Glück, Christian Friedrich von: Versuch einer ausführlichen Erläuterung der Pandecten nach Hellfeld ein Commentar für meine Zuhörer. Erlangen, 1790.de Origine Iuris. le hat ihre besondere Instription und Subscription, nureinige ausgenommen, bey denen sie fehlen. Die In- scription zeigt ausser den Nahmen des Kaisers beson- ders diejenige Magistratspersohn, oder denjenigen Bi- schof an, an welche oder an welchen die Novelle zur Publication gesendet worden; unterweilen auch die Un- terthanen, an welche sie gerichtet ist. Die Subscri- ption hingegen bezeichnet den Ort und die Zeit der Ausfertigung, und darf bey Bestimmung des Zeital- ters, und wenn es darauf ankommt, ob und welche Novelle der andern derogiret, nicht aus der Acht ge- lassen werden 69). Die Novellen selbst sind übrigens in Praefationem, Capita und Epilogum abgetheilt. Ihre Zahl erstreckt sich heutiges Tages auf 168. No- vellen. Diese sind jedoch nicht alle ächt Justinia- neisch 70), auch nicht alle in Teutschland recipirt, son- dern man hat in Ansehung der heutigen Gültigkeit der- selben einen Unterschied zu machen zwischen denen, wel- che versarior. Iur. univ. Lib. I. S. 133. not. *) und zepernick Diss. I. de testamenti destituti viri- bus Halae 1773. §. XLIII. not. X. S. 79. 69) Die Subscriptionen sind jedoch oft fehlerhaft. Z. B. die Nov. 1. ist vom Jahr 539. datirt, da sie doch im Jahr 535. promulgirt worden. Um diese Fehler zu verbessern, sind Ant. contii Chronologia annorum, Con- sulum et Indictionum Imp. Iustiniani: re- landi Fasti Consulares und Henr. agylaeus de dierum annotatione in Novellarum Sub- scriptionibus in zep[e]rnick Delectu S. 281. vor- züglich zu empfehlen. 70) Z. B. Nov. 165. 166. 167. und 168. sind aus den Epar-
chicis, d. i. aus den Büchern oder Sammlungen, welche die Edicte der Praefectorum Praetorio enthalten. S. hombergk Version, in Not. ad has No- vellas. de Origine Iuris. le hat ihre beſondere Inſtription und Subſcription, nureinige ausgenommen, bey denen ſie fehlen. Die In- ſcription zeigt auſſer den Nahmen des Kaiſers beſon- ders diejenige Magiſtratsperſohn, oder denjenigen Bi- ſchof an, an welche oder an welchen die Novelle zur Publication geſendet worden; unterweilen auch die Un- terthanen, an welche ſie gerichtet iſt. Die Subſcri- ption hingegen bezeichnet den Ort und die Zeit der Ausfertigung, und darf bey Beſtimmung des Zeital- ters, und wenn es darauf ankommt, ob und welche Novelle der andern derogiret, nicht aus der Acht ge- laſſen werden 69). Die Novellen ſelbſt ſind uͤbrigens in Praefationem, Capita und Epilogum abgetheilt. Ihre Zahl erſtreckt ſich heutiges Tages auf 168. No- vellen. Dieſe ſind jedoch nicht alle aͤcht Juſtinia- neiſch 70), auch nicht alle in Teutſchland recipirt, ſon- dern man hat in Anſehung der heutigen Guͤltigkeit der- ſelben einen Unterſchied zu machen zwiſchen denen, wel- che verſarior. Iur. univ. Lib. I. S. 133. not. *) und zepernick Diſſ. I. de teſtamenti deſtituti viri- bus Halae 1773. §. XLIII. not. X. S. 79. 69) Die Subſcriptionen ſind jedoch oft fehlerhaft. Z. B. die Nov. 1. iſt vom Jahr 539. datirt, da ſie doch im Jahr 535. promulgirt worden. Um dieſe Fehler zu verbeſſern, ſind Ant. contii Chronologia annorum, Con- ſulum et Indictionum Imp. Iuſtiniani: re- landi Faſti Conſulares und Henr. agylaeus de dierum annotatione in Novellarum Sub- ſcriptionibus in zep[e]rnick Delectu S. 281. vor- zuͤglich zu empfehlen. 70) Z. B. Nov. 165. 166. 167. und 168. ſind aus den Epar-
chicis, d. i. aus den Buͤchern oder Sammlungen, welche die Edicte der Praefectorum Praetorio enthalten. S. hombergk Verſion, in Not. ad has No- vellas. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <div n="5"> <p><pb facs="#f0353" n="333"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#aq">de Origine Iuris.</hi></fw><lb/> le hat ihre beſondere Inſtription und Subſcription, nur<lb/> einige ausgenommen, bey denen ſie fehlen. Die <hi rendition="#g">In-<lb/> ſcription</hi> zeigt auſſer den Nahmen des Kaiſers beſon-<lb/> ders diejenige Magiſtratsperſohn, oder denjenigen Bi-<lb/> ſchof an, an welche oder an welchen die Novelle zur<lb/> Publication geſendet worden; unterweilen auch die Un-<lb/> terthanen, an welche ſie gerichtet iſt. Die <hi rendition="#g">Subſcri-<lb/> ption</hi> hingegen bezeichnet den Ort und die Zeit der<lb/> Ausfertigung, und darf bey Beſtimmung des Zeital-<lb/> ters, und wenn es darauf ankommt, ob und welche<lb/> Novelle der andern derogiret, nicht aus der Acht ge-<lb/> laſſen werden <note place="foot" n="69)">Die Subſcriptionen ſind jedoch oft fehlerhaft. Z. B.<lb/> die <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Nov.</hi></hi> 1. iſt vom Jahr 539. datirt, da ſie doch im Jahr<lb/> 535. promulgirt worden. Um dieſe Fehler zu verbeſſern,<lb/> ſind <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Ant.</hi><hi rendition="#k">contii</hi><hi rendition="#g">Chronologia annorum, Con-<lb/> ſulum et Indictionum Imp. Iuſtiniani:</hi><hi rendition="#k">re-<lb/> landi</hi><hi rendition="#g">Faſti Conſulares</hi></hi> und <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Henr.</hi><hi rendition="#k">agylaeus</hi><hi rendition="#g">de<lb/> dierum annotatione in Novellarum Sub-<lb/> ſcriptionibus</hi></hi> in <hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">zep<supplied>e</supplied>rnick</hi><hi rendition="#i">Delectu</hi></hi> S. 281. vor-<lb/> zuͤglich zu empfehlen.</note>. Die Novellen ſelbſt ſind uͤbrigens<lb/> in <hi rendition="#aq">Praefationem, Capita</hi> und <hi rendition="#aq">Epilogum</hi> abgetheilt.<lb/> Ihre Zahl erſtreckt ſich heutiges Tages auf 168. No-<lb/> vellen. Dieſe ſind jedoch nicht alle aͤcht Juſtinia-<lb/> neiſch <note place="foot" n="70)">Z. B. <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Nov.</hi></hi> 165. 166. 167. und 168. ſind aus den <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Epar-<lb/> chicis,</hi></hi> d. i. aus den Buͤchern oder Sammlungen, welche<lb/> die Edicte der <hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">Praefectorum Praetorio</hi></hi> enthalten.<lb/> S. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">hombergk</hi><hi rendition="#g">Verſion, in Not. ad has No-<lb/> vellas</hi>.</hi></note>, auch nicht alle in Teutſchland recipirt, ſon-<lb/> dern man hat in Anſehung der heutigen Guͤltigkeit der-<lb/> ſelben einen Unterſchied zu machen zwiſchen denen, wel-<lb/> <fw place="bottom" type="catch">che</fw><lb/><note xml:id="seg2pn_47_2" prev="#seg2pn_47_1" place="foot" n="68)"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">verſarior. Iur. univ</hi>. Lib. I.</hi> S. 133. <hi rendition="#aq">not.</hi> *) und<lb/><hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">zepernick</hi> Diſſ. I. <hi rendition="#g">de teſtamenti deſtituti viri-<lb/> bus</hi> <hi rendition="#i">Halae</hi> 1773. §. XLIII. not. X.</hi> S. 79.</note><lb/></p> </div> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [333/0353]
de Origine Iuris.
le hat ihre beſondere Inſtription und Subſcription, nur
einige ausgenommen, bey denen ſie fehlen. Die In-
ſcription zeigt auſſer den Nahmen des Kaiſers beſon-
ders diejenige Magiſtratsperſohn, oder denjenigen Bi-
ſchof an, an welche oder an welchen die Novelle zur
Publication geſendet worden; unterweilen auch die Un-
terthanen, an welche ſie gerichtet iſt. Die Subſcri-
ption hingegen bezeichnet den Ort und die Zeit der
Ausfertigung, und darf bey Beſtimmung des Zeital-
ters, und wenn es darauf ankommt, ob und welche
Novelle der andern derogiret, nicht aus der Acht ge-
laſſen werden 69). Die Novellen ſelbſt ſind uͤbrigens
in Praefationem, Capita und Epilogum abgetheilt.
Ihre Zahl erſtreckt ſich heutiges Tages auf 168. No-
vellen. Dieſe ſind jedoch nicht alle aͤcht Juſtinia-
neiſch 70), auch nicht alle in Teutſchland recipirt, ſon-
dern man hat in Anſehung der heutigen Guͤltigkeit der-
ſelben einen Unterſchied zu machen zwiſchen denen, wel-
che
68)
69) Die Subſcriptionen ſind jedoch oft fehlerhaft. Z. B.
die Nov. 1. iſt vom Jahr 539. datirt, da ſie doch im Jahr
535. promulgirt worden. Um dieſe Fehler zu verbeſſern,
ſind Ant. contii Chronologia annorum, Con-
ſulum et Indictionum Imp. Iuſtiniani: re-
landi Faſti Conſulares und Henr. agylaeus de
dierum annotatione in Novellarum Sub-
ſcriptionibus in zepernick Delectu S. 281. vor-
zuͤglich zu empfehlen.
70) Z. B. Nov. 165. 166. 167. und 168. ſind aus den Epar-
chicis, d. i. aus den Buͤchern oder Sammlungen, welche
die Edicte der Praefectorum Praetorio enthalten.
S. hombergk Verſion, in Not. ad has No-
vellas.
68) verſarior. Iur. univ. Lib. I. S. 133. not. *) und
zepernick Diſſ. I. de teſtamenti deſtituti viri-
bus Halae 1773. §. XLIII. not. X. S. 79.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |