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Glauber, Johann Rudolf: Furni Philosophici. Bd. 5. Amsterdam, 1649.

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Fünfter Theil
seyn; wie dan solcher Erden/ welche sich in ein steinicht
Wesen brennen lässt/ allenthalben genug gefunden
wird/ vnd mangelt nur allein an der Erfahrenheit/ sol-
che zu bereitten vnd backen; davon oben albereit etwas
meldung geschehen ist/ daß/ nemlich/ die Erden durch
starck Fewer also compact vnnd dicht könne gebrandt
werden; so man aber zu solchem starcken brand nicht ge-
langen kan/ weilen der gemeinen Häffners Oefen/ dar-
in die Koch-potten vnd ander Jrdiner Haußrath ge-
brand wird/ nicht darzu dienen/ weilen eine solche starcke
hitze darin nicht kan gemacht werden/ vnnd auch nie-
mand/ vmb wenige Geschirr (die er vonnöhten hat) ei-
nen solchen Ofen aufbawen wil/ welches den kosten
auch nicht außtragen würde; also ist noch ein ander
guter Weg/ ein jedweder gemeine Erden (doch nicht
rohten Laimen) schön glatt vnnd wohl zu glasuren/ die
dann auch (wann es wol gethan ist) nicht zu verachten
seyn/ sonderlich wan die Glasur von solchen dingen ge-
macht ist/ die im kalt werden (nach dem brennen) gantz
bleibet/ vnnd nicht reisset/ vnnd von scharffen geistern
nicht angetastet wird/ wie das Bley-glaß thut/ sondern
so wol die subtile als corrosivische Spiritus wol halte
vnd nicht durchgehen lasse/ gleich wie die itzt new-erfun-
dene weise glasuren/ welche in Italia vnd Holland schon
gantz gemein seyn/ thun können: Wann man dan seine
Erden (durch mangel des Brenn-Ofens) nicht stei-
nicht kan brennen lassen/ so muß man solche von guter
Erden lassen zu richten/ vnnd mit gutem Zin-glaß/ vnd
nicht mit gemeinem Pott-loth oder Bley ertz glasuren
lassen/ welches dann nicht viel kostet/ doch jemehr man
Zin-aschen vnter die Glasur nimpt/ je besser solche

wird/

Fuͤnfter Theil
ſeyn; wie dan ſolcher Erden/ welche ſich in ein ſteinicht
Weſen brennen laͤſſt/ allenthalben genug gefunden
wird/ vnd mangelt nur allein an der Erfahrenheit/ ſol-
che zu bereitten vnd backen; davon oben albereit etwas
meldung geſchehen iſt/ daß/ nemlich/ die Erden durch
ſtarck Fewer alſo compact vnnd dicht koͤnne gebrandt
werden; ſo man aber zu ſolchem ſtarcken brand nicht ge-
langen kan/ weilen der gemeinen Haͤffners Oefen/ dar-
in die Koch-potten vnd ander Jrdiner Haußrath ge-
brand wird/ nicht darzu dienen/ weilen eine ſolche ſtarcke
hitze darin nicht kan gemacht werden/ vnnd auch nie-
mand/ vmb wenige Geſchirr (die er vonnoͤhten hat) ei-
nen ſolchen Ofen aufbawen wil/ welches den koſten
auch nicht außtragen wuͤrde; alſo iſt noch ein ander
guter Weg/ ein jedweder gemeine Erden (doch nicht
rohten Laimen) ſchoͤn glatt vnnd wohl zu glaſuren/ die
dann auch (wann es wol gethan iſt) nicht zu verachten
ſeyn/ ſonderlich wan die Glaſur von ſolchen dingen ge-
macht iſt/ die im kalt werden (nach dem brennen) gantz
bleibet/ vnnd nicht reiſſet/ vnnd von ſcharffen geiſtern
nicht angetaſtet wird/ wie das Bley-glaß thut/ ſondern
ſo wol die ſubtile als corroſiviſche Spiritus wol halte
vnd nicht durchgehen laſſe/ gleich wie die itzt new-erfun-
dene weiſe glaſuren/ welche in Italia vnd Holland ſchon
gantz gemein ſeyn/ thun koͤnnen: Wann man dan ſeine
Erden (durch mangel des Brenn-Ofens) nicht ſtei-
nicht kan brennen laſſen/ ſo muß man ſolche von guter
Erden laſſen zu richten/ vnnd mit gutem Zin-glaß/ vnd
nicht mit gemeinem Pott-loth oder Bley ertz glaſuren
laſſen/ welches dann nicht viel koſtet/ doch jemehr man
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[46/0050] Fuͤnfter Theil ſeyn; wie dan ſolcher Erden/ welche ſich in ein ſteinicht Weſen brennen laͤſſt/ allenthalben genug gefunden wird/ vnd mangelt nur allein an der Erfahrenheit/ ſol- che zu bereitten vnd backen; davon oben albereit etwas meldung geſchehen iſt/ daß/ nemlich/ die Erden durch ſtarck Fewer alſo compact vnnd dicht koͤnne gebrandt werden; ſo man aber zu ſolchem ſtarcken brand nicht ge- langen kan/ weilen der gemeinen Haͤffners Oefen/ dar- in die Koch-potten vnd ander Jrdiner Haußrath ge- brand wird/ nicht darzu dienen/ weilen eine ſolche ſtarcke hitze darin nicht kan gemacht werden/ vnnd auch nie- mand/ vmb wenige Geſchirr (die er vonnoͤhten hat) ei- nen ſolchen Ofen aufbawen wil/ welches den koſten auch nicht außtragen wuͤrde; alſo iſt noch ein ander guter Weg/ ein jedweder gemeine Erden (doch nicht rohten Laimen) ſchoͤn glatt vnnd wohl zu glaſuren/ die dann auch (wann es wol gethan iſt) nicht zu verachten ſeyn/ ſonderlich wan die Glaſur von ſolchen dingen ge- macht iſt/ die im kalt werden (nach dem brennen) gantz bleibet/ vnnd nicht reiſſet/ vnnd von ſcharffen geiſtern nicht angetaſtet wird/ wie das Bley-glaß thut/ ſondern ſo wol die ſubtile als corroſiviſche Spiritus wol halte vnd nicht durchgehen laſſe/ gleich wie die itzt new-erfun- dene weiſe glaſuren/ welche in Italia vnd Holland ſchon gantz gemein ſeyn/ thun koͤnnen: Wann man dan ſeine Erden (durch mangel des Brenn-Ofens) nicht ſtei- nicht kan brennen laſſen/ ſo muß man ſolche von guter Erden laſſen zu richten/ vnnd mit gutem Zin-glaß/ vnd nicht mit gemeinem Pott-loth oder Bley ertz glaſuren laſſen/ welches dann nicht viel koſtet/ doch jemehr man Zin-aſchen vnter die Glaſur nimpt/ je beſſer ſolche wird/

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Zitationshilfe: Glauber, Johann Rudolf: Furni Philosophici. Bd. 5. Amsterdam, 1649, S. 46. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/glauber_furni05_1649/50>, abgerufen am 21.11.2024.