Gleditsch, Johann Gottlieb: Vermischte botanische Abhandlungen. Bd. 1. Berlin, 1789.wenn die Biene aus den starkbethauten Blumen, Und endlich ist ja noch ein sehr merkwürdiger eine
wenn die Biene aus den ſtarkbethauten Blumen, Und endlich iſt ja noch ein ſehr merkwuͤrdiger eine
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0042" n="30"/> wenn die Biene aus den ſtarkbethauten Blumen,<lb/> beſonders an den Kuͤrbiſſen, denen Schoten- und<lb/> Huͤlſentragenden Pflanzen, ingleichen an denen<lb/><hi rendition="#aq">monopetalis anomalis labiatis</hi> und <hi rendition="#aq">rictiformibus</hi><lb/> als <hi rendition="#aq">Meliſſe, Origan., Lamium, Betonica, Antir-<lb/> rhinum cet.</hi> ihren Honig und Blumenſtaub abwech-<lb/> ſelnd ſammeln, da ſie denn eine Menge dieſes<lb/> Staubes an ihren zottigen Gliedern mit ſich fuͤhren,<lb/> und im Aus- und Einkriechen damit an das <hi rendition="#aq">piſtil-<lb/> lum</hi> anſtreichen; wie ich hieruͤber bereits vor 10<lb/> Jahren etliche Monate hindurch beſondere Anmer-<lb/> kungen gemacht, und bereits in meiner kleinen Ab-<lb/> handlung von dem weiblichen Zwergapfelbaume Er-<lb/> innerung gethan habe.</p><lb/> <p>Und endlich iſt ja noch ein ſehr merkwuͤrdiger<lb/> Umſtand bekannt und richtig, welcher ſeiner Wich-<lb/> tigkeit halber eben die Aufmerkſamkeit erfordert, als<lb/> alle vorhergehende, wovon des verſtorbenen Hrn.<lb/> Prof. <hi rendition="#fr">Gmelins</hi> und Hrn. <hi rendition="#fr">Linnaͤi</hi> akademiſche<lb/> kleine Schriften nachgeſehen werden koͤnnen, nehm-<lb/> lich 1) daß diejenigen Pflanzen wegen natuͤrlicher<lb/> uͤbereinſtimmender Gleichheit der Structur in den<lb/> Blumen ſo nahe verwandt ſind, daß ſie unter einem<lb/> Geſchlechte nothwendig ſtehen muͤſſen, wie nicht<lb/> weniger ſolche Pflanzen, welche in einer natuͤrlichen<lb/> Klaſſe unter die naͤchſt verwandten Geſchlechter ge-<lb/> hoͤren, daß dieſe ſage ich, einander zufaͤlligerweiſe<lb/> befruchten, ohne, daß eben die neuen von derglei-<lb/> chen Befruchtung entſtandenen Pflanzen allezeit<lb/> <fw place="bottom" type="catch">eine</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [30/0042]
wenn die Biene aus den ſtarkbethauten Blumen,
beſonders an den Kuͤrbiſſen, denen Schoten- und
Huͤlſentragenden Pflanzen, ingleichen an denen
monopetalis anomalis labiatis und rictiformibus
als Meliſſe, Origan., Lamium, Betonica, Antir-
rhinum cet. ihren Honig und Blumenſtaub abwech-
ſelnd ſammeln, da ſie denn eine Menge dieſes
Staubes an ihren zottigen Gliedern mit ſich fuͤhren,
und im Aus- und Einkriechen damit an das piſtil-
lum anſtreichen; wie ich hieruͤber bereits vor 10
Jahren etliche Monate hindurch beſondere Anmer-
kungen gemacht, und bereits in meiner kleinen Ab-
handlung von dem weiblichen Zwergapfelbaume Er-
innerung gethan habe.
Und endlich iſt ja noch ein ſehr merkwuͤrdiger
Umſtand bekannt und richtig, welcher ſeiner Wich-
tigkeit halber eben die Aufmerkſamkeit erfordert, als
alle vorhergehende, wovon des verſtorbenen Hrn.
Prof. Gmelins und Hrn. Linnaͤi akademiſche
kleine Schriften nachgeſehen werden koͤnnen, nehm-
lich 1) daß diejenigen Pflanzen wegen natuͤrlicher
uͤbereinſtimmender Gleichheit der Structur in den
Blumen ſo nahe verwandt ſind, daß ſie unter einem
Geſchlechte nothwendig ſtehen muͤſſen, wie nicht
weniger ſolche Pflanzen, welche in einer natuͤrlichen
Klaſſe unter die naͤchſt verwandten Geſchlechter ge-
hoͤren, daß dieſe ſage ich, einander zufaͤlligerweiſe
befruchten, ohne, daß eben die neuen von derglei-
chen Befruchtung entſtandenen Pflanzen allezeit
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