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Gleim, Johann Wilhelm Ludwig: Versuch in Scherzhaften Liedern. Bd. 2. Berlin, 1745.

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Und ich seufzte, wie der Redner.
Und das Mädchen ließ sich trösten.
Denn es floß von seinen Wangen,
Als ich ausgetröstet hatte,
Nur noch eine heisse Träne.
Werd ich morgen, wenn ich lebe,
Wieder zu dem Mädchen gehen,
Will ich es noch einmal trösten.
Wird alsdann von seinen Wangen,
Wenn ich ausgetröstet habe,
Keine heisse Träne fliessen;
So will ich zum Mädchen sagen:
Nimm dir einen andern Liebling!


Und ich ſeufzte, wie der Redner.
Und das Mädchen ließ ſich tröſten.
Denn es floß von ſeinen Wangen,
Als ich ausgetröſtet hatte,
Nur noch eine heiſſe Träne.
Werd ich morgen, wenn ich lebe,
Wieder zu dem Mädchen gehen,
Will ich es noch einmal tröſten.
Wird alsdann von ſeinen Wangen,
Wenn ich ausgetröſtet habe,
Keine heiſſe Träne flieſſen;
So will ich zum Mädchen ſagen:
Nimm dir einen andern Liebling!


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[63/0089] Und ich ſeufzte, wie der Redner. Und das Mädchen ließ ſich tröſten. Denn es floß von ſeinen Wangen, Als ich ausgetröſtet hatte, Nur noch eine heiſſe Träne. Werd ich morgen, wenn ich lebe, Wieder zu dem Mädchen gehen, Will ich es noch einmal tröſten. Wird alsdann von ſeinen Wangen, Wenn ich ausgetröſtet habe, Keine heiſſe Träne flieſſen; So will ich zum Mädchen ſagen: Nimm dir einen andern Liebling!

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Zitationshilfe: Gleim, Johann Wilhelm Ludwig: Versuch in Scherzhaften Liedern. Bd. 2. Berlin, 1745, S. 63. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gleim_versuch02_1745/89>, abgerufen am 21.11.2024.