Gleditsch, Johann Gottlieb: Vermischte botanische und ökonomische Abhandlungen. Bd. 3. Berlin, 1789.nig nachgab, als demjenigen schätzbaren zu Rom, des Hiervon geben ferner die gleich Eingangs der Aus Holland kam diese seltene Baum-Art, wie und
nig nachgab, als demjenigen ſchaͤtzbaren zu Rom, des Hiervon geben ferner die gleich Eingangs der Aus Holland kam dieſe ſeltene Baum-Art, wie und
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0168" n="158"/> nig nachgab, als demjenigen ſchaͤtzbaren zu Rom, des<lb/><hi rendition="#fr">Kardinals</hi> <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Odoardi Farneſii</hi>,</hi> deſſen Verzeichniß und<lb/> Beſchreibung <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Tobias Aldinus</hi></hi> ſchon 1625 herausgab.<lb/> Dieſe vortrefliche Privatſammlungen ſtritten mit ein-<lb/> ander um den Vorzug am meiſten, ob ſie ſchon den<lb/> Niederlaͤndiſchen Gaͤrten nicht beykamen, aber doch<lb/> jeder ſeine beſondern Vorzuͤge noch vor ſich hatte.</p><lb/> <p>Hiervon geben ferner die gleich Eingangs der<lb/> Abhandlung angefuͤhrte Gaͤrten nicht nur beſondere<lb/> Beweiſe, ſondern <hi rendition="#fr">Paul Hermann</hi>, machte von den<lb/> vorzuͤglichſten Arten der Oſt- und Weſtindiſchen Ge-<lb/> waͤchſen eine Sammlung, die er <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Paradiſam Batavum</hi></hi><lb/> nannte, und mit 100 Kupferplatten erlaͤutert 1698<lb/> und 1705 zu Leyden herausgab. Nicht zu gedenken<lb/> des ehemaligen beruͤhmten Stadthalteriſchen Gartens<lb/> in Onslaarteich, aus welchem der Berlinſche botani-<lb/> ſche Garten unter der guten Einrichtung des ehema-<lb/> ligen Reiſegeſellſchafter des großen <hi rendition="#fr">Tournefort</hi> <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">D.</hi></hi><lb/><hi rendition="#fr">Gundelsheimer</hi>, noch manche beſondere Original-<lb/> ſtuͤcke aufzuweiſen hat.</p><lb/> <p>Aus Holland kam dieſe ſeltene Baum-Art, wie<lb/> ſchon geſagt in mehrere teutſche Gaͤrten, in welchen<lb/> man dieſelbe von der Zeit an unter andern zu Leipzig,<lb/> Herrnhauſen, Salzthalen, Berlin, Hamburg, auch<lb/> zu Danzig, Schwoͤbber, Helmſtaͤdt, Trebniz, und zu<lb/> Naumburg an der Saale im graͤflich Wertheriſchen<lb/> Garten antreffen konnte. Zwar gedenket <hi rendition="#fr">Paul Am-<lb/> man</hi> im <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Horto Boſiano</hi>, quoad exotica deſcripto,</hi> vom<lb/> Jahr 1686. des Campher-Baumes noch nicht, daß<lb/> er aber bald hernach gewiß darinnen geweſen, und<lb/> viele Jahre aus gedauret, bezeiget das Verzeichniß des<lb/> Gartens vom Jahre 1690 durch <hi rendition="#fr">Elias Peyn</hi>, und<lb/> von 1723 durch <hi rendition="#fr">Achatius Weehmann</hi>. Der be-<lb/> ruͤhmte Garten des <hi rendition="#fr">Prinzen Eugenii</hi> zu Wien, nebſt<lb/> dem Kaiſerlichen, dem Fuͤrſtlich Schwarzenbergiſchen<lb/> <fw place="bottom" type="catch">und</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [158/0168]
nig nachgab, als demjenigen ſchaͤtzbaren zu Rom, des
Kardinals Odoardi Farneſii, deſſen Verzeichniß und
Beſchreibung Tobias Aldinus ſchon 1625 herausgab.
Dieſe vortrefliche Privatſammlungen ſtritten mit ein-
ander um den Vorzug am meiſten, ob ſie ſchon den
Niederlaͤndiſchen Gaͤrten nicht beykamen, aber doch
jeder ſeine beſondern Vorzuͤge noch vor ſich hatte.
Hiervon geben ferner die gleich Eingangs der
Abhandlung angefuͤhrte Gaͤrten nicht nur beſondere
Beweiſe, ſondern Paul Hermann, machte von den
vorzuͤglichſten Arten der Oſt- und Weſtindiſchen Ge-
waͤchſen eine Sammlung, die er Paradiſam Batavum
nannte, und mit 100 Kupferplatten erlaͤutert 1698
und 1705 zu Leyden herausgab. Nicht zu gedenken
des ehemaligen beruͤhmten Stadthalteriſchen Gartens
in Onslaarteich, aus welchem der Berlinſche botani-
ſche Garten unter der guten Einrichtung des ehema-
ligen Reiſegeſellſchafter des großen Tournefort D.
Gundelsheimer, noch manche beſondere Original-
ſtuͤcke aufzuweiſen hat.
Aus Holland kam dieſe ſeltene Baum-Art, wie
ſchon geſagt in mehrere teutſche Gaͤrten, in welchen
man dieſelbe von der Zeit an unter andern zu Leipzig,
Herrnhauſen, Salzthalen, Berlin, Hamburg, auch
zu Danzig, Schwoͤbber, Helmſtaͤdt, Trebniz, und zu
Naumburg an der Saale im graͤflich Wertheriſchen
Garten antreffen konnte. Zwar gedenket Paul Am-
man im Horto Boſiano, quoad exotica deſcripto, vom
Jahr 1686. des Campher-Baumes noch nicht, daß
er aber bald hernach gewiß darinnen geweſen, und
viele Jahre aus gedauret, bezeiget das Verzeichniß des
Gartens vom Jahre 1690 durch Elias Peyn, und
von 1723 durch Achatius Weehmann. Der be-
ruͤhmte Garten des Prinzen Eugenii zu Wien, nebſt
dem Kaiſerlichen, dem Fuͤrſtlich Schwarzenbergiſchen
und
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