tzet, und aller 6, 8 bis 10 Jahr gehauen werden können ohnedem gute Stangen geben.
Der rechte Grund zum Hopfenbau muß locker, gemäßigt feuchte, fett, warm und fruchtbar seyn, wenig andere Frucht getragen haben, und von allem Unkraute und Wurzelwerk rein gemacht und gehal- ten werden. Ein tragbahrer Wiesegrund, ein fet- tes neues Bruch-Moor- und Kohlland schicken sich fast am besten dazu, wenn sie gehörig erhöhet und durch tiefe Graben von allem wilden Wasser und kalten Quellen befreyet worden. Wie denn der gute Grund unter 3 Fuß nicht seyn kann, auch keine zähe, kalte Thonlager, sondern vielmehr einen gro- ben Grand oder Grieß unter sich haben soll. Die hohen Oerter werden zur Anlage des Hopfens, im Herbste, die tiefen und flachen hingegen durch ein öfteres Pflügen und Graben im Frühlinge zubereitet, und nach einer solchen Ordnung mit kleinen Stäben abgetheilet, in welcher nachgehends die Hopfengru- ben, welche 5 Fuß weit und 11/2 Fuß rief gemacht werden, auch 4 bis 5 Fuß auseinander zu stehen kommen. Diese Gruben, die mit der fettesten und wohl verfaulten Küh- und Schweinedünger gut ver- mischten Erde, ausgefüllet und in kleine runde Hü- gel erhöhet werden, erfordern einen so starken Vor- rath davon, daß man damit wenigstens in 12 Jah- ren 4 mahl herumkommen kann.
Die jungen Hopfenstöcke werden hernach, um allem Schaden und Zufällen auf das sicherste zuvor-
zu-
tzet, und aller 6, 8 bis 10 Jahr gehauen werden koͤnnen ohnedem gute Stangen geben.
Der rechte Grund zum Hopfenbau muß locker, gemaͤßigt feuchte, fett, warm und fruchtbar ſeyn, wenig andere Frucht getragen haben, und von allem Unkraute und Wurzelwerk rein gemacht und gehal- ten werden. Ein tragbahrer Wieſegrund, ein fet- tes neues Bruch-Moor- und Kohlland ſchicken ſich faſt am beſten dazu, wenn ſie gehoͤrig erhoͤhet und durch tiefe Graben von allem wilden Waſſer und kalten Quellen befreyet worden. Wie denn der gute Grund unter 3 Fuß nicht ſeyn kann, auch keine zaͤhe, kalte Thonlager, ſondern vielmehr einen gro- ben Grand oder Grieß unter ſich haben ſoll. Die hohen Oerter werden zur Anlage des Hopfens, im Herbſte, die tiefen und flachen hingegen durch ein oͤfteres Pfluͤgen und Graben im Fruͤhlinge zubereitet, und nach einer ſolchen Ordnung mit kleinen Staͤben abgetheilet, in welcher nachgehends die Hopfengru- ben, welche 5 Fuß weit und 1½ Fuß rief gemacht werden, auch 4 bis 5 Fuß auseinander zu ſtehen kommen. Dieſe Gruben, die mit der fetteſten und wohl verfaulten Kuͤh- und Schweineduͤnger gut ver- miſchten Erde, ausgefuͤllet und in kleine runde Huͤ- gel erhoͤhet werden, erfordern einen ſo ſtarken Vor- rath davon, daß man damit wenigſtens in 12 Jah- ren 4 mahl herumkommen kann.
Die jungen Hopfenſtoͤcke werden hernach, um allem Schaden und Zufaͤllen auf das ſicherſte zuvor-
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tzet, und aller 6, 8 bis 10 Jahr gehauen werden
koͤnnen ohnedem gute Stangen geben.
Der rechte Grund zum Hopfenbau muß locker,
gemaͤßigt feuchte, fett, warm und fruchtbar ſeyn,
wenig andere Frucht getragen haben, und von allem
Unkraute und Wurzelwerk rein gemacht und gehal-
ten werden. Ein tragbahrer Wieſegrund, ein fet-
tes neues Bruch-Moor- und Kohlland ſchicken ſich
faſt am beſten dazu, wenn ſie gehoͤrig erhoͤhet und
durch tiefe Graben von allem wilden Waſſer und
kalten Quellen befreyet worden. Wie denn der
gute Grund unter 3 Fuß nicht ſeyn kann, auch keine
zaͤhe, kalte Thonlager, ſondern vielmehr einen gro-
ben Grand oder Grieß unter ſich haben ſoll. Die
hohen Oerter werden zur Anlage des Hopfens, im
Herbſte, die tiefen und flachen hingegen durch ein
oͤfteres Pfluͤgen und Graben im Fruͤhlinge zubereitet,
und nach einer ſolchen Ordnung mit kleinen Staͤben
abgetheilet, in welcher nachgehends die Hopfengru-
ben, welche 5 Fuß weit und 1½ Fuß rief gemacht
werden, auch 4 bis 5 Fuß auseinander zu ſtehen
kommen. Dieſe Gruben, die mit der fetteſten und
wohl verfaulten Kuͤh- und Schweineduͤnger gut ver-
miſchten Erde, ausgefuͤllet und in kleine runde Huͤ-
gel erhoͤhet werden, erfordern einen ſo ſtarken Vor-
rath davon, daß man damit wenigſtens in 12 Jah-
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Die jungen Hopfenſtoͤcke werden hernach, um
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Gleditsch, Johann Gottlieb: Vermischte botanische und ökonomische Abhandlungen. Bd. 2. Berlin, 1789, S. 112. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gleditsch_abhandlungen02_1789/122>, abgerufen am 21.11.2024.
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