Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Glück, Christian Friedrich von: Versuch einer ausführlichen Erläuterung der Pandecten nach Hellfeld ein Commentar für meine Zuhörer. Erlangen, 1790.

Bild:
<< vorherige Seite

1. Buch. 2. Tit.
eben so glaublich, daß diese Paraphrase aus den Di-
craten des Theophilus über die Institutionen des Ju-
stinians erwachsen sey 23); wenigstens kann man sich nun
erklären, woher die mancherley Unrichtigkeiten entstan-
den sind, die man in dieser Paraphrase hin und wieder
findet. Diese abgerechnet, bleibt die Paraphrase des
Theophilus immer ein sehr gutes Hülfsmittel zur Er-
läuterung des lateinischen Textes 24). Die beste Aus-
gabe ist die, welche Wilh. Otto Reitz mit einer
neuen lateinischen Uebersetzung und den Anmerkungen,
auch verschiedenen Abhandlungen der elegantesten Civili-
sten und seinen eigenen zu Haag 1751. Tomis II. ver-
anstaltet hat. II) Teutsche Uebersetzungen, be-
sonders folgende: des K. Justinians vier Bücher
der Institutionen nach dem angehängten
Grundtext, übersetzt von zweien Freunden der
Rechtsgelehrsamkeit
. (Christ. Fried. Helwing, und
Joh. Alb. Herm. Heldmann) Lemgow 1765. 8.

§. 52.
Von den Pandecten des K. Justinians.

Den zweiten Haupttheil des Röm. Rechtskörpers
machen die Pandecten aus. Justinian ließ sie von
sechzehen der gelehrtesten Männer des damahligen Zeit-
alters 25) und unter der Direction des Tribonians, sei-
nes Hofkanzlers, aus den besten Schriften der ältern

Röm.
23) Sehr gründlich hat dieses Wilh. Otto Reitz in der
Vorrede zu seiner Ausgabe der Paraphrase §. 46. S. 27.
dargethan.
24) eckhard hermenevt. iuris Lib. I. cap. VII. §. 294.
u. fo[lgg. a]uch walch ad Eundem.
25) In der Constitut. Iustiniani de confirmatione Digesto-
rum ad Senatum
§. 9. findet man sie angeführt.

1. Buch. 2. Tit.
eben ſo glaublich, daß dieſe Paraphraſe aus den Di-
craten des Theophilus uͤber die Inſtitutionen des Ju-
ſtinians erwachſen ſey 23); wenigſtens kann man ſich nun
erklaͤren, woher die mancherley Unrichtigkeiten entſtan-
den ſind, die man in dieſer Paraphraſe hin und wieder
findet. Dieſe abgerechnet, bleibt die Paraphraſe des
Theophilus immer ein ſehr gutes Huͤlfsmittel zur Er-
laͤuterung des lateiniſchen Textes 24). Die beſte Aus-
gabe iſt die, welche Wilh. Otto Reitz mit einer
neuen lateiniſchen Ueberſetzung und den Anmerkungen,
auch verſchiedenen Abhandlungen der eleganteſten Civili-
ſten und ſeinen eigenen zu Haag 1751. Tomis II. ver-
anſtaltet hat. II) Teutſche Ueberſetzungen, be-
ſonders folgende: des K. Juſtinians vier Buͤcher
der Inſtitutionen nach dem angehaͤngten
Grundtext, uͤberſetzt von zweien Freunden der
Rechtsgelehrſamkeit
. (Chriſt. Fried. Helwing, und
Joh. Alb. Herm. Heldmann) Lemgow 1765. 8.

§. 52.
Von den Pandecten des K. Juſtinians.

Den zweiten Haupttheil des Roͤm. Rechtskoͤrpers
machen die Pandecten aus. Juſtinian ließ ſie von
ſechzehen der gelehrteſten Maͤnner des damahligen Zeit-
alters 25) und unter der Direction des Tribonians, ſei-
nes Hofkanzlers, aus den beſten Schriften der aͤltern

Roͤm.
23) Sehr gruͤndlich hat dieſes Wilh. Otto Reitz in der
Vorrede zu ſeiner Ausgabe der Paraphraſe §. 46. S. 27.
dargethan.
24) eckhard hermenevt. iuris Lib. I. cap. VII. §. 294.
u. fo[lgg. a]uch walch ad Eundem.
25) In der Conſtitut. Iuſtiniani de confirmatione Digeſto-
rum ad Senatum
§. 9. findet man ſie angefuͤhrt.
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <div n="4">
              <div n="5">
                <p><pb facs="#f0328" n="308"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#fr">1. Buch. 2. Tit.</hi></fw><lb/>
eben &#x017F;o glaublich, daß die&#x017F;e Paraphra&#x017F;e aus den Di-<lb/>
craten des Theophilus u&#x0364;ber die In&#x017F;titutionen des Ju-<lb/>
&#x017F;tinians erwach&#x017F;en &#x017F;ey <note place="foot" n="23)">Sehr gru&#x0364;ndlich hat die&#x017F;es <hi rendition="#fr">Wilh. Otto Reitz</hi> in der<lb/>
Vorrede zu &#x017F;einer Ausgabe der Paraphra&#x017F;e §. 46. S. 27.<lb/>
dargethan.</note>; wenig&#x017F;tens kann man &#x017F;ich nun<lb/>
erkla&#x0364;ren, woher die mancherley Unrichtigkeiten ent&#x017F;tan-<lb/>
den &#x017F;ind, die man in die&#x017F;er Paraphra&#x017F;e hin und wieder<lb/>
findet. Die&#x017F;e abgerechnet, bleibt die Paraphra&#x017F;e des<lb/>
Theophilus immer ein &#x017F;ehr gutes Hu&#x0364;lfsmittel zur Er-<lb/>
la&#x0364;uterung des lateini&#x017F;chen Textes <note place="foot" n="24)"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">eckhard</hi><hi rendition="#g">hermenevt. iuris Lib.</hi> I. cap. VII.</hi> §. 294.<lb/>
u. fo<supplied>lgg. a</supplied>uch <hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">walch</hi><hi rendition="#g">ad Eundem</hi>.</hi></note>. Die be&#x017F;te Aus-<lb/>
gabe i&#x017F;t die, welche <hi rendition="#fr">Wilh. Otto Reitz</hi> mit einer<lb/>
neuen lateini&#x017F;chen Ueber&#x017F;etzung und den Anmerkungen,<lb/>
auch ver&#x017F;chiedenen Abhandlungen der elegante&#x017F;ten Civili-<lb/>
&#x017F;ten und &#x017F;einen eigenen zu Haag 1751. <hi rendition="#aq">Tomis II.</hi> ver-<lb/>
an&#x017F;taltet hat. <hi rendition="#aq">II</hi>) <hi rendition="#g">Teut&#x017F;che Ueber&#x017F;etzungen</hi>, be-<lb/>
&#x017F;onders folgende: <hi rendition="#g">des K. Ju&#x017F;tinians vier Bu&#x0364;cher<lb/>
der In&#x017F;titutionen nach dem angeha&#x0364;ngten<lb/>
Grundtext, u&#x0364;ber&#x017F;etzt von zweien Freunden der<lb/>
Rechtsgelehr&#x017F;amkeit</hi>. (Chri&#x017F;t. Fried. Helwing, und<lb/>
Joh. Alb. Herm. Heldmann) Lemgow 1765. 8.</p>
              </div><lb/>
              <div n="5">
                <head>§. 52.<lb/>
Von den <hi rendition="#g">Pandecten</hi> des K. Ju&#x017F;tinians.</head><lb/>
                <p>Den zweiten Haupttheil des Ro&#x0364;m. Rechtsko&#x0364;rpers<lb/>
machen die <hi rendition="#fr">Pandecten</hi> aus. <hi rendition="#g">Ju&#x017F;tinian</hi> ließ &#x017F;ie von<lb/>
&#x017F;echzehen der gelehrte&#x017F;ten Ma&#x0364;nner des damahligen Zeit-<lb/>
alters <note place="foot" n="25)">In der <hi rendition="#aq">Con&#x017F;titut. Iu&#x017F;tiniani <hi rendition="#i">de confirmatione Dige&#x017F;to-<lb/>
rum ad Senatum</hi></hi> §. 9. findet man &#x017F;ie angefu&#x0364;hrt.</note> und unter der Direction des Tribonians, &#x017F;ei-<lb/>
nes Hofkanzlers, aus den be&#x017F;ten Schriften der a&#x0364;ltern<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">Ro&#x0364;m.</fw><lb/></p>
              </div>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[308/0328] 1. Buch. 2. Tit. eben ſo glaublich, daß dieſe Paraphraſe aus den Di- craten des Theophilus uͤber die Inſtitutionen des Ju- ſtinians erwachſen ſey 23); wenigſtens kann man ſich nun erklaͤren, woher die mancherley Unrichtigkeiten entſtan- den ſind, die man in dieſer Paraphraſe hin und wieder findet. Dieſe abgerechnet, bleibt die Paraphraſe des Theophilus immer ein ſehr gutes Huͤlfsmittel zur Er- laͤuterung des lateiniſchen Textes 24). Die beſte Aus- gabe iſt die, welche Wilh. Otto Reitz mit einer neuen lateiniſchen Ueberſetzung und den Anmerkungen, auch verſchiedenen Abhandlungen der eleganteſten Civili- ſten und ſeinen eigenen zu Haag 1751. Tomis II. ver- anſtaltet hat. II) Teutſche Ueberſetzungen, be- ſonders folgende: des K. Juſtinians vier Buͤcher der Inſtitutionen nach dem angehaͤngten Grundtext, uͤberſetzt von zweien Freunden der Rechtsgelehrſamkeit. (Chriſt. Fried. Helwing, und Joh. Alb. Herm. Heldmann) Lemgow 1765. 8. §. 52. Von den Pandecten des K. Juſtinians. Den zweiten Haupttheil des Roͤm. Rechtskoͤrpers machen die Pandecten aus. Juſtinian ließ ſie von ſechzehen der gelehrteſten Maͤnner des damahligen Zeit- alters 25) und unter der Direction des Tribonians, ſei- nes Hofkanzlers, aus den beſten Schriften der aͤltern Roͤm. 23) Sehr gruͤndlich hat dieſes Wilh. Otto Reitz in der Vorrede zu ſeiner Ausgabe der Paraphraſe §. 46. S. 27. dargethan. 24) eckhard hermenevt. iuris Lib. I. cap. VII. §. 294. u. folgg. auch walch ad Eundem. 25) In der Conſtitut. Iuſtiniani de confirmatione Digeſto- rum ad Senatum §. 9. findet man ſie angefuͤhrt.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/glueck_pandecten01_1790
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/glueck_pandecten01_1790/328
Zitationshilfe: Glück, Christian Friedrich von: Versuch einer ausführlichen Erläuterung der Pandecten nach Hellfeld ein Commentar für meine Zuhörer. Erlangen, 1790, S. 308. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/glueck_pandecten01_1790/328>, abgerufen am 22.11.2024.