als ein Duft in Mund, Nase und Augen flieget, wo- selbst es nach verschiedenen Graden der Heftigkeit, Schmerzen, Beißen, ein Jucken, Nießen und Thrä- nen, mit einem Speichelflusse und Abgang von schleimigen Feuchtigkeiten verursachet: wie es bey den kurz vorher angezeigten flüchtigen, scharfen, auch zuweilen dabey balsamisch- und gewürzhaften, wohl- riechenden Mitteln angemerkt wird.
Ob indessen die Sabadillenfruchthülsen und Saamen in ihren frischen Zustande nicht eben gleich andern, einen scharfen, feinen Geruch und eine flüchtige Schärfe haben, und auch einen sehr em- pfindlich reizenden Duft von sich geben, läßt sich jetzt bey ihren getrockneten Zustande, in welchen wir sie ziemlich lange nach ihrer Einsammlung erhalten, nicht genau bestimmen, wie etwa ein besonders öli- ger, flüchtiger Antheil, außer einer beträchtlichen Menge, die wir zur chymischen Untersuchung an- wenden können, alsdenn nicht selten zum Vor- schein kömmt. Genug, daß man aus der Erfah- rung weiß, daß sie im Munde beym Kauen, Zunge und Hals durch ihre Schärfe bis zur Entzündung reizen, dabey stark zusammenziehen, und einen Speichelfluß erregen.
Schiffsleute, Soldaten und Mönche wissen davon auch zuverläßig, daß das Sabadillenpulver, so, wie die Streffenskörner (Staphisagria) äußerlich gebraucht, das Ungeziefer bald und ganz sicher ver- treibe. Sie bedienen sich zu dem Ende entweder
des
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als ein Duft in Mund, Naſe und Augen flieget, wo- ſelbſt es nach verſchiedenen Graden der Heftigkeit, Schmerzen, Beißen, ein Jucken, Nießen und Thraͤ- nen, mit einem Speichelfluſſe und Abgang von ſchleimigen Feuchtigkeiten verurſachet: wie es bey den kurz vorher angezeigten fluͤchtigen, ſcharfen, auch zuweilen dabey balſamiſch- und gewuͤrzhaften, wohl- riechenden Mitteln angemerkt wird.
Ob indeſſen die Sabadillenfruchthuͤlſen und Saamen in ihren friſchen Zuſtande nicht eben gleich andern, einen ſcharfen, feinen Geruch und eine fluͤchtige Schaͤrfe haben, und auch einen ſehr em- pfindlich reizenden Duft von ſich geben, laͤßt ſich jetzt bey ihren getrockneten Zuſtande, in welchen wir ſie ziemlich lange nach ihrer Einſammlung erhalten, nicht genau beſtimmen, wie etwa ein beſonders oͤli- ger, fluͤchtiger Antheil, außer einer betraͤchtlichen Menge, die wir zur chymiſchen Unterſuchung an- wenden koͤnnen, alsdenn nicht ſelten zum Vor- ſchein koͤmmt. Genug, daß man aus der Erfah- rung weiß, daß ſie im Munde beym Kauen, Zunge und Hals durch ihre Schaͤrfe bis zur Entzuͤndung reizen, dabey ſtark zuſammenziehen, und einen Speichelfluß erregen.
Schiffsleute, Soldaten und Moͤnche wiſſen davon auch zuverlaͤßig, daß das Sabadillenpulver, ſo, wie die Streffenskoͤrner (Staphisagria) aͤußerlich gebraucht, das Ungeziefer bald und ganz ſicher ver- treibe. Sie bedienen ſich zu dem Ende entweder
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als ein Duft in Mund, Naſe und Augen flieget, wo-
ſelbſt es nach verſchiedenen Graden der Heftigkeit,
Schmerzen, Beißen, ein Jucken, Nießen und Thraͤ-
nen, mit einem Speichelfluſſe und Abgang von
ſchleimigen Feuchtigkeiten verurſachet: wie es bey
den kurz vorher angezeigten fluͤchtigen, ſcharfen, auch
zuweilen dabey balſamiſch- und gewuͤrzhaften, wohl-
riechenden Mitteln angemerkt wird.
Ob indeſſen die Sabadillenfruchthuͤlſen und
Saamen in ihren friſchen Zuſtande nicht eben gleich
andern, einen ſcharfen, feinen Geruch und eine
fluͤchtige Schaͤrfe haben, und auch einen ſehr em-
pfindlich reizenden Duft von ſich geben, laͤßt ſich
jetzt bey ihren getrockneten Zuſtande, in welchen wir
ſie ziemlich lange nach ihrer Einſammlung erhalten,
nicht genau beſtimmen, wie etwa ein beſonders oͤli-
ger, fluͤchtiger Antheil, außer einer betraͤchtlichen
Menge, die wir zur chymiſchen Unterſuchung an-
wenden koͤnnen, alsdenn nicht ſelten zum Vor-
ſchein koͤmmt. Genug, daß man aus der Erfah-
rung weiß, daß ſie im Munde beym Kauen, Zunge
und Hals durch ihre Schaͤrfe bis zur Entzuͤndung
reizen, dabey ſtark zuſammenziehen, und einen
Speichelfluß erregen.
Schiffsleute, Soldaten und Moͤnche wiſſen
davon auch zuverlaͤßig, daß das Sabadillenpulver,
ſo, wie die Streffenskoͤrner (Staphisagria) aͤußerlich
gebraucht, das Ungeziefer bald und ganz ſicher ver-
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Gleditsch, Johann Gottlieb: Vermischte botanische und ökonomische Abhandlungen. Bd. 2. Berlin, 1789, S. 69. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gleditsch_abhandlungen02_1789/79>, abgerufen am 21.11.2024.
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