Gleditsch, Johann Gottlieb: Vermischte botanische Abhandlungen. Bd. 1. Berlin, 1789.änderung und Abweichung zeiget, so verändert sich 7. Was ist wohl bekannter, als daß unter Es ist aber sehr wohl zu merken, daß gedachter 8. Meiner Meynung nach ist der Grund der man
aͤnderung und Abweichung zeiget, ſo veraͤndert ſich 7. Was iſt wohl bekannter, als daß unter Es iſt aber ſehr wohl zu merken, daß gedachter 8. Meiner Meynung nach iſt der Grund der man
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0057" n="45"/> aͤnderung und Abweichung zeiget, ſo veraͤndert ſich<lb/> dennoch ſein Hauptſitz <hi rendition="#fr">auf dem Mittelpunkte des<lb/> Befruchtungsſtuhles</hi>, und deſſen feſte Verbindung<lb/> mit demſelben niemahls. Wie denn die Beſtaͤndigkeit<lb/> dieſes Zuſtandes dermaßen gewiß iſt, daß noch nie<lb/> ein einziges Exempel im Pflanzenreiche vorhanden<lb/> geweſen, wodurch das Gegentheil haͤtte erwieſen<lb/> werden koͤnnen.</p><lb/> <p>7. Was iſt wohl bekannter, als daß unter<lb/> andern der Sitz der <hi rendition="#fr">Staubhuͤlſen</hi> (<hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Antherarum</hi></hi>)<lb/> am meiſten abwechsle, und daß man ſie auf allen<lb/> andern Blumentheilen antreffe? Die uͤbrigen Blu-<lb/> mentheile ſind von dieſer Veraͤnderung auch nicht<lb/> ausgenommen; nur der einzige <hi rendition="#fr">Blumengriffel</hi> lei-<lb/> det dergleichen Abwechslungen ganz und gar nicht.</p><lb/> <p>Es iſt aber ſehr wohl zu merken, daß gedachter<lb/><hi rendition="#fr">Blumengriffel</hi> nicht nur aͤußerlich blos auf dem<lb/> Mittelpunkte des <hi rendition="#fr">Befruchtungsſtuhles</hi> ſitze, und<lb/> ſich in dieſem endige, ſondern es geſchiehet vielmehr<lb/> eine richtige Verbindung beyder Theile dadurch,<lb/> daß ſich dieſer <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Thalamus Fructificationis</hi></hi> durch ſeine<lb/> beſondere lockere, ſchwammige und celluloͤſe Fort-<lb/> ſaͤtze durch das <hi rendition="#aq">Ovarium</hi> ſogar bis in den <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Stylum</hi></hi><lb/> oder die <hi rendition="#fr">Befruchtungsroͤhre</hi> erſtrecke, als wovon<lb/> der innere Bau der <hi rendition="#fr">Fruchtbehaͤltniſſe</hi> mit mehrern<lb/> zeiget.</p><lb/> <p>8. Meiner Meynung nach iſt der Grund der<lb/> Beſtaͤndigkeit von nur gedachter Verbindung dieſer<lb/> beyden Theile eben nicht ſchwer zu errathen, wenn<lb/> <fw place="bottom" type="catch">man</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [45/0057]
aͤnderung und Abweichung zeiget, ſo veraͤndert ſich
dennoch ſein Hauptſitz auf dem Mittelpunkte des
Befruchtungsſtuhles, und deſſen feſte Verbindung
mit demſelben niemahls. Wie denn die Beſtaͤndigkeit
dieſes Zuſtandes dermaßen gewiß iſt, daß noch nie
ein einziges Exempel im Pflanzenreiche vorhanden
geweſen, wodurch das Gegentheil haͤtte erwieſen
werden koͤnnen.
7. Was iſt wohl bekannter, als daß unter
andern der Sitz der Staubhuͤlſen (Antherarum)
am meiſten abwechsle, und daß man ſie auf allen
andern Blumentheilen antreffe? Die uͤbrigen Blu-
mentheile ſind von dieſer Veraͤnderung auch nicht
ausgenommen; nur der einzige Blumengriffel lei-
det dergleichen Abwechslungen ganz und gar nicht.
Es iſt aber ſehr wohl zu merken, daß gedachter
Blumengriffel nicht nur aͤußerlich blos auf dem
Mittelpunkte des Befruchtungsſtuhles ſitze, und
ſich in dieſem endige, ſondern es geſchiehet vielmehr
eine richtige Verbindung beyder Theile dadurch,
daß ſich dieſer Thalamus Fructificationis durch ſeine
beſondere lockere, ſchwammige und celluloͤſe Fort-
ſaͤtze durch das Ovarium ſogar bis in den Stylum
oder die Befruchtungsroͤhre erſtrecke, als wovon
der innere Bau der Fruchtbehaͤltniſſe mit mehrern
zeiget.
8. Meiner Meynung nach iſt der Grund der
Beſtaͤndigkeit von nur gedachter Verbindung dieſer
beyden Theile eben nicht ſchwer zu errathen, wenn
man
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |