Glauber, Johann Rudolf: Furni Novi Philosophici. Bd. 1. Amsterdam, 1646.Erster Theil nichts ab/ vnd dem Silber nicht viel/ es sey dan Kupf-fer oder ein ander Zusatz darbey/ welcher dan mit der zeit davon verraucht. Nun ist es gleichwol möglich zuthun/ wan solche Weiln aber das Metall köstlich/ vnd der Ofen mit Andere Metallen aber lassen sich gar gern sublimi- Flores Martis & Veneris. NIm Eisen oder Kupffer-feilig/ zettel solche mit einem eisern
Erſter Theil nichts ab/ vnd dem Silber nicht viel/ es ſey dan Kupf-fer oder ein ander Zuſatz darbey/ welcher dan mit der zeit davon verraucht. Nun iſt es gleichwol moͤglich zuthun/ wan ſolche Weiln aber das Metall koͤſtlich/ vnd der Ofen mit Andere Metallen aber laſſen ſich gar gern ſublimi- Flores Martis & Veneris. NIm Eiſen oder Kupffer-feilig/ zettel ſolche mit einem eiſern
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0070" n="66"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Erſter Theil</hi></fw><lb/> nichts ab/ vnd dem Silber nicht viel/ es ſey dan Kupf-<lb/> fer oder ein ander Zuſatz darbey/ welcher dan mit der<lb/> zeit davon verraucht.</p><lb/> <p>Nun iſt es gleichwol moͤglich zuthun/ wan ſolche<lb/> Metallen nur zuvor zerbrochen vnd klein gemacht/ alſo<lb/> daß ſie koͤnnen auff das Fewer gezettelt werden/ ſo ſeyn<lb/> ſie zertheilt/ vnd das Feuer hat Gewalt darein zu wuͤrck-<lb/> en/ darzu der Lufft das ſeinige auch thut/ koͤnnen alſo in<lb/><hi rendition="#aq">Flores ſublimi</hi>rt werden.</p><lb/> <p>Weiln aber das Metall koͤſtlich/ vnd der Ofen mit<lb/> ſeinen Recipienten weitlaͤufftig iſt/ ſo wil ich niemand<lb/> rahten/ daß er ſein Gold alſo hinwerffe/ dan es vnmuͤg-<lb/> lich iſt alles wiederumb zu bekommen. Wer aber luſt<lb/> darzu hat ſolche <hi rendition="#aq">Flores</hi> zu machen/ der wird im zweiten<lb/> Theil einen andern <hi rendition="#aq">modum</hi> finden/ wie ſolche ohne Ab-<lb/> gang vnd verluſt des Metalls koͤnnen gemacht werden.<lb/> Sol derhalben alhier darbey beruhen. Dann dieſer O-<lb/> fen dienet nur allein zu ſolchen Metallen vnd Minera-<lb/> lien welche nicht theuer ſeynd/ alſo daß man ſo groſſen<lb/> ſchaden nicht leidet wan etwas verlohꝛen geht. Iſt ſolch-<lb/> es nur darumb angezeiget worden/ auff daß man ſehen<lb/> koͤnne/ daß das Gold vnd Silber ſo fix nicht iſt/ es kan<lb/> noch <hi rendition="#aq">ſublimirt</hi> werden.</p><lb/> <p>Andere Metallen aber laſſen ſich gar gern <hi rendition="#aq">ſublimi-</hi><lb/> ren/ doch eines lieber als das ander/ vnd wird bey den<lb/> andern Metallen keine Vorbereitung gemacht/ dan wan<lb/> ſolche nur <hi rendition="#aq">granuli</hi>ret vnd auffgetragen werden/ ſo ge-<lb/> ben ſie <hi rendition="#aq">Flores.</hi></p> </div><lb/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#aq"> <hi rendition="#b">Flores Martis & Veneris.</hi> </hi> </head><lb/> <p><hi rendition="#in">N</hi>Im Eiſen oder Kupffer-feilig/ zettel ſolche mit einem<lb/> <fw place="bottom" type="catch">eiſern</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [66/0070]
Erſter Theil
nichts ab/ vnd dem Silber nicht viel/ es ſey dan Kupf-
fer oder ein ander Zuſatz darbey/ welcher dan mit der
zeit davon verraucht.
Nun iſt es gleichwol moͤglich zuthun/ wan ſolche
Metallen nur zuvor zerbrochen vnd klein gemacht/ alſo
daß ſie koͤnnen auff das Fewer gezettelt werden/ ſo ſeyn
ſie zertheilt/ vnd das Feuer hat Gewalt darein zu wuͤrck-
en/ darzu der Lufft das ſeinige auch thut/ koͤnnen alſo in
Flores ſublimirt werden.
Weiln aber das Metall koͤſtlich/ vnd der Ofen mit
ſeinen Recipienten weitlaͤufftig iſt/ ſo wil ich niemand
rahten/ daß er ſein Gold alſo hinwerffe/ dan es vnmuͤg-
lich iſt alles wiederumb zu bekommen. Wer aber luſt
darzu hat ſolche Flores zu machen/ der wird im zweiten
Theil einen andern modum finden/ wie ſolche ohne Ab-
gang vnd verluſt des Metalls koͤnnen gemacht werden.
Sol derhalben alhier darbey beruhen. Dann dieſer O-
fen dienet nur allein zu ſolchen Metallen vnd Minera-
lien welche nicht theuer ſeynd/ alſo daß man ſo groſſen
ſchaden nicht leidet wan etwas verlohꝛen geht. Iſt ſolch-
es nur darumb angezeiget worden/ auff daß man ſehen
koͤnne/ daß das Gold vnd Silber ſo fix nicht iſt/ es kan
noch ſublimirt werden.
Andere Metallen aber laſſen ſich gar gern ſublimi-
ren/ doch eines lieber als das ander/ vnd wird bey den
andern Metallen keine Vorbereitung gemacht/ dan wan
ſolche nur granuliret vnd auffgetragen werden/ ſo ge-
ben ſie Flores.
Flores Martis & Veneris.
NIm Eiſen oder Kupffer-feilig/ zettel ſolche mit einem
eiſern
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |