pfen noch wohl geschlossen seyn, seinen Saamen und völliges Mehl haben, dabey ein öligtes flüchtiges gewürzhaftes, und angenehmes bitteres, harziges Wesen enthalten, vermöge dessen er die verlangte Eigenschaften zeiget, lange dauert, und dem Biere die bekannten Vorzüge giebet. Wird er zeitiger oder später gepflückt, und dabey überhaupt nach ei- ner schlechten Pflege auch schlecht gewonnen, und behandelt, verlieret er gedachte Kennzeichen der Güte, Kräfte, Schwere, und folglich auch seinen Preis im Handel. Wegen der Sturmwinde oder einer einfallenden Nässe, kann man ihn nicht wohl später sammlen.
Wenn man wegen der Reife gewiß ist, so wer- den die Ranken mit der Sichel 2 Fuß hoch über der Erde abgeschnitten, damit sie an den Stangen be- trocknen, und mit diesen aus der Erde gehoben wer- den können. Man pflückt den Hopfen alsdenn an Ort und Stelle frisch ab, oder läßt ihn von den Stangen abgestreift in Bündeln einbringen, da man ihn denn bald abpflücken läßt, ehe er sich er- hitzen kann.
Der gepflückte Hopfen wird auf luftigen Bo- den eine Hand hoch ausgebreitet, daß er, ohne durch das Ausdampfen allzuviel zu verlieren, so- bald als möglich recht lufttrocken werde. Einige bringen den Hopfen auf eine Darre, andere bringet die Noth dazu; der Vortheil davon ist immer schlecht, und der Unterschied beträchtlich. Den getrockneten
Hopfen
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pfen noch wohl geſchloſſen ſeyn, ſeinen Saamen und voͤlliges Mehl haben, dabey ein oͤligtes fluͤchtiges gewuͤrzhaftes, und angenehmes bitteres, harziges Weſen enthalten, vermoͤge deſſen er die verlangte Eigenſchaften zeiget, lange dauert, und dem Biere die bekannten Vorzuͤge giebet. Wird er zeitiger oder ſpaͤter gepfluͤckt, und dabey uͤberhaupt nach ei- ner ſchlechten Pflege auch ſchlecht gewonnen, und behandelt, verlieret er gedachte Kennzeichen der Guͤte, Kraͤfte, Schwere, und folglich auch ſeinen Preis im Handel. Wegen der Sturmwinde oder einer einfallenden Naͤſſe, kann man ihn nicht wohl ſpaͤter ſammlen.
Wenn man wegen der Reife gewiß iſt, ſo wer- den die Ranken mit der Sichel 2 Fuß hoch uͤber der Erde abgeſchnitten, damit ſie an den Stangen be- trocknen, und mit dieſen aus der Erde gehoben wer- den koͤnnen. Man pfluͤckt den Hopfen alsdenn an Ort und Stelle friſch ab, oder laͤßt ihn von den Stangen abgeſtreift in Buͤndeln einbringen, da man ihn denn bald abpfluͤcken laͤßt, ehe er ſich er- hitzen kann.
Der gepfluͤckte Hopfen wird auf luftigen Bo- den eine Hand hoch ausgebreitet, daß er, ohne durch das Ausdampfen allzuviel zu verlieren, ſo- bald als moͤglich recht lufttrocken werde. Einige bringen den Hopfen auf eine Darre, andere bringet die Noth dazu; der Vortheil davon iſt immer ſchlecht, und der Unterſchied betraͤchtlich. Den getrockneten
Hopfen
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pfen noch wohl geſchloſſen ſeyn, ſeinen Saamen
und voͤlliges Mehl haben, dabey ein oͤligtes fluͤchtiges
gewuͤrzhaftes, und angenehmes bitteres, harziges
Weſen enthalten, vermoͤge deſſen er die verlangte
Eigenſchaften zeiget, lange dauert, und dem Biere
die bekannten Vorzuͤge giebet. Wird er zeitiger
oder ſpaͤter gepfluͤckt, und dabey uͤberhaupt nach ei-
ner ſchlechten Pflege auch ſchlecht gewonnen, und
behandelt, verlieret er gedachte Kennzeichen der
Guͤte, Kraͤfte, Schwere, und folglich auch ſeinen
Preis im Handel. Wegen der Sturmwinde oder
einer einfallenden Naͤſſe, kann man ihn nicht wohl
ſpaͤter ſammlen.
Wenn man wegen der Reife gewiß iſt, ſo wer-
den die Ranken mit der Sichel 2 Fuß hoch uͤber der
Erde abgeſchnitten, damit ſie an den Stangen be-
trocknen, und mit dieſen aus der Erde gehoben wer-
den koͤnnen. Man pfluͤckt den Hopfen alsdenn an
Ort und Stelle friſch ab, oder laͤßt ihn von den
Stangen abgeſtreift in Buͤndeln einbringen, da
man ihn denn bald abpfluͤcken laͤßt, ehe er ſich er-
hitzen kann.
Der gepfluͤckte Hopfen wird auf luftigen Bo-
den eine Hand hoch ausgebreitet, daß er, ohne
durch das Ausdampfen allzuviel zu verlieren, ſo-
bald als moͤglich recht lufttrocken werde. Einige
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Gleditsch, Johann Gottlieb: Vermischte botanische und ökonomische Abhandlungen. Bd. 2. Berlin, 1789, S. 117. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gleditsch_abhandlungen02_1789/127>, abgerufen am 24.11.2024.
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