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Glauber, Johann Rudolph: Annotationes. Bd. 6. Amsterdam, 1650.

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Annot. vber den Appendicem
solchen weitten weg vber die wilde See/ warumb solte
man dan auch nicht (ein solches Secretum zu erlangen/
durch welches Anlaß/ man eben so wol Gold vnd Sil-
ber ohne außstehen der gefährlichen Seefahrt/ kan er-
worben werden) etwas mühe vnd kosten anlegen wol-
len: nun möchtestu mit dem Fuchs sagen; Vestigia me
terrent,
ich sehe/ daß so viele in Alchimia suchen/ Hauß
vnd Hoff verbrennen vnd doch endlich nichts finden/
darumb ich mich nicht gern auff ein vngewisses einlassen
kan/ das muß ich mit bekennen; ist aber nicht der Kunst/
sondern des Suchers schuld: Zweiffele aber nicht/ diese
meine Schrifften/ werden zu der Alchimia ein grosses
Liecht seyn/ vnd mancher dardurch auff einen guten
Weg kommen. Vber dieses soll man auch wissen/ daß
noch ein anderer Saturnus seye/ als der gemeine/ mit
welchem wunder Dinge in Alchimia (darzu doch der
gemeine nicht zu gebrauchen ist) können gethan werden/
vnd ist eben der jenige/ deme Paracelsus in seinem Coelo
Philosophorum
so viel gutes zu schreibet/ welchen man
erkennen vnd zu gebrauchen lernen muß. Allhier aber
zu diesem abtreiben wird das gemeine/ vnd jederman be-
kandte Bley gebrauchet/ vnd soll jhme aber darumb nie-
mand einbilden/ als wan er darumb geringer were/ als
sein Bruder/ welcher den Philosophis angenehmer ist/
sondern gleichwol wissen/ wann er zuvorn geistlich wor-
den vnd gewaschen ist/ eben so wol zu dem König in seine
beste Kammer (ein gut Lehen von jhme zu empfangen)
eingehen darff.

XXIII.

Annot. vber den Appendicem
ſolchen weitten weg vber die wilde See/ warumb ſolte
man dan auch nicht (ein ſolches Secretum zu erlangen/
durch welches Anlaß/ man eben ſo wol Gold vnd Sil-
ber ohne außſtehen der gefaͤhrlichen Seefahrt/ kan er-
worben werden) etwas muͤhe vnd koſten anlegen wol-
len: nun moͤchteſtu mit dem Fuchs ſagen; Veſtigia me
terrent,
ich ſehe/ daß ſo viele in Alchimia ſuchen/ Hauß
vnd Hoff verbrennen vnd doch endlich nichts finden/
darumb ich mich nicht gern auff ein vngewiſſes einlaſſen
kan/ das muß ich mit bekennen; iſt aber nicht der Kunſt/
ſondern des Suchers ſchuld: Zweiffele aber nicht/ dieſe
meine Schrifften/ werden zu der Alchimia ein groſſes
Liecht ſeyn/ vnd mancher dardurch auff einen guten
Weg kommen. Vber dieſes ſoll man auch wiſſen/ daß
noch ein anderer Saturnus ſeye/ als der gemeine/ mit
welchem wunder Dinge in Alchimia (darzu doch der
gemeine nicht zu gebrauchen iſt) koͤnnen gethan werden/
vnd iſt eben der jenige/ deme Paracelſus in ſeinem Cœlo
Philoſophorum
ſo viel gutes zu ſchreibet/ welchen man
erkennen vnd zu gebrauchen lernen muß. Allhier aber
zu dieſem abtreiben wird das gemeine/ vnd jederman be-
kandte Bley gebrauchet/ vnd ſoll jhme aber darumb nie-
mand einbilden/ als wan er darumb geringer were/ als
ſein Bruder/ welcher den Philoſophis angenehmer iſt/
ſondern gleichwol wiſſen/ wann er zuvorn geiſtlich wor-
den vnd gewaſchen iſt/ eben ſo wol zu dem Koͤnig in ſeine
beſte Kammer (ein gut Lehen von jhme zu empfangen)
eingehen darff.

XXIII.
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[54/0056] Annot. vber den Appendicem ſolchen weitten weg vber die wilde See/ warumb ſolte man dan auch nicht (ein ſolches Secretum zu erlangen/ durch welches Anlaß/ man eben ſo wol Gold vnd Sil- ber ohne außſtehen der gefaͤhrlichen Seefahrt/ kan er- worben werden) etwas muͤhe vnd koſten anlegen wol- len: nun moͤchteſtu mit dem Fuchs ſagen; Veſtigia me terrent, ich ſehe/ daß ſo viele in Alchimia ſuchen/ Hauß vnd Hoff verbrennen vnd doch endlich nichts finden/ darumb ich mich nicht gern auff ein vngewiſſes einlaſſen kan/ das muß ich mit bekennen; iſt aber nicht der Kunſt/ ſondern des Suchers ſchuld: Zweiffele aber nicht/ dieſe meine Schrifften/ werden zu der Alchimia ein groſſes Liecht ſeyn/ vnd mancher dardurch auff einen guten Weg kommen. Vber dieſes ſoll man auch wiſſen/ daß noch ein anderer Saturnus ſeye/ als der gemeine/ mit welchem wunder Dinge in Alchimia (darzu doch der gemeine nicht zu gebrauchen iſt) koͤnnen gethan werden/ vnd iſt eben der jenige/ deme Paracelſus in ſeinem Cœlo Philoſophorum ſo viel gutes zu ſchreibet/ welchen man erkennen vnd zu gebrauchen lernen muß. Allhier aber zu dieſem abtreiben wird das gemeine/ vnd jederman be- kandte Bley gebrauchet/ vnd ſoll jhme aber darumb nie- mand einbilden/ als wan er darumb geringer were/ als ſein Bruder/ welcher den Philoſophis angenehmer iſt/ ſondern gleichwol wiſſen/ wann er zuvorn geiſtlich wor- den vnd gewaſchen iſt/ eben ſo wol zu dem Koͤnig in ſeine beſte Kammer (ein gut Lehen von jhme zu empfangen) eingehen darff. XXIII.

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Zitationshilfe: Glauber, Johann Rudolph: Annotationes. Bd. 6. Amsterdam, 1650, S. 54. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/glauber_furni06_1650/56>, abgerufen am 21.11.2024.