Gleditsch, Johann Gottlieb: Vermischte botanische Abhandlungen. Bd. 1. Berlin, 1789.welche sich insbesondere in diesem organischen Blu- Was Malpighius, Jungius, Camerarius, Ver- A 4
welche ſich insbeſondere in dieſem organiſchen Blu- Was Malpighius, Jungius, Camerarius, Ver- A 4
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0019" n="7"/> welche ſich insbeſondere in dieſem organiſchen Blu-<lb/> mentheile, bey und nach der vigoureuſen Pro-<lb/> jection des Blumenſtaubes, nebſt der uns noch<lb/> nicht voͤllig bekannten Art des Eindringens dieſes<lb/> hoͤchſt ſubtilen und wuͤrkſamen befruchtenden Saa-<lb/> menweſens nach einander zutragen. Vielleicht er-<lb/> fahren wir von allen dieſen kuͤnftighin nach aller an-<lb/> gewandten Muͤhe nur das wenigſte, vielleicht aber<lb/> niemals das weſentliche?</p><lb/> <p>Was <hi rendition="#fr">Malpighius, Jungius, Camerarius,<lb/> Burghart, Rajus, Grewius, Vaillant, Mor-<lb/> land</hi> und deren Nachfolger von allen Blumenthei-<lb/> len ſowohl uͤberhaupt, als von dem befruchtenden<lb/> Blumenſtaube und dem Unterſchiede des Geſchlech-<lb/> tes bey den Pflanzen insbeſondere vermuthet, geur-<lb/> theilet und in oͤffentlichen Schriften abgehandelt,<lb/> iſt bekannt, und gar leicht abzuſehen, wie dieſe<lb/> Maͤnner aus der nach und nach mehr entdeckten<lb/> Blumenſtructur, und Unterſuchung derer un-<lb/> fruchtbaren und fruchtbaren Blumen, wenn ſie<lb/> auch nur ganz gemeine Erfahrungen dabey zu Huͤlfe<lb/> genommen, auf ihre davon gehabte Gedanken ver-<lb/> fallen muͤſſen. Dieſen Vorgaͤngern bin ich behut-<lb/> ſam gefolget, und habe durch Verſuche ſo viel gefun-<lb/> den, welches das, was ſie davon ſchon vor mir ver-<lb/> muthet gehabt, groͤßtentheils bekraͤftiget. Zu an-<lb/> derer Zeit habe ich Entdeckungen gemacht, welche<lb/> den erſtern Erfindungen offenbar widerſprechen;<lb/> wenigſtens habe ich aus ihren Erfahrungen und<lb/> <fw place="bottom" type="sig">A 4</fw><fw place="bottom" type="catch">Ver-</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [7/0019]
welche ſich insbeſondere in dieſem organiſchen Blu-
mentheile, bey und nach der vigoureuſen Pro-
jection des Blumenſtaubes, nebſt der uns noch
nicht voͤllig bekannten Art des Eindringens dieſes
hoͤchſt ſubtilen und wuͤrkſamen befruchtenden Saa-
menweſens nach einander zutragen. Vielleicht er-
fahren wir von allen dieſen kuͤnftighin nach aller an-
gewandten Muͤhe nur das wenigſte, vielleicht aber
niemals das weſentliche?
Was Malpighius, Jungius, Camerarius,
Burghart, Rajus, Grewius, Vaillant, Mor-
land und deren Nachfolger von allen Blumenthei-
len ſowohl uͤberhaupt, als von dem befruchtenden
Blumenſtaube und dem Unterſchiede des Geſchlech-
tes bey den Pflanzen insbeſondere vermuthet, geur-
theilet und in oͤffentlichen Schriften abgehandelt,
iſt bekannt, und gar leicht abzuſehen, wie dieſe
Maͤnner aus der nach und nach mehr entdeckten
Blumenſtructur, und Unterſuchung derer un-
fruchtbaren und fruchtbaren Blumen, wenn ſie
auch nur ganz gemeine Erfahrungen dabey zu Huͤlfe
genommen, auf ihre davon gehabte Gedanken ver-
fallen muͤſſen. Dieſen Vorgaͤngern bin ich behut-
ſam gefolget, und habe durch Verſuche ſo viel gefun-
den, welches das, was ſie davon ſchon vor mir ver-
muthet gehabt, groͤßtentheils bekraͤftiget. Zu an-
derer Zeit habe ich Entdeckungen gemacht, welche
den erſtern Erfindungen offenbar widerſprechen;
wenigſtens habe ich aus ihren Erfahrungen und
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