Gleditsch, Johann Gottlieb: Vermischte botanische und ökonomische Abhandlungen. Bd. 2. Berlin, 1789.diese in Zeit von 40 Jahren nach und nach in ihren Alle Weidenarten aber theilen sich bey uns Es befinden sich unter allen diesen zusammen wohnt
dieſe in Zeit von 40 Jahren nach und nach in ihren Alle Weidenarten aber theilen ſich bey uns Es befinden ſich unter allen dieſen zuſammen wohnt
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0206" n="198[196]"/> dieſe in Zeit von 40 Jahren nach und nach in ihren<lb/> Abaͤnderungen entdeckt worden ſind. Außer dieſen<lb/> Graͤnzen hat der verſtorbene <hi rendition="#fr">Ritter von Linné in</hi><lb/><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">ſpeciebus Plantarum</hi></hi> 31, Mr. <hi rendition="#fr">Duͤ Hamel</hi> 32, der<lb/><hi rendition="#fr">Herr von Haller</hi> in <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Hiſtoria Stirpium Helvetiae</hi></hi> 22,<lb/> der <hi rendition="#fr">beruͤhmte Rajus</hi> in <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Hiſtoria Plantarum</hi></hi> 20,<lb/> und <hi rendition="#fr">Herr Scopoli</hi> in <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">flora carneolae altera</hi></hi> 12, an-<lb/> gegeben, worunter aber noch manche Abaͤnderungen<lb/> der Hauptarten mit begriffen ſind.</p><lb/> <p>Alle <hi rendition="#fr">Weidenarten</hi> aber theilen ſich bey uns<lb/> von ſelbſt in 2 <hi rendition="#fr">Hauptunterſchiede</hi>, welche, ob ſie<lb/> ſchon bey den Votaniſten in keine beſondere Be-<lb/> trachtung kommen, doch dieſelbe in Abſicht auf<lb/> die Landwirthſchaft und Forſtkenntniß verdienen.<lb/> Ihre <hi rendition="#fr">Rennzeichen</hi> ſind ſehr ſinnlich und entſchei-<lb/> dend, nehmlich die <hi rendition="#fr">fruͤhe Bluͤthe der einen Ord-<lb/> nung von Weiden</hi>, welche zuerſt noch vor dem<lb/> Ausbruche des Laubes geſchiehet, auch aus <hi rendition="#fr">beſon-<lb/> dern Bluͤthenknospen</hi>, die von den uͤbrigen <hi rendition="#fr">Blaͤt-<lb/> teraugen</hi> ganz beſonders ſind. Dieſe haben den<lb/> Namen des <hi rendition="#fr">Werftes</hi> oder der <hi rendition="#fr">Werftweiden, Pal-<lb/> men</hi> und <hi rendition="#fr">Palmweiden</hi>. Die <hi rendition="#fr">zweyten Weidenar-<lb/> ten</hi> hingegen, welche eigentlich <hi rendition="#fr">Weiden</hi> genennet<lb/> werden, unterſcheiden ſich von den erſtern darinnen,<lb/> daß ihre <hi rendition="#fr">Blumenzapfen mit dem ausbrechenden<lb/> Laube</hi> auch kurz nach demſelben zum Vorſchein<lb/> kommen.</p><lb/> <p>Es befinden ſich unter allen dieſen zuſammen<lb/> genommen nur 7 <hi rendition="#fr">Gattungen</hi>, die man bey uns ge-<lb/> <fw place="bottom" type="catch">wohnt</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [198[196]/0206]
dieſe in Zeit von 40 Jahren nach und nach in ihren
Abaͤnderungen entdeckt worden ſind. Außer dieſen
Graͤnzen hat der verſtorbene Ritter von Linné in
ſpeciebus Plantarum 31, Mr. Duͤ Hamel 32, der
Herr von Haller in Hiſtoria Stirpium Helvetiae 22,
der beruͤhmte Rajus in Hiſtoria Plantarum 20,
und Herr Scopoli in flora carneolae altera 12, an-
gegeben, worunter aber noch manche Abaͤnderungen
der Hauptarten mit begriffen ſind.
Alle Weidenarten aber theilen ſich bey uns
von ſelbſt in 2 Hauptunterſchiede, welche, ob ſie
ſchon bey den Votaniſten in keine beſondere Be-
trachtung kommen, doch dieſelbe in Abſicht auf
die Landwirthſchaft und Forſtkenntniß verdienen.
Ihre Rennzeichen ſind ſehr ſinnlich und entſchei-
dend, nehmlich die fruͤhe Bluͤthe der einen Ord-
nung von Weiden, welche zuerſt noch vor dem
Ausbruche des Laubes geſchiehet, auch aus beſon-
dern Bluͤthenknospen, die von den uͤbrigen Blaͤt-
teraugen ganz beſonders ſind. Dieſe haben den
Namen des Werftes oder der Werftweiden, Pal-
men und Palmweiden. Die zweyten Weidenar-
ten hingegen, welche eigentlich Weiden genennet
werden, unterſcheiden ſich von den erſtern darinnen,
daß ihre Blumenzapfen mit dem ausbrechenden
Laube auch kurz nach demſelben zum Vorſchein
kommen.
Es befinden ſich unter allen dieſen zuſammen
genommen nur 7 Gattungen, die man bey uns ge-
wohnt
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