Gleditsch, Johann Gottlieb: Vermischte botanische Abhandlungen. Bd. 1. Berlin, 1789.Diese also den meisten Menschen sehr unvoll- Alle Moose, ob sie schon gegen andere Ge- webe *) Ordo Muscorum. **) Fungi. ***) Algae.
Dieſe alſo den meiſten Menſchen ſehr unvoll- Alle Mooſe, ob ſie ſchon gegen andere Ge- webe *) Ordo Muſcorum. **) Fungi. ***) Algae.
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0074" n="62"/> <p>Dieſe alſo den meiſten Menſchen ſehr unvoll-<lb/> kommen bekannte Naturkoͤrper, machen unter den 7<lb/> Hauptklaſſen des Gewaͤchsreiches, eine ganz beſonde-<lb/> re Ordnung aus. <note place="foot" n="*)"><hi rendition="#aq">Ordo Muſcorum.</hi></note> Das aͤußerliche Anſehen unter-<lb/> ſcheidet die meiſten Geſchlechter und deren Gattun-<lb/> gen von allen uͤbrigen Pflanzen, mit welchen ſie<lb/> etwa einige groͤßere oder geringere Aehnlichkeit ha-<lb/> ben koͤnnten. Die Anzahl unſerer deutſchen Moos-<lb/> arten welche nunmehro ziemlich beſtimmt ſind, be-<lb/> laͤuft ſich ſchon auf 143, diejenigen nicht gerechnet,<lb/> die nur nach dem Lehrbegrif einiger Botaniſten dazu<lb/> gehoͤren ſollen, und weit uͤber etliche 40 Gattungen<lb/> ſteigen. Man wuͤrde ihre Anzahl fuͤr weit groͤßer<lb/> halten, wenn die haͤufigen Abaͤnderungen nicht beſ-<lb/> ſer bekannt waͤren; beſonders ſolche, die ſich in<lb/> ihren verſchiedenen Alter faſt uͤberall zeigen, daß<lb/> man, um nicht hintergangen zu werden, bey vielen<lb/> immer etliche Stuͤcke von einer und eben der Moos-<lb/> art beyſammen haben muß, die die verſchiedenen<lb/> Grade ihrer Entwickelung deutlich machen.</p><lb/> <p>Alle <hi rendition="#fr">Mooſe</hi>, ob ſie ſchon gegen andere Ge-<lb/> waͤchſe einen viel einfachern Bau haben, ſind<lb/> doch gegen die <hi rendition="#fr">Schwaͤmme</hi> <note place="foot" n="**)"><hi rendition="#aq">Fungi.</hi></note> und <hi rendition="#fr">Flechten</hi> <note place="foot" n="***)"><hi rendition="#aq">Algae.</hi></note>,<lb/> mit wahren und recht deutlich zu unterſcheidenden<lb/><hi rendition="#fr">Wurzeln, Stengeln, Blaͤttern</hi> und <hi rendition="#fr">Fruchtſtielen</hi><lb/> verſehen, und ihre Blaͤtter gleichen dem innern Ge-<lb/> <fw place="bottom" type="catch">webe</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [62/0074]
Dieſe alſo den meiſten Menſchen ſehr unvoll-
kommen bekannte Naturkoͤrper, machen unter den 7
Hauptklaſſen des Gewaͤchsreiches, eine ganz beſonde-
re Ordnung aus. *) Das aͤußerliche Anſehen unter-
ſcheidet die meiſten Geſchlechter und deren Gattun-
gen von allen uͤbrigen Pflanzen, mit welchen ſie
etwa einige groͤßere oder geringere Aehnlichkeit ha-
ben koͤnnten. Die Anzahl unſerer deutſchen Moos-
arten welche nunmehro ziemlich beſtimmt ſind, be-
laͤuft ſich ſchon auf 143, diejenigen nicht gerechnet,
die nur nach dem Lehrbegrif einiger Botaniſten dazu
gehoͤren ſollen, und weit uͤber etliche 40 Gattungen
ſteigen. Man wuͤrde ihre Anzahl fuͤr weit groͤßer
halten, wenn die haͤufigen Abaͤnderungen nicht beſ-
ſer bekannt waͤren; beſonders ſolche, die ſich in
ihren verſchiedenen Alter faſt uͤberall zeigen, daß
man, um nicht hintergangen zu werden, bey vielen
immer etliche Stuͤcke von einer und eben der Moos-
art beyſammen haben muß, die die verſchiedenen
Grade ihrer Entwickelung deutlich machen.
Alle Mooſe, ob ſie ſchon gegen andere Ge-
waͤchſe einen viel einfachern Bau haben, ſind
doch gegen die Schwaͤmme **) und Flechten ***),
mit wahren und recht deutlich zu unterſcheidenden
Wurzeln, Stengeln, Blaͤttern und Fruchtſtielen
verſehen, und ihre Blaͤtter gleichen dem innern Ge-
webe
*) Ordo Muſcorum.
**) Fungi.
***) Algae.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |