgenröthe
und Abend-Demmerung
nur gesehen wird. Bey
denen Chymisten bedeu-
tet Mercurius Quecksil-
ber, und wird durch das
Sign. angedeutet. Dies
Mercurii,
die Mittwo-
chen.
Merenda, das Abend-Es-
sen, Abend-Brod, Ve-
sper-Brod, ward anfangs
das Mittags-Brod, a
meridie
von Mittag also
genennet, weil es um die-
selbige Zeit genossen wur-
de: nach dem aber einigen
die Zeit, vom Mittag bis
zum Abend, zu lang wer-
den wolte, und man das
rechte Mittags-Mahl
Prandium benahmt, ist
merenda das Vesper-
Brod genennet worden.
Meridianus, die Mittags-
Linie, der Mittags-Cir-
cul auf der Sphaera. Es
werden alle diejenigen
Circul und Gradus auf
der Welt-Kugel also ge-
nennet. Sie gehen durch
die 2. Polos, und schnei-
den den AEquatorem in
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gleiche Winckel. Man
zehlet der selben 360.
Meridies, der Mittag, ist die
Gegend, da die Sonne
des Mittags um 12. Uhr
stehet.
Meriren, verdienen, verschulden.
Merita causae, die Haupt-
Punete einer Sache/ das
Recht, darüber gestritten
wird.
Meriten, Verdienste, z. E.
er ist ein Mann von vielen
und grossen Meriten; er
hat sich durch seine Meri-
t
en in grosse Considera-
tion
gesetzet.
Meritiren, verdienen, wür-
dig seyn, z. E. ich meri-
ti
re es nicht.
Merlon, also nennet man
das erhabene Stück zwi-
schen zweyen Schieß-
Scharten an der Brust-
wehr einer Batterie.
Merode, merodeurs, aller-
hand liederlich Gesindel,
abgesetzte Reiter, die im
Felde herum schweifen,
und stehlen, it. die im
Kriege schachmatt wor-
den, z. E. ich bin gantz
merode.
Mes-
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Mer
der bey der Morgenroͤthe
und Abend-Demmerung
nur geſehen wird. Bey
denen Chymiſten bedeu-
tet Mercurius Queckſil-
ber, und wird durch das
Sign. ☿ angedeutet. Dies
Mercurii,
die Mittwo-
chen.
Merenda, das Abend-Eſ-
ſen, Abend-Brod, Ve-
ſper-Brod, ward anfangs
das Mittags-Brod, à
meridie
von Mittag alſo
genennet, weil es um die-
ſelbige Zeit genoſſen wur-
de: nach dem aber einigen
die Zeit, vom Mittag bis
zum Abend, zu lang wer-
den wolte, und man das
rechte Mittags-Mahl
Prandium benahmt, iſt
merenda das Veſper-
Brod genennet worden.
Meridianus, die Mittags-
Linie, der Mittags-Cir-
cul auf der Sphæra. Es
werden alle diejenigen
Circul und Gradus auf
der Welt-Kugel alſo ge-
nennet. Sie gehen durch
die 2. Polos, und ſchnei-
den den Æquatorem in
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Mer
gleiche Winckel. Man
zehlet der ſelben 360.
Meridies, der Mittag, iſt die
Gegend, da die Sonne
des Mittags um 12. Uhr
ſtehet.
Merirẽ, verdienẽ, verſchuldẽ.
Merita cauſæ, die Haupt-
Punete einer Sache/ das
Recht, daruͤber geſtritten
wird.
Meriten, Verdienſte, z. E.
er iſt ein Mann von vielen
und groſſen Meriten; er
hat ſich durch ſeine Meri-
t
en in groſſe Conſidera-
tion
geſetzet.
Meritiren, verdienen, wuͤr-
dig ſeyn, z. E. ich meri-
ti
re es nicht.
Merlon, alſo nennet man
das erhabene Stuͤck zwi-
ſchen zweyen Schieß-
Scharten an der Bruſt-
wehr einer Batterie.
Merode, merodeurs, aller-
hand liederlich Geſindel,
abgeſetzte Reiter, die im
Felde herum ſchweifen,
und ſtehlen, it. die im
Kriege ſchachmatt wor-
den, z. E. ich bin gantz
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[376/0394] Mer Mer der bey der Morgenroͤthe und Abend-Demmerung nur geſehen wird. Bey denen Chymiſten bedeu- tet Mercurius Queckſil- ber, und wird durch das Sign. ☿ angedeutet. Dies Mercurii, die Mittwo- chen. Merenda, das Abend-Eſ- ſen, Abend-Brod, Ve- ſper-Brod, ward anfangs das Mittags-Brod, à meridie von Mittag alſo genennet, weil es um die- ſelbige Zeit genoſſen wur- de: nach dem aber einigen die Zeit, vom Mittag bis zum Abend, zu lang wer- den wolte, und man das rechte Mittags-Mahl Prandium benahmt, iſt merenda das Veſper- Brod genennet worden. Meridianus, die Mittags- Linie, der Mittags-Cir- cul auf der Sphæra. Es werden alle diejenigen Circul und Gradus auf der Welt-Kugel alſo ge- nennet. Sie gehen durch die 2. Polos, und ſchnei- den den Æquatorem in gleiche Winckel. Man zehlet der ſelben 360. Meridies, der Mittag, iſt die Gegend, da die Sonne des Mittags um 12. Uhr ſtehet. Merirẽ, verdienẽ, verſchuldẽ. Merita cauſæ, die Haupt- Punete einer Sache/ das Recht, daruͤber geſtritten wird. Meriten, Verdienſte, z. E. er iſt ein Mann von vielen und groſſen Meriten; er hat ſich durch ſeine Meri- ten in groſſe Conſidera- tion geſetzet. Meritiren, verdienen, wuͤr- dig ſeyn, z. E. ich meri- tire es nicht. Merlon, alſo nennet man das erhabene Stuͤck zwi- ſchen zweyen Schieß- Scharten an der Bruſt- wehr einer Batterie. Merode, merodeurs, aller- hand liederlich Geſindel, abgeſetzte Reiter, die im Felde herum ſchweifen, und ſtehlen, it. die im Kriege ſchachmatt wor- den, z. E. ich bin gantz merode. Meſ-

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Zitationshilfe: Gladov, Friedrich: A la Mode-Sprach der Teutschen Oder Compendieuses Hand-Lexicon. Nürnberg, 1727, S. 376. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gladov_modesprach_1727/394>, abgerufen am 21.11.2024.