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Gleditsch, Johann Gottlieb: Vermischte botanische und ökonomische Abhandlungen. Bd. 3. Berlin, 1789.

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welches auch dem Königsholze an Härte und Arbeit
gleich ist.
22) Eisenholz von Paulus-yland in de Straat
Batjaar
in Ostindien ist so hart als das härteste Succa-
dana
oder Zuckertannenholz, hat auch solche Narben,
aber keinen Geruch. Einige ganz dünne Narben
sind weiß. Es ist auch zähe und schwer, hell coffee-
braun, voll schmaler ganz dunkeler Streifen; da hin-
gegen das über England kommende Eisenholz weit hel-
ler, nehmlich hellzimmtbraun und hin und wieder
mit breiten longitudinellen Binden von vielen dun-
kelbraunen, obgleich unterbrochenen, doch weit
dickern und deutlichern Streifen als das moluckische
besetzt ist.
23) Gelbholz der Materialisten wird in Büchern
mit dem Fustel verwechselt, aber nicht vom Pomet,
der Hist, des Drogues 1735. T. I. p. 135 sagt, es kom-
me über England und Holland. Es kommt in gan-
zen Stücken so wohl als geraspelt zum Gelbfärben, ist
spröder als Fustel oder Cotinus, welches paille färbt.
Es ist an mittelmäßiger Zähigkeit, Härte und Narben
dem Zuckertannen gleich. Es spielet seidenhaft Zitro-
nen- und schwefelgelb durcheinander, so das Fustel
nicht thut.
24) Franzosenholz, Guajacum lignum, ist unter
allen Hölzern das härteste, sehr ölig, widerspenstig
und hat harte Adern. Die Traversieren davon sollen
den schönsten Ton geben.
25) Japonicum lignum ist seidenhaft, dunkel,
brandgelb, oder Dunkelfeuerfarben; an Härte aber
Geruch und Geschmack ist es dem Fernebuck gleich,
jedoch färbet es nicht, wie es denn der Tischler vor
alt abgestandenes Fernebuck hält.
26) Königsholz ist so hart als Zuckertannen, auch
an Ansehen wenig unterschieden, denn beyde sind voll
dunkeler longitudineller Streifen, die doch im Kö-
nigs-
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welches auch dem Koͤnigsholze an Haͤrte und Arbeit
gleich iſt.
22) Eiſenholz von Paulus-yland in de Straat
Batjaar
in Oſtindien iſt ſo hart als das haͤrteſte Succa-
dana
oder Zuckertannenholz, hat auch ſolche Narben,
aber keinen Geruch. Einige ganz duͤnne Narben
ſind weiß. Es iſt auch zaͤhe und ſchwer, hell coffee-
braun, voll ſchmaler ganz dunkeler Streifen; da hin-
gegen das uͤber England kommende Eiſenholz weit hel-
ler, nehmlich hellzimmtbraun und hin und wieder
mit breiten longitudinellen Binden von vielen dun-
kelbraunen, obgleich unterbrochenen, doch weit
dickern und deutlichern Streifen als das moluckiſche
beſetzt iſt.
23) Gelbholz der Materialiſten wird in Buͤchern
mit dem Fuſtel verwechſelt, aber nicht vom Pomet,
der Hiſt, des Drogues 1735. T. I. p. 135 ſagt, es kom-
me uͤber England und Holland. Es kommt in gan-
zen Stuͤcken ſo wohl als geraſpelt zum Gelbfaͤrben, iſt
ſproͤder als Fuſtel oder Cotinus, welches paille faͤrbt.
Es iſt an mittelmaͤßiger Zaͤhigkeit, Haͤrte und Narben
dem Zuckertannen gleich. Es ſpielet ſeidenhaft Zitro-
nen- und ſchwefelgelb durcheinander, ſo das Fuſtel
nicht thut.
24) Franzoſenholz, Guajacum lignum, iſt unter
allen Hoͤlzern das haͤrteſte, ſehr oͤlig, widerſpenſtig
und hat harte Adern. Die Traverſieren davon ſollen
den ſchoͤnſten Ton geben.
25) Japonicum lignum iſt ſeidenhaft, dunkel,
brandgelb, oder Dunkelfeuerfarben; an Haͤrte aber
Geruch und Geſchmack iſt es dem Fernebuck gleich,
jedoch faͤrbet es nicht, wie es denn der Tiſchler vor
alt abgeſtandenes Fernebuck haͤlt.
26) Koͤnigsholz iſt ſo hart als Zuckertannen, auch
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dunkeler longitudineller Streifen, die doch im Koͤ-
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[199/0209] welches auch dem Koͤnigsholze an Haͤrte und Arbeit gleich iſt. 22) Eiſenholz von Paulus-yland in de Straat Batjaar in Oſtindien iſt ſo hart als das haͤrteſte Succa- dana oder Zuckertannenholz, hat auch ſolche Narben, aber keinen Geruch. Einige ganz duͤnne Narben ſind weiß. Es iſt auch zaͤhe und ſchwer, hell coffee- braun, voll ſchmaler ganz dunkeler Streifen; da hin- gegen das uͤber England kommende Eiſenholz weit hel- ler, nehmlich hellzimmtbraun und hin und wieder mit breiten longitudinellen Binden von vielen dun- kelbraunen, obgleich unterbrochenen, doch weit dickern und deutlichern Streifen als das moluckiſche beſetzt iſt. 23) Gelbholz der Materialiſten wird in Buͤchern mit dem Fuſtel verwechſelt, aber nicht vom Pomet, der Hiſt, des Drogues 1735. T. I. p. 135 ſagt, es kom- me uͤber England und Holland. Es kommt in gan- zen Stuͤcken ſo wohl als geraſpelt zum Gelbfaͤrben, iſt ſproͤder als Fuſtel oder Cotinus, welches paille faͤrbt. Es iſt an mittelmaͤßiger Zaͤhigkeit, Haͤrte und Narben dem Zuckertannen gleich. Es ſpielet ſeidenhaft Zitro- nen- und ſchwefelgelb durcheinander, ſo das Fuſtel nicht thut. 24) Franzoſenholz, Guajacum lignum, iſt unter allen Hoͤlzern das haͤrteſte, ſehr oͤlig, widerſpenſtig und hat harte Adern. Die Traverſieren davon ſollen den ſchoͤnſten Ton geben. 25) Japonicum lignum iſt ſeidenhaft, dunkel, brandgelb, oder Dunkelfeuerfarben; an Haͤrte aber Geruch und Geſchmack iſt es dem Fernebuck gleich, jedoch faͤrbet es nicht, wie es denn der Tiſchler vor alt abgeſtandenes Fernebuck haͤlt. 26) Koͤnigsholz iſt ſo hart als Zuckertannen, auch an Anſehen wenig unterſchieden, denn beyde ſind voll dunkeler longitudineller Streifen, die doch im Koͤ- nigs- N 4

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Zitationshilfe: Gleditsch, Johann Gottlieb: Vermischte botanische und ökonomische Abhandlungen. Bd. 3. Berlin, 1789, S. 199. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gleditsch_abhandlungen03_1789/209>, abgerufen am 23.11.2024.