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Gleditsch, Johann Gottlieb: Vermischte botanische und ökonomische Abhandlungen. Bd. 3. Berlin, 1789.

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hier nur etliche von solchen Gattungen anführen, de-
ren männliche und weibliche Blüten in zwey völlig
von einander abgesonderten Pflanzen aus einem Saa-
men hervorkommen. Dioicaea als die Arten des
Wachholders Iuniperi, der Weiden Salicis, der Pap-
peln Populi, des Wachßstrauches Myricae, des Wei-
dendorns Hippohae, Pistanienbaumes Pistaciae, Ho-
pfens Humuli, Ibenbaumes Taxi, Melonenbaumes
Caricae, und andern, die wir bey gewissen Umständen
nicht entbehren können, wozu aus gleichem Grunde
noch andere Gewächse gerechnet werden, welche einer
und ebenderselben Pflanze, auf verschiedenen Zwei-
gen, außer den zum Theil fruchtbaren Zwitterblumen,
noch männliche oder weibliche erzeugen (plantae po-
ligamae
) auch wohl noch dazu gehörige, besondere
männliche oder weibliche Pflanz[e]n haben: Derglei-
chen sind etliche Palmenarten Phaenix, Chamaerops,
Coccos, Areta, Caryota
,
der Eschbaum Fraxinus,
Persimon Diospirus, Johannisbrodbaum Ceraelonia,
Maulbeerbaum Morus, Ahornbaum Acer, und der
Kreuzdorn Rhamnus. Etliche Arten unter den hier
angeführten Gewächsen, bringen ihre besondere Blu-
menzapfen v. Amenta s. Iulos. Derjenige Zeitpunkt,
in welchem sich die jungen Pflanzen anfangen, in ihrer
Blüte zu entwickeln, von deren Gattungen man
sonst schon gewohnt ist, daß sie entweder Zwitterblü-
ten, oder Männliche oder Weibliche tragen, die
bald fruchtbare sind, bald unfruchtbare oder blin-
de, hat die Botanisten, nach Anzeige ihrer
Schriften, schon mehr als zu oft hintergangen,
daß sie sich in Bestimmung der Geschlechter geirret,
übereilet, und die Pflanzen unter solche Classen oder
Ordnungen gebracht haben, aus denen sie selbige
bald hernach wieder ausstreichen, und unter andere
bringen müssen.

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hier nur etliche von ſolchen Gattungen anfuͤhren, de-
ren maͤnnliche und weibliche Bluͤten in zwey voͤllig
von einander abgeſonderten Pflanzen aus einem Saa-
men hervorkommen. Dioicaea als die Arten des
Wachholders Iuniperi, der Weiden Salicis, der Pap-
peln Populi, des Wachßſtrauches Myricae, des Wei-
dendorns Hippohae, Piſtanienbaumes Pistaciae, Ho-
pfens Humuli, Ibenbaumes Taxi, Melonenbaumes
Caricae, und andern, die wir bey gewiſſen Umſtaͤnden
nicht entbehren koͤnnen, wozu aus gleichem Grunde
noch andere Gewaͤchſe gerechnet werden, welche einer
und ebenderſelben Pflanze, auf verſchiedenen Zwei-
gen, außer den zum Theil fruchtbaren Zwitterblumen,
noch maͤnnliche oder weibliche erzeugen (plantae po-
ligamae
) auch wohl noch dazu gehoͤrige, beſondere
maͤnnliche oder weibliche Pflanz[e]n haben: Derglei-
chen ſind etliche Palmenarten Phaenix, Chamaerops,
Coccos, Areta, Caryota
,
der Eſchbaum Fraxinus,
Perſimon Dioſpirus, Johannisbrodbaum Ceraelonia,
Maulbeerbaum Morus, Ahornbaum Acer, und der
Kreuzdorn Rhamnus. Etliche Arten unter den hier
angefuͤhrten Gewaͤchſen, bringen ihre beſondere Blu-
menzapfen v. Amenta ſ. Iulos. Derjenige Zeitpunkt,
in welchem ſich die jungen Pflanzen anfangen, in ihrer
Bluͤte zu entwickeln, von deren Gattungen man
ſonſt ſchon gewohnt iſt, daß ſie entweder Zwitterbluͤ-
ten, oder Maͤnnliche oder Weibliche tragen, die
bald fruchtbare ſind, bald unfruchtbare oder blin-
de, hat die Botaniſten, nach Anzeige ihrer
Schriften, ſchon mehr als zu oft hintergangen,
daß ſie ſich in Beſtimmung der Geſchlechter geirret,
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[41/0051] hier nur etliche von ſolchen Gattungen anfuͤhren, de- ren maͤnnliche und weibliche Bluͤten in zwey voͤllig von einander abgeſonderten Pflanzen aus einem Saa- men hervorkommen. Dioicaea als die Arten des Wachholders Iuniperi, der Weiden Salicis, der Pap- peln Populi, des Wachßſtrauches Myricae, des Wei- dendorns Hippohae, Piſtanienbaumes Pistaciae, Ho- pfens Humuli, Ibenbaumes Taxi, Melonenbaumes Caricae, und andern, die wir bey gewiſſen Umſtaͤnden nicht entbehren koͤnnen, wozu aus gleichem Grunde noch andere Gewaͤchſe gerechnet werden, welche einer und ebenderſelben Pflanze, auf verſchiedenen Zwei- gen, außer den zum Theil fruchtbaren Zwitterblumen, noch maͤnnliche oder weibliche erzeugen (plantae po- ligamae) auch wohl noch dazu gehoͤrige, beſondere maͤnnliche oder weibliche Pflanzen haben: Derglei- chen ſind etliche Palmenarten Phaenix, Chamaerops, Coccos, Areta, Caryota, der Eſchbaum Fraxinus, Perſimon Dioſpirus, Johannisbrodbaum Ceraelonia, Maulbeerbaum Morus, Ahornbaum Acer, und der Kreuzdorn Rhamnus. Etliche Arten unter den hier angefuͤhrten Gewaͤchſen, bringen ihre beſondere Blu- menzapfen v. Amenta ſ. Iulos. Derjenige Zeitpunkt, in welchem ſich die jungen Pflanzen anfangen, in ihrer Bluͤte zu entwickeln, von deren Gattungen man ſonſt ſchon gewohnt iſt, daß ſie entweder Zwitterbluͤ- ten, oder Maͤnnliche oder Weibliche tragen, die bald fruchtbare ſind, bald unfruchtbare oder blin- de, hat die Botaniſten, nach Anzeige ihrer Schriften, ſchon mehr als zu oft hintergangen, daß ſie ſich in Beſtimmung der Geſchlechter geirret, uͤbereilet, und die Pflanzen unter ſolche Claſſen oder Ordnungen gebracht haben, aus denen ſie ſelbige bald hernach wieder ausſtreichen, und unter andere bringen muͤſſen. Wenn C 5

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Zitationshilfe: Gleditsch, Johann Gottlieb: Vermischte botanische und ökonomische Abhandlungen. Bd. 3. Berlin, 1789, S. 41. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gleditsch_abhandlungen03_1789/51>, abgerufen am 23.11.2024.