Glauber, Johann Rudolph: Annotationes. Bd. 6. Amsterdam, 1650.des Fünfften Theils/ Phil. O. XXIII. Auch die Ertze an solchen Orthen/ da keine Holtzkohlen zu be- Diese arth zu schmeltzen/ geschicht auch nicht durch XXIV. Alle Sulphurische/ Arsenicalische/ Antimonialische/ Kobolti- Den Bergleuten ist solches genugsamb bewust/ daß Wei- D iiij
des Fuͤnfften Theils/ Phil. O. XXIII. Auch die Ertze an ſolchen Orthen/ da keine Holtzkohlen zu be- Dieſe arth zu ſchmeltzen/ geſchicht auch nicht durch XXIV. Alle Sulphuriſche/ Arſenicaliſche/ Antimonialiſche/ Kobolti- Den Bergleuten iſt ſolches genugſamb bewuſt/ daß Wei- D iiij
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0057" n="55"/> <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">des Fuͤnfften Theils/ Phil. O.</hi> </fw><lb/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">XXIII</hi>.</hi> </head><lb/> <cit> <quote>Auch die Ertze an ſolchen Orthen/ da keine Holtzkohlen zu be-<lb/> kommen/ oder wan ſie zu bekommen ſeyn/ jmmer ſo wohl durch<lb/> Steinkohlen/ in groſſer maͤnge/ zu ſchmeltzen; ein geſchwinde vnd<lb/> nůtzliche Arbeit.</quote> </cit><lb/> <p>Dieſe arth zu ſchmeltzen/ geſchicht auch nicht durch<lb/> Blaßbaͤlge/ ſondern durch die Flamm von Holtz oder<lb/> Steinkohlen gemacht/ welche vber die Ertze/ (ſo gleich-<lb/> ſam in einem Tigelligen vnd keine kohlen darzu koͤnnen)<lb/> ſtreichet/ vnd ſolche zum Fluß bringet/ dienet aber<lb/> nur zu weichfluͤſſigen vnd nicht zu allen Ertzen/ dardurch<lb/> das Ertz bey weittem ſo viel Abgang nicht leidet/ als<lb/> durch das Geblaͤß geſchiehet.</p> </div><lb/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">XXIV</hi>.</hi> </head><lb/> <cit> <quote>Alle <hi rendition="#aq">Sulphuri</hi>ſche/ <hi rendition="#aq">Arſenicali</hi>ſche/ <hi rendition="#aq">Antimoniali</hi>ſche/ <hi rendition="#aq">Kobolti-</hi><lb/> ſche vnd andere gifftige oder fluͤchtige Ertzen/ wegen jhrer fluͤch-<lb/> tigkeit/ nicht im Fewer zu halten oder zu ſchmeltzen ſeyn; durch<lb/> eine beſondere arth/ eines Ciments oder Roſt-ofens zu binden<lb/> vnd figiren/ daß ſie hernach ihr Silber vnd Gold gern von ſich<lb/> geben/ vnd mit groſſem Nutzen erhalten werden.</quote> </cit><lb/> <p>Den Bergleuten iſt ſolches genugſamb bewuſt/ daß<lb/> biß weilen vnzeittige Mineralien gefunden werden/ wel-<lb/> che gantz nichts von Silber vnd Gold halten/ gleichwol<lb/> wann dieſelben außgegraben vnd eine Zeitlang in die<lb/> Lufft gelegt werden/ ſolche hernach in der kleinen vnd<lb/> groſſen Probe viel Gold vnd Silber von ſich geben/ als<lb/> da iſt/ Wißmuth/ Kobolt/ <hi rendition="#aq">Auripigmentum</hi> vnd ande-<lb/> re <hi rendition="#aq">Antimoniali</hi>ſche oder <hi rendition="#aq">Arſenicali</hi>ſche Mineralien.<lb/> <fw place="bottom" type="sig">D iiij</fw><fw place="bottom" type="catch">Wei-</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [55/0057]
des Fuͤnfften Theils/ Phil. O.
XXIII.
Auch die Ertze an ſolchen Orthen/ da keine Holtzkohlen zu be-
kommen/ oder wan ſie zu bekommen ſeyn/ jmmer ſo wohl durch
Steinkohlen/ in groſſer maͤnge/ zu ſchmeltzen; ein geſchwinde vnd
nůtzliche Arbeit.
Dieſe arth zu ſchmeltzen/ geſchicht auch nicht durch
Blaßbaͤlge/ ſondern durch die Flamm von Holtz oder
Steinkohlen gemacht/ welche vber die Ertze/ (ſo gleich-
ſam in einem Tigelligen vnd keine kohlen darzu koͤnnen)
ſtreichet/ vnd ſolche zum Fluß bringet/ dienet aber
nur zu weichfluͤſſigen vnd nicht zu allen Ertzen/ dardurch
das Ertz bey weittem ſo viel Abgang nicht leidet/ als
durch das Geblaͤß geſchiehet.
XXIV.
Alle Sulphuriſche/ Arſenicaliſche/ Antimonialiſche/ Kobolti-
ſche vnd andere gifftige oder fluͤchtige Ertzen/ wegen jhrer fluͤch-
tigkeit/ nicht im Fewer zu halten oder zu ſchmeltzen ſeyn; durch
eine beſondere arth/ eines Ciments oder Roſt-ofens zu binden
vnd figiren/ daß ſie hernach ihr Silber vnd Gold gern von ſich
geben/ vnd mit groſſem Nutzen erhalten werden.
Den Bergleuten iſt ſolches genugſamb bewuſt/ daß
biß weilen vnzeittige Mineralien gefunden werden/ wel-
che gantz nichts von Silber vnd Gold halten/ gleichwol
wann dieſelben außgegraben vnd eine Zeitlang in die
Lufft gelegt werden/ ſolche hernach in der kleinen vnd
groſſen Probe viel Gold vnd Silber von ſich geben/ als
da iſt/ Wißmuth/ Kobolt/ Auripigmentum vnd ande-
re Antimonialiſche oder Arſenicaliſche Mineralien.
Wei-
D iiij
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |