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Gleditsch, Johann Gottlieb: Vermischte botanische und ökonomische Abhandlungen. Bd. 2. Berlin, 1789.

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dritten Zeitpunkte wird die Pflanze, wenn sie in vol-
ler Blüthe stehet, und noch im besten Saft und
Wachsthum ist, auf den trocknen Sandfeldern
untergepflüget. Man darf nicht warten, bis sie zu
holzig, oder gar fast trocken wird, da sie einen
schlechten oder gar keinen Dünger giebt.

Erbsen, Buchweitzen, Hafer, Wicken und
allerhand unreines Futtergemenge, Turneps,
Rüben, Beete und andere saftige Pflanzen
thun
im Acker, wie längst bekannt, ein gleiches. Doch
muß man als Kenner dabey bedenken, was eine
bloße Pflanzenerde und ihre Säfte im Acker zu thun
im Stande sind, und daß sie nur eine leichte Dün-
gung von kurzer Dauer geben; denn daß Mist von
Thieren und Thiererde den Acker fetter machen, ist
längst außer Zweifel. Wenn aber der Dünger aus
beyden zusammen genommen bestehet, so hat man
den rechten davon verlangten Nutzen. Die übri-
gen Umstände von Seiten der Ackerverschiedenheit,
die Auflösung des Düngers zu Nahrungstheilchen
für die Feldfrüchte, und die dazu erforderliche gün-
stige Witterung verstehen sich von selbst.

Will man sich aber zu ökonomischen Absichten
der Lupinensaat bedienen, so wird man aus eben den
Gründen vorher wohl untersuchen, woher der jährli-
che Vorrath derselben zu nehmen sey, auch, ob man
nicht dabey zugleich mit vorgedachten schon von Al-

ters

dritten Zeitpunkte wird die Pflanze, wenn ſie in vol-
ler Bluͤthe ſtehet, und noch im beſten Saft und
Wachsthum iſt, auf den trocknen Sandfeldern
untergepfluͤget. Man darf nicht warten, bis ſie zu
holzig, oder gar faſt trocken wird, da ſie einen
ſchlechten oder gar keinen Duͤnger giebt.

Erbſen, Buchweitzen, Hafer, Wicken und
allerhand unreines Futtergemenge, Turneps,
Ruͤben, Beete und andere ſaftige Pflanzen
thun
im Acker, wie laͤngſt bekannt, ein gleiches. Doch
muß man als Kenner dabey bedenken, was eine
bloße Pflanzenerde und ihre Saͤfte im Acker zu thun
im Stande ſind, und daß ſie nur eine leichte Duͤn-
gung von kurzer Dauer geben; denn daß Miſt von
Thieren und Thiererde den Acker fetter machen, iſt
laͤngſt außer Zweifel. Wenn aber der Duͤnger aus
beyden zuſammen genommen beſtehet, ſo hat man
den rechten davon verlangten Nutzen. Die uͤbri-
gen Umſtaͤnde von Seiten der Ackerverſchiedenheit,
die Aufloͤſung des Duͤngers zu Nahrungstheilchen
fuͤr die Feldfruͤchte, und die dazu erforderliche guͤn-
ſtige Witterung verſtehen ſich von ſelbſt.

Will man ſich aber zu oͤkonomiſchen Abſichten
der Lupinenſaat bedienen, ſo wird man aus eben den
Gruͤnden vorher wohl unterſuchen, woher der jaͤhrli-
che Vorrath derſelben zu nehmen ſey, auch, ob man
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[242[240]/0250] dritten Zeitpunkte wird die Pflanze, wenn ſie in vol- ler Bluͤthe ſtehet, und noch im beſten Saft und Wachsthum iſt, auf den trocknen Sandfeldern untergepfluͤget. Man darf nicht warten, bis ſie zu holzig, oder gar faſt trocken wird, da ſie einen ſchlechten oder gar keinen Duͤnger giebt. Erbſen, Buchweitzen, Hafer, Wicken und allerhand unreines Futtergemenge, Turneps, Ruͤben, Beete und andere ſaftige Pflanzen thun im Acker, wie laͤngſt bekannt, ein gleiches. Doch muß man als Kenner dabey bedenken, was eine bloße Pflanzenerde und ihre Saͤfte im Acker zu thun im Stande ſind, und daß ſie nur eine leichte Duͤn- gung von kurzer Dauer geben; denn daß Miſt von Thieren und Thiererde den Acker fetter machen, iſt laͤngſt außer Zweifel. Wenn aber der Duͤnger aus beyden zuſammen genommen beſtehet, ſo hat man den rechten davon verlangten Nutzen. Die uͤbri- gen Umſtaͤnde von Seiten der Ackerverſchiedenheit, die Aufloͤſung des Duͤngers zu Nahrungstheilchen fuͤr die Feldfruͤchte, und die dazu erforderliche guͤn- ſtige Witterung verſtehen ſich von ſelbſt. Will man ſich aber zu oͤkonomiſchen Abſichten der Lupinenſaat bedienen, ſo wird man aus eben den Gruͤnden vorher wohl unterſuchen, woher der jaͤhrli- che Vorrath derſelben zu nehmen ſey, auch, ob man nicht dabey zugleich mit vorgedachten ſchon von Al- ters

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Zitationshilfe: Gleditsch, Johann Gottlieb: Vermischte botanische und ökonomische Abhandlungen. Bd. 2. Berlin, 1789, S. 242[240]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gleditsch_abhandlungen02_1789/250>, abgerufen am 21.11.2024.