Glauber, Johann Rudolf: Furni Philosophici. Bd. 2. Amsterdam, 1647.Ander Theil will vnd muß ein solcher Deckel auch ein Zarg haben/damit er in den Faltz des vntern Theils schliesse/ der vnter Theil muß 3. Zapffen an der Seiten haben/ damit er auff der Mawren des Ofens ligen kan/ welcher Ofen nicht anderst als einander gemeiner distillier- Ofen gestaltet darinnen das distillier-Gefäß ligt/ gleich als ein Sand-Capell wie im abriß zu sehen ist: will man aber solches nicht einmawren/ sondern nur hinstellen vnd Kolen darumb legen/ so darff es der Zapffen nicht/ sondern muß zu vnterst plat seyn/ oder Füsse haben/ auff daß es stehen könne: vnd gehet vnter dem Faltz ein Röhr herauß einer Spannen lang/ vnd ein oder zwey zwerch-Finger weit/ fornen etwas spitzi- ger als hinten dardurch die Spiritus gehen können. Modus distillandi. WAnn man nun distilliren will/ so macht lassen
Ander Theil will vnd muß ein ſolcher Deckel auch ein Zarg haben/damit er in den Faltz des vntern Theils ſchlieſſe/ der vnter Theil muß 3. Zapffen an der Seiten haben/ damit er auff der Mawren des Ofens ligen kan/ welcher Ofen nicht anderſt als einander gemeiner diſtillier- Ofen geſtaltet darinnen das diſtillier-Gefaͤß ligt/ gleich als ein Sand-Capell wie im abriß zu ſehen iſt: will man aber ſolches nicht einmawren/ ſondern nur hinſtellen vnd Kolen darumb legen/ ſo darff es der Zapffen nicht/ ſondern muß zu vnterſt plat ſeyn/ oder Fuͤſſe haben/ auff daß es ſtehen koͤnne: vnd gehet vnter dem Faltz ein Roͤhr herauß einer Spannen lang/ vnd ein oder zwey zwerch-Finger weit/ fornen etwas ſpitzi- ger als hinten dardurch die Spiritus gehen koͤnnen. Modus diſtillandi. WAnn man nun diſtilliren will/ ſo macht laſſen
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Ander Theil
will vnd muß ein ſolcher Deckel auch ein Zarg haben/
damit er in den Faltz des vntern Theils ſchlieſſe/ der
vnter Theil muß 3. Zapffen an der Seiten haben/ damit
er auff der Mawren des Ofens ligen kan/ welcher
Ofen nicht anderſt als einander gemeiner diſtillier-
Ofen geſtaltet darinnen das diſtillier-Gefaͤß ligt/
gleich als ein Sand-Capell wie im abriß zu ſehen iſt:
will man aber ſolches nicht einmawren/ ſondern nur
hinſtellen vnd Kolen darumb legen/ ſo darff es der
Zapffen nicht/ ſondern muß zu vnterſt plat ſeyn/ oder
Fuͤſſe haben/ auff daß es ſtehen koͤnne: vnd gehet vnter
dem Faltz ein Roͤhr herauß einer Spannen lang/ vnd
ein oder zwey zwerch-Finger weit/ fornen etwas ſpitzi-
ger als hinten dardurch die Spiritus gehen koͤnnen.
Modus diſtillandi.
WAnn man nun diſtilliren will/ ſo macht
man Feur in den Ofen/ auff daß das diſtil-
lier Geſchirꝛ woͤll heiß werde; Jſt es aber
nicht eingemawret/ ſo ſetzt man ſolches auff einen Roſt/
vnd leget Stein darumb/ dan Kohlen dar zwiſchen/
vnd laͤßt es warm werden vnd leget gefloſſen Bley in
den Faltz/ auff daß/ wann der Deckel darauff wird ge-
ſetzt/ er darein dicht ſchlieſſe/ vnd keine Spiritus dar-
neben außgehen koͤnnen: wann ſolches geſchehen/ ſo
traͤgt man von der Materi, welche man diſtilliren
will/ ein wenig auff einmal hinein/ ſetzt den Deckel
drauff/ ſo iſt anderſt kein Außgang als durch die Roͤh-
ren/ an welcher ein groſſer Recipient muß lutiret
ſeyn. So nun die eingetragene ſpecies warm werden/
laſſen
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