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Glück, Christian Friedrich von: Versuch einer ausführlichen Erläuterung der Pandecten nach Hellfeld ein Commentar für meine Zuhörer. Erlangen, 1791.

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De divisione rerum et qualitate.
farth, Anlegung einer Mühle 55), Haltung einer Fähre,
u. s. w. gegen eine gewisse Abgabe (Zinns, Wasser-
zoll
) zu überlassen; c) für den zur Anlegung, Unter-
haltung und Besserung der Brücken und Schleußen ge-
machten Aufwand ein verhältnißmäsiges Brücken- und
Schleussen-Geld zu erheben, u. s. m. Denen Un-
terthanen ist hingegen der Gebrauch der Flüsse nur
in soweit freygelassen, daß Jedermann Wasser zu seiner
Nothdurft daraus schöpfen, und sich desselben bedienen
kann.

II) Die öffentlichen Wege und Heerstras-
sen 56). Jedermann kann sie zwar paßiren, allein der
Landesherr kann für den zur Anlegung, Besserung und
Erhaltung derselben gemachten Aufwand ein verhältniß-
mäßiges Wege- oder Chaussee-Geld erheben.

III) Alle öde Plätze, Berge, Hügel, Thä-
ler, Waldungen, Gebüsche
u. dgl., die nicht Thei-
le und Zubehörungen von privat Gütern sind, mit allen
davon zu erhebenden Nutzungen, dem Rechte, den An-
bau derselben zu verstatten, und sich dafür den Rott- oder
Noval-Zehnten auszubedingen 57).


IV) Die
55) An öffentlichen Flüssen darf ein Privatmann ohne Erlaub-
niß des Landesherrn keine Mühlen anlegen, stryk Diss de
iure prohibendi exstructionem molendinor. hering de mo-
lendinis Qu. 15. n. 20. sq.
Westphal teutsches Privatrecht
II. Th. 52. Abh. §. 3.
56) Westphal teutsches Staatsrecht 35. Abh. fritsch Diss.
de iure viarum publicarum regali. miller Diss. de eo, quod
iustum est circa vias publicas et militares in Imp. R. G. ex-
struendas. Giesae 1776. reuss D. de viarum publicarum mu-
nitione, vulgo Chaussee-Bau, Stuttg.
1781.
57) Schnaubert Erläuterung des in Deutschland üblichen
Lehnrechts §. 74. S. 165. folgg.
Glücks Erläut. d. Pand. 2. Th. F f

De diviſione rerum et qualitate.
farth, Anlegung einer Muͤhle 55), Haltung einer Faͤhre,
u. ſ. w. gegen eine gewiſſe Abgabe (Zinns, Waſſer-
zoll
) zu uͤberlaſſen; c) fuͤr den zur Anlegung, Unter-
haltung und Beſſerung der Bruͤcken und Schleußen ge-
machten Aufwand ein verhaͤltnißmaͤſiges Bruͤcken- und
Schleuſſen-Geld zu erheben, u. ſ. m. Denen Un-
terthanen iſt hingegen der Gebrauch der Fluͤſſe nur
in ſoweit freygelaſſen, daß Jedermann Waſſer zu ſeiner
Nothdurft daraus ſchoͤpfen, und ſich deſſelben bedienen
kann.

II) Die oͤffentlichen Wege und Heerſtraſ-
ſen 56). Jedermann kann ſie zwar paßiren, allein der
Landesherr kann fuͤr den zur Anlegung, Beſſerung und
Erhaltung derſelben gemachten Aufwand ein verhaͤltniß-
maͤßiges Wege- oder Chauſſee-Geld erheben.

III) Alle oͤde Plaͤtze, Berge, Huͤgel, Thaͤ-
ler, Waldungen, Gebuͤſche
u. dgl., die nicht Thei-
le und Zubehoͤrungen von privat Guͤtern ſind, mit allen
davon zu erhebenden Nutzungen, dem Rechte, den An-
bau derſelben zu verſtatten, und ſich dafuͤr den Rott- oder
Noval-Zehnten auszubedingen 57).


IV) Die
55) An oͤffentlichen Fluͤſſen darf ein Privatmann ohne Erlaub-
niß des Landesherrn keine Muͤhlen anlegen, stryk Diſſ de
iure prohibendi exſtructionem molendinor. hering de mo-
lendinis Qu. 15. n. 20. ſq.
Weſtphal teutſches Privatrecht
II. Th. 52. Abh. §. 3.
56) Weſtphal teutſches Staatsrecht 35. Abh. fritsch Diſſ.
de iure viarum publicarum regali. miller Diſſ. de eo, quod
iuſtum eſt circa vias publicas et militares in Imp. R. G. ex-
ſtruendas. Gieſae 1776. reuss D. de viarum publicarum mu-
nitione, vulgo Chauſſee-Bau, Stuttg.
1781.
57) Schnaubert Erlaͤuterung des in Deutſchland uͤblichen
Lehnrechts §. 74. S. 165. folgg.
Gluͤcks Erlaͤut. d. Pand. 2. Th. F f
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[449/0463] De diviſione rerum et qualitate. farth, Anlegung einer Muͤhle 55), Haltung einer Faͤhre, u. ſ. w. gegen eine gewiſſe Abgabe (Zinns, Waſſer- zoll) zu uͤberlaſſen; c) fuͤr den zur Anlegung, Unter- haltung und Beſſerung der Bruͤcken und Schleußen ge- machten Aufwand ein verhaͤltnißmaͤſiges Bruͤcken- und Schleuſſen-Geld zu erheben, u. ſ. m. Denen Un- terthanen iſt hingegen der Gebrauch der Fluͤſſe nur in ſoweit freygelaſſen, daß Jedermann Waſſer zu ſeiner Nothdurft daraus ſchoͤpfen, und ſich deſſelben bedienen kann. II) Die oͤffentlichen Wege und Heerſtraſ- ſen 56). Jedermann kann ſie zwar paßiren, allein der Landesherr kann fuͤr den zur Anlegung, Beſſerung und Erhaltung derſelben gemachten Aufwand ein verhaͤltniß- maͤßiges Wege- oder Chauſſee-Geld erheben. III) Alle oͤde Plaͤtze, Berge, Huͤgel, Thaͤ- ler, Waldungen, Gebuͤſche u. dgl., die nicht Thei- le und Zubehoͤrungen von privat Guͤtern ſind, mit allen davon zu erhebenden Nutzungen, dem Rechte, den An- bau derſelben zu verſtatten, und ſich dafuͤr den Rott- oder Noval-Zehnten auszubedingen 57). IV) Die 55) An oͤffentlichen Fluͤſſen darf ein Privatmann ohne Erlaub- niß des Landesherrn keine Muͤhlen anlegen, stryk Diſſ de iure prohibendi exſtructionem molendinor. hering de mo- lendinis Qu. 15. n. 20. ſq. Weſtphal teutſches Privatrecht II. Th. 52. Abh. §. 3. 56) Weſtphal teutſches Staatsrecht 35. Abh. fritsch Diſſ. de iure viarum publicarum regali. miller Diſſ. de eo, quod iuſtum eſt circa vias publicas et militares in Imp. R. G. ex- ſtruendas. Gieſae 1776. reuss D. de viarum publicarum mu- nitione, vulgo Chauſſee-Bau, Stuttg. 1781. 57) Schnaubert Erlaͤuterung des in Deutſchland uͤblichen Lehnrechts §. 74. S. 165. folgg. Gluͤcks Erlaͤut. d. Pand. 2. Th. F f

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Zitationshilfe: Glück, Christian Friedrich von: Versuch einer ausführlichen Erläuterung der Pandecten nach Hellfeld ein Commentar für meine Zuhörer. Erlangen, 1791, S. 449. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/glueck_pandecten02_1791/463>, abgerufen am 23.11.2024.