Stangen, an welche die 3 besten Ranken zusam- mengewunden angeleget, die schlechtesten wegge- schnitten, und die übrigen seitwärts abgeleget wer- den. Man heftet sie mit Bast etwas an, macht dann das Land reine, und kontinuirt mit dieser Hülfe, so lange sie nöthig ist, macht auch das zwi- schen den Gruben liegende Land so reine, daß es Braunkohl, Tartuffeln oder Schminkbohnen tra- gen kann. Wenn dieser Hopfen seine Frucht an- setzt und zur Reife bringet, wird er 1/2 Fuß über der Erde mit der Sichel abgeschnitten, nach dem Be- trocknen von den Stangen abgestreift, in Bündel eingebracht, gepflückt und auf einen luftigen Bo- den ausgebreitet, worauf er wohl getrocknet in Haufen gebracht, und endlich in Säcken oder höl- zernen Kästen zusammen gepreßt, etliche Jahre auf- bewahret werden kann. Die Stöcke werden übri- gens mit Misterde gut bedecket, bis ihre weitere Pflege nach dem Winter von neuem fortgesetzt wer- den kann.
Die Pflege des Hopfens im zweyten und fol- genden Jahren, die uns die Frucht liefert, nimmt ihren Anfang mit Ende des Merz, bis in die Mitte des Aprils. Die Stöcke werden alsdenn durch die Harke gelüftet, von allen angesteckten, todten, hoh- len und faulen Wurzel- und Rankenwerke, durch den Schnitt gereiniget, alsdenn wieder mit frischer fetter Misterde bedeckt und angehäufelt, wie schon gesagt worden, wie denn das zwischen dem Hopfen
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Stangen, an welche die 3 beſten Ranken zuſam- mengewunden angeleget, die ſchlechteſten wegge- ſchnitten, und die uͤbrigen ſeitwaͤrts abgeleget wer- den. Man heftet ſie mit Baſt etwas an, macht dann das Land reine, und kontinuirt mit dieſer Huͤlfe, ſo lange ſie noͤthig iſt, macht auch das zwi- ſchen den Gruben liegende Land ſo reine, daß es Braunkohl, Tartuffeln oder Schminkbohnen tra- gen kann. Wenn dieſer Hopfen ſeine Frucht an- ſetzt und zur Reife bringet, wird er ½ Fuß uͤber der Erde mit der Sichel abgeſchnitten, nach dem Be- trocknen von den Stangen abgeſtreift, in Buͤndel eingebracht, gepfluͤckt und auf einen luftigen Bo- den ausgebreitet, worauf er wohl getrocknet in Haufen gebracht, und endlich in Saͤcken oder hoͤl- zernen Kaͤſten zuſammen gepreßt, etliche Jahre auf- bewahret werden kann. Die Stoͤcke werden uͤbri- gens mit Miſterde gut bedecket, bis ihre weitere Pflege nach dem Winter von neuem fortgeſetzt wer- den kann.
Die Pflege des Hopfens im zweyten und fol- genden Jahren, die uns die Frucht liefert, nimmt ihren Anfang mit Ende des Merz, bis in die Mitte des Aprils. Die Stoͤcke werden alsdenn durch die Harke geluͤftet, von allen angeſteckten, todten, hoh- len und faulen Wurzel- und Rankenwerke, durch den Schnitt gereiniget, alsdenn wieder mit friſcher fetter Miſterde bedeckt und angehaͤufelt, wie ſchon geſagt worden, wie denn das zwiſchen dem Hopfen
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Stangen, an welche die 3 beſten Ranken zuſam-
mengewunden angeleget, die ſchlechteſten wegge-
ſchnitten, und die uͤbrigen ſeitwaͤrts abgeleget wer-
den. Man heftet ſie mit Baſt etwas an, macht
dann das Land reine, und kontinuirt mit dieſer
Huͤlfe, ſo lange ſie noͤthig iſt, macht auch das zwi-
ſchen den Gruben liegende Land ſo reine, daß es
Braunkohl, Tartuffeln oder Schminkbohnen tra-
gen kann. Wenn dieſer Hopfen ſeine Frucht an-
ſetzt und zur Reife bringet, wird er ½ Fuß uͤber der
Erde mit der Sichel abgeſchnitten, nach dem Be-
trocknen von den Stangen abgeſtreift, in Buͤndel
eingebracht, gepfluͤckt und auf einen luftigen Bo-
den ausgebreitet, worauf er wohl getrocknet in
Haufen gebracht, und endlich in Saͤcken oder hoͤl-
zernen Kaͤſten zuſammen gepreßt, etliche Jahre auf-
bewahret werden kann. Die Stoͤcke werden uͤbri-
gens mit Miſterde gut bedecket, bis ihre weitere
Pflege nach dem Winter von neuem fortgeſetzt wer-
den kann.
Die Pflege des Hopfens im zweyten und fol-
genden Jahren, die uns die Frucht liefert, nimmt
ihren Anfang mit Ende des Merz, bis in die Mitte
des Aprils. Die Stoͤcke werden alsdenn durch die
Harke geluͤftet, von allen angeſteckten, todten, hoh-
len und faulen Wurzel- und Rankenwerke, durch
den Schnitt gereiniget, alsdenn wieder mit friſcher
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Gleditsch, Johann Gottlieb: Vermischte botanische und ökonomische Abhandlungen. Bd. 2. Berlin, 1789, S. 115. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gleditsch_abhandlungen02_1789/125>, abgerufen am 21.11.2024.
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