Gleditsch, Johann Gottlieb: Vermischte botanische und ökonomische Abhandlungen. Bd. 3. Berlin, 1789.würkliche Benutzung, ob wohl im kleinen doch schon mit Einige übele Eigenschaften der Buche. Die Buche hat ebenfalls vor andern Bäumen Diese sind erstlich in dem Zufalle, da man öf- und B 4
wuͤrkliche Benutzung, ob wohl im kleinen doch ſchon mit Einige uͤbele Eigenſchaften der Buche. Die Buche hat ebenfalls vor andern Baͤumen Dieſe ſind erſtlich in dem Zufalle, da man oͤf- und B 4
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0033" n="23"/> wuͤrkliche Benutzung, ob wohl im kleinen doch ſchon mit<lb/> dem funfzehenden Jahre, auch noch wohl mittelſt des ſo-<lb/> genannten Durchbindens ihren Anfang nimmt. Dieſe<lb/> Art des Abnutzens gehet alsdenn von zehn zu zehn Jah-<lb/> ren gewiß fort, und ſie vermehret ſich in ihrem Werthe<lb/> dadurch merklich, daß in der Folge ſich beſtaͤndig we-<lb/> niger unnuͤtzes Strauchwerk vorfindet, hingegen nach<lb/> und nach Stangen und Latten, Roͤhren, Sparren<lb/> und Balken, ingleichen ſchoͤne reine Klufthoͤlzer aus<lb/> ſolchen Baͤumen zu nehmen ſind, die zur Auslichtung<lb/> oder deswegen in gewiſſen Zeitraͤumen herausgenom-<lb/> men werden muͤſſen, weil ſie von ihren Nachbaren<lb/> unterdruͤcket worden ſind. Es wird auch dieſe Be-<lb/> handlung fuͤglich bis dahin ausreichen, daß nach Ver-<lb/> fließung von 150 Jahren die beſchriebene Wirthſchaft<lb/> von neuem wieder angefangen werden koͤnne, es<lb/> muͤßte denn ſeyn, daß ein Forſtverſtaͤndiger, wie<lb/> einige dafuͤr halten, bey Endigung dieſer Epoche es<lb/> nuͤtzlich faͤnde, die Buchenwaͤlder in Eichenwaͤlder,<lb/> die Laubhoͤlzer in Schwarzhoͤlzer, die harten Oerter in<lb/> weiche u. ſ. w. zu verwandeln.</p> </div><lb/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#b">Einige uͤbele Eigenſchaften der Buche.</hi> </head><lb/> <p>Die Buche hat ebenfalls vor andern Baͤumen<lb/> einige uͤbele Eigenſchaften. Verwelkung der Blaͤtter,<lb/> und die Urſache dieſes Zufalles.</p><lb/> <p>Dieſe ſind erſtlich in dem Zufalle, da man oͤf-<lb/> ters mitten im Sommer die Blaͤtter eines Baumes<lb/> um den dritten Theil verwelkt und duͤrre findet. Man<lb/> hat lange Zeit dieſes Uebel verſchiedenen Urſachen,<lb/> und theils der uͤbermaͤßigen Hitze, theils dem uͤber-<lb/> maͤßigen Regen zuſchreiben wollen, bis man endlich<lb/> bemerkt hat, daß kleine Wuͤrmer, aus denen zuletzt ein<lb/> ſchwarzer huͤpfender kleiner Ruͤßelkaͤfer wird, zwiſchen<lb/> den beyden Waͤnden des Blattes ihre Nahrung ſuchen<lb/> <fw place="bottom" type="sig">B 4</fw><fw place="bottom" type="catch">und</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [23/0033]
wuͤrkliche Benutzung, ob wohl im kleinen doch ſchon mit
dem funfzehenden Jahre, auch noch wohl mittelſt des ſo-
genannten Durchbindens ihren Anfang nimmt. Dieſe
Art des Abnutzens gehet alsdenn von zehn zu zehn Jah-
ren gewiß fort, und ſie vermehret ſich in ihrem Werthe
dadurch merklich, daß in der Folge ſich beſtaͤndig we-
niger unnuͤtzes Strauchwerk vorfindet, hingegen nach
und nach Stangen und Latten, Roͤhren, Sparren
und Balken, ingleichen ſchoͤne reine Klufthoͤlzer aus
ſolchen Baͤumen zu nehmen ſind, die zur Auslichtung
oder deswegen in gewiſſen Zeitraͤumen herausgenom-
men werden muͤſſen, weil ſie von ihren Nachbaren
unterdruͤcket worden ſind. Es wird auch dieſe Be-
handlung fuͤglich bis dahin ausreichen, daß nach Ver-
fließung von 150 Jahren die beſchriebene Wirthſchaft
von neuem wieder angefangen werden koͤnne, es
muͤßte denn ſeyn, daß ein Forſtverſtaͤndiger, wie
einige dafuͤr halten, bey Endigung dieſer Epoche es
nuͤtzlich faͤnde, die Buchenwaͤlder in Eichenwaͤlder,
die Laubhoͤlzer in Schwarzhoͤlzer, die harten Oerter in
weiche u. ſ. w. zu verwandeln.
Einige uͤbele Eigenſchaften der Buche.
Die Buche hat ebenfalls vor andern Baͤumen
einige uͤbele Eigenſchaften. Verwelkung der Blaͤtter,
und die Urſache dieſes Zufalles.
Dieſe ſind erſtlich in dem Zufalle, da man oͤf-
ters mitten im Sommer die Blaͤtter eines Baumes
um den dritten Theil verwelkt und duͤrre findet. Man
hat lange Zeit dieſes Uebel verſchiedenen Urſachen,
und theils der uͤbermaͤßigen Hitze, theils dem uͤber-
maͤßigen Regen zuſchreiben wollen, bis man endlich
bemerkt hat, daß kleine Wuͤrmer, aus denen zuletzt ein
ſchwarzer huͤpfender kleiner Ruͤßelkaͤfer wird, zwiſchen
den beyden Waͤnden des Blattes ihre Nahrung ſuchen
und
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