Gladov, Friedrich: A la Mode-Sprach der Teutschen Oder Compendieuses Hand-Lexicon. Nürnberg, 1727.[Spaltenumbruch]
Sta Wesen verwalten. Da-hero ihr Amt sowol als das Gebiet, darüber sie gesetzet sind, eine Staro stey heiset, und werden sie eingetheilet in Starosten mit der Jurisdiction und ohne Jurisdiction, wel che letztere nichts an- ders als Verwalter der Schlösser sind, und nur in geringen Fällen Gericht halten. Stathmica, die Gewicht- oder Waag-Kunst, da man mit allen denjenigen Sachen umgehet, so zum Abwägen gehören. it. die Müntz-Gewicht- und Maas-Kunst. Statica, die Statick, ist eine Wissenschaft von der Schwere der Cörper; die Gewicht-Kunst. Station, ist ein Meer-Ha- ven, Schiff-Lände, An- furth, wo die Schiffe si- cher liegen können; inglei- chen die Postirung oder Schildwacht, die Corps de garde, (insgemein Cordegarde) Schaar- wacht; wie auch der Ort, [Spaltenumbruch] Sta wo die Posten frischePferde bekommen; sonst heist station auch ein Amt oder Bedienung, der Beruf, Stand oder Ort, wo einer sein Amt ver- richtet, it. wo die Leute zu- sammen zu kommen pfle- gen, ihr Gebet zu verrich- ten, Kirchen-Stand. Stationes werden auch diejenigen Säulen genen- net, welche vor denen mei- sten Catholischen Städ- ten gesetzet, und an solchen die besondere Paßions- Actus unsers Heylandes abgebildet seyn, bey wel- chen man kniende oder ste- hende station zu halten, sich dieser Handlungen zu erinnern, und seine An- dacht zu verrichten pfle- get. Statisten, heisen diejenige, so die politische Maximen und Staats-Streiche wol verstehen, auch ihre Anschläge und Verrich- tungen der Zeit nach wol einzurichten wissen. Statores, Stadt-Knechte, Thür-Hüter, Herren- Die- U u 4
[Spaltenumbruch]
Sta Weſen verwalten. Da-hero ihr Amt ſowol als das Gebiet, daruͤber ſie geſetzet ſind, eine Staro ſtey heiſet, und werden ſie eingetheilet in Staroſten mit der Jurisdiction und ohne Jurisdiction, wel che letztere nichts an- ders als Verwalter der Schloͤſſer ſind, und nur in geringen Faͤllen Gericht halten. Stathmica, die Gewicht- oder Waag-Kunſt, da man mit allen denjenigen Sachen umgehet, ſo zum Abwaͤgen gehoͤren. it. die Muͤntz-Gewicht- und Maas-Kunſt. Statica, die Statick, iſt eine Wiſſenſchaft von der Schwere der Coͤrper; die Gewicht-Kunſt. Station, iſt ein Meer-Ha- ven, Schiff-Laͤnde, An- furth, wo die Schiffe ſi- cher liegen koͤnnen; inglei- chen die Poſtirung oder Schildwacht, die Corps de garde, (insgemein Cordegarde) Schaar- wacht; wie auch der Ort, [Spaltenumbruch] Sta wo die Poſten friſchePferde bekommen; ſonſt heiſt ſtation auch ein Amt oder Bedienung, der Beruf, Stand oder Ort, wo einer ſein Amt ver- richtet, it. wo die Leute zu- ſammen zu kommen pfle- gen, ihr Gebet zu verrich- ten, Kirchen-Stand. Stationes werden auch diejenigen Saͤulen genen- net, welche vor denen mei- ſten Catholiſchen Staͤd- ten geſetzet, und an ſolchen die beſondere Paßions- Actus unſers Heylandes abgebildet ſeyn, bey wel- chen man kniende oder ſte- hende ſtation zu halten, ſich dieſer Handlungen zu erinnern, und ſeine An- dacht zu verrichten pfle- get. Statiſten, heiſen diejenige, ſo die politiſche Maximen und Staats-Streiche wol verſtehen, auch ihre Anſchlaͤge und Verrich- tungen der Zeit nach wol einzurichten wiſſen. Statores, Stadt-Knechte, Thuͤr-Huͤter, Herren- Die- U u 4
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Sta
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Weſen verwalten. Da-
hero ihr Amt ſowol als
das Gebiet, daruͤber ſie
geſetzet ſind, eine Staro
ſtey heiſet, und werden ſie
eingetheilet in Staroſten
mit der Jurisdiction und
ohne Jurisdiction, wel
che letztere nichts an-
ders als Verwalter der
Schloͤſſer ſind, und nur in
geringen Faͤllen Gericht
halten.
Stathmica, die Gewicht-
oder Waag-Kunſt, da
man mit allen denjenigen
Sachen umgehet, ſo zum
Abwaͤgen gehoͤren. it. die
Muͤntz-Gewicht- und
Maas-Kunſt.
Statica, die Statick, iſt eine
Wiſſenſchaft von der
Schwere der Coͤrper; die
Gewicht-Kunſt.
Station, iſt ein Meer-Ha-
ven, Schiff-Laͤnde, An-
furth, wo die Schiffe ſi-
cher liegen koͤnnen; inglei-
chen die Poſtirung oder
Schildwacht, die Corps
de garde, (insgemein
Cordegarde) Schaar-
wacht; wie auch der Ort,
wo die Poſten friſche
Pferde bekommen; ſonſt
heiſt ſtation auch ein
Amt oder Bedienung, der
Beruf, Stand oder Ort,
wo einer ſein Amt ver-
richtet, it. wo die Leute zu-
ſammen zu kommen pfle-
gen, ihr Gebet zu verrich-
ten, Kirchen-Stand.
Stationes werden auch
diejenigen Saͤulen genen-
net, welche vor denen mei-
ſten Catholiſchen Staͤd-
ten geſetzet, und an ſolchen
die beſondere Paßions-
Actus unſers Heylandes
abgebildet ſeyn, bey wel-
chen man kniende oder ſte-
hende ſtation zu halten,
ſich dieſer Handlungen zu
erinnern, und ſeine An-
dacht zu verrichten pfle-
get.
Statiſten, heiſen diejenige, ſo
die politiſche Maximen
und Staats-Streiche
wol verſtehen, auch ihre
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tungen der Zeit nach wol
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