rechte Carlsbadersalz aus einem Sale alcali minerali fixo, und einem Sale mirabili Glauberiano, insge- mein bestehe. Dieser Umstand trift auch bey eini- gen Ungarischen Salzerden, aber nicht durchgehends bey allen ein.
Die salzreiche Debrezinererde enthält einen ziemlichen Antheil ihres alcalischen Salzes in klei- nen Crystallen, die zum Theil mit dem bloßen Auge zu unterscheiden sind, und die Gestalt eines Glau- berschen Wundersalzes haben, zum Theil ein Ver- größerungsglas zur Unterscheidung erfodern. Ihr Geschmack ist laugenhaft, und wenn man die Erde, wenn sie noch roh ist, mit etwas gereinigten Sal- miack, in einem gläsernen Mörser, ganz trocken zu- sammenreibet, so wird dadurch das flüchtige Salz aus dem Salmiack los gemacht.
Unser Naturforscher lösete nun die oft gedach- te etwas fette Erde in einer hinreichenden Menge von kalten Wasser auf, die Solution davon muste sich setzen, und die klar gewordene Lauge wurde fil- trirt. Nach einem gelinden Abrauchen gab diese Lauge recht schöne und ziemlich weiße Crystallen, die man, nach allen Kennzeichen, vor ein wahres Sal minerale alcalinum fixum halten muste. Die getrockneten Crystalle vom ersten Anschusse aus der ersten Lauge wurden zum andernmahle aufge- löset, womit es aber dieses mahl schon etwas lang- samer hergieng, als es sonst wohl nicht mit andern Salzen aus den Kräuteraschen zu geschehen pfle-
get.
rechte Carlsbaderſalz aus einem Sale alcali minerali fixo, und einem Sale mirabili Glauberiano, insge- mein beſtehe. Dieſer Umſtand trift auch bey eini- gen Ungariſchen Salzerden, aber nicht durchgehends bey allen ein.
Die ſalzreiche Debrezinererde enthaͤlt einen ziemlichen Antheil ihres alcaliſchen Salzes in klei- nen Cryſtallen, die zum Theil mit dem bloßen Auge zu unterſcheiden ſind, und die Geſtalt eines Glau- berſchen Wunderſalzes haben, zum Theil ein Ver- groͤßerungsglas zur Unterſcheidung erfodern. Ihr Geſchmack iſt laugenhaft, und wenn man die Erde, wenn ſie noch roh iſt, mit etwas gereinigten Sal- miack, in einem glaͤſernen Moͤrſer, ganz trocken zu- ſammenreibet, ſo wird dadurch das fluͤchtige Salz aus dem Salmiack los gemacht.
Unſer Naturforſcher loͤſete nun die oft gedach- te etwas fette Erde in einer hinreichenden Menge von kalten Waſſer auf, die Solution davon muſte ſich ſetzen, und die klar gewordene Lauge wurde fil- trirt. Nach einem gelinden Abrauchen gab dieſe Lauge recht ſchoͤne und ziemlich weiße Cryſtallen, die man, nach allen Kennzeichen, vor ein wahres Sal minerale alcalinum fixum halten muſte. Die getrockneten Cryſtalle vom erſten Anſchuſſe aus der erſten Lauge wurden zum andernmahle aufge- loͤſet, womit es aber dieſes mahl ſchon etwas lang- ſamer hergieng, als es ſonſt wohl nicht mit andern Salzen aus den Kraͤuteraſchen zu geſchehen pfle-
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rechte Carlsbaderſalz aus einem Sale alcali minerali
fixo, und einem Sale mirabili Glauberiano, insge-
mein beſtehe. Dieſer Umſtand trift auch bey eini-
gen Ungariſchen Salzerden, aber nicht durchgehends
bey allen ein.
Die ſalzreiche Debrezinererde enthaͤlt einen
ziemlichen Antheil ihres alcaliſchen Salzes in klei-
nen Cryſtallen, die zum Theil mit dem bloßen Auge
zu unterſcheiden ſind, und die Geſtalt eines Glau-
berſchen Wunderſalzes haben, zum Theil ein Ver-
groͤßerungsglas zur Unterſcheidung erfodern. Ihr
Geſchmack iſt laugenhaft, und wenn man die Erde,
wenn ſie noch roh iſt, mit etwas gereinigten Sal-
miack, in einem glaͤſernen Moͤrſer, ganz trocken zu-
ſammenreibet, ſo wird dadurch das fluͤchtige Salz
aus dem Salmiack los gemacht.
Unſer Naturforſcher loͤſete nun die oft gedach-
te etwas fette Erde in einer hinreichenden Menge
von kalten Waſſer auf, die Solution davon muſte
ſich ſetzen, und die klar gewordene Lauge wurde fil-
trirt. Nach einem gelinden Abrauchen gab dieſe
Lauge recht ſchoͤne und ziemlich weiße Cryſtallen,
die man, nach allen Kennzeichen, vor ein wahres
Sal minerale alcalinum fixum halten muſte. Die
getrockneten Cryſtalle vom erſten Anſchuſſe aus
der erſten Lauge wurden zum andernmahle aufge-
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Gleditsch, Johann Gottlieb: Vermischte botanische und ökonomische Abhandlungen. Bd. 2. Berlin, 1789, S. 90. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gleditsch_abhandlungen02_1789/100>, abgerufen am 21.11.2024.
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