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Glück, Christian Friedrich von: Berichtigungen und Zusätze zum zweyten Bande des Glückischen Commentars über die Pandecten. Für die Besitzer der ersten Ausgabe. Erlangen, 1800.

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nera; wenn ich nämlich nicht eine gewisse bestimmte Sache, son-
dern eine Sache überhaupt zu fordern habe, die mehrere
Individuen unter sich begreift, z. E. es hat mir Jemand ein
Pferd vermacht, oder versprochen, so hat meine Forderung eine
unkörperliche Sache zum Gegenstande, weil hier das zu leisten-
de Individuum noch ungewiß ist, und erst durch die Wahl be-
stimmt werden muß. Eben so sind auch etc.

S. 463. Z. 7. streiche die Worte Ich bis Geld und lese
folgendermaßen: Uebrigens ergiebt sich hieraus, daß eine Sa-
che
in verschiedener Rücksicht als körperlich und unkörper-
lich
betrachtet werden kann. Wird sie nämlich individualiter be-
trachtet, so ist sie körperlich. Wenn aber bey derselben nicht
auf das Individuum, sondern blos auf die Gattung oder
Quantität gesehen wird, so ist sie unkörperlich. So wird
z. B. das Geld in unsern Gesetzen etc.

S. 466. lese den §. 173. bis S. 468. Z. 14. von der Art
folgendermaßen: Die körperlichen Sachen werden wieder in be-
wegliche
(res mobiles) und unbewegliche (res immobiles)
eingetheilt 62).

I) Sind körperliche Sachen von der Art, daß sie ohne Ver-
nichtung und Schaden ihren Ort verändern können, so werden
sie bewegliche Sachen, Fahrniß, fahrende Habe ge-
nennt. Der Grund, weswegen solche Sachen, ihrer Substanz
unbeschadet, ihre Stelle verändern können, liegt entweder in der
Natur derselben, oder ausser ihnen. Im erstern Falle werden
sie Moyentien (res se moventes) genennt, d. i. Sachen, die
sich selbst vermöge ihrer innern Kraft von der Stelle bewegen
können, als Sklaven, und Thiere. Jedoch werden auch unter-
weilen in unsern Gesetzen unter dem Ausdruck moventia oder res
moventes,
bewegliche Sachen überhaupt verstanden 63). Im
letztern Falle werden sie bewegliche Sachen im eigent-

lichen
62) Ist die Note 10. der ersten Ausgabe.
63) S. die Note 12.

nera; wenn ich naͤmlich nicht eine gewiſſe beſtimmte Sache, ſon-
dern eine Sache uͤberhaupt zu fordern habe, die mehrere
Individuen unter ſich begreift, z. E. es hat mir Jemand ein
Pferd vermacht, oder verſprochen, ſo hat meine Forderung eine
unkoͤrperliche Sache zum Gegenſtande, weil hier das zu leiſten-
de Individuum noch ungewiß iſt, und erſt durch die Wahl be-
ſtimmt werden muß. Eben ſo ſind auch ꝛc.

S. 463. Z. 7. ſtreiche die Worte Ich bis Geld und leſe
folgendermaßen: Uebrigens ergiebt ſich hieraus, daß eine Sa-
che
in verſchiedener Ruͤckſicht als koͤrperlich und unkoͤrper-
lich
betrachtet werden kann. Wird ſie naͤmlich individualiter be-
trachtet, ſo iſt ſie koͤrperlich. Wenn aber bey derſelben nicht
auf das Individuum, ſondern blos auf die Gattung oder
Quantitaͤt geſehen wird, ſo iſt ſie unkoͤrperlich. So wird
z. B. das Geld in unſern Geſetzen ꝛc.

S. 466. leſe den §. 173. bis S. 468. Z. 14. von der Art
folgendermaßen: Die koͤrperlichen Sachen werden wieder in be-
wegliche
(res mobiles) und unbewegliche (res immobiles)
eingetheilt 62).

I) Sind koͤrperliche Sachen von der Art, daß ſie ohne Ver-
nichtung und Schaden ihren Ort veraͤndern koͤnnen, ſo werden
ſie bewegliche Sachen, Fahrniß, fahrende Habe ge-
nennt. Der Grund, weswegen ſolche Sachen, ihrer Subſtanz
unbeſchadet, ihre Stelle veraͤndern koͤnnen, liegt entweder in der
Natur derſelben, oder auſſer ihnen. Im erſtern Falle werden
ſie Moyentien (res ſe moventes) genennt, d. i. Sachen, die
ſich ſelbſt vermoͤge ihrer innern Kraft von der Stelle bewegen
koͤnnen, als Sklaven, und Thiere. Jedoch werden auch unter-
weilen in unſern Geſetzen unter dem Ausdruck moventia oder res
moventes,
bewegliche Sachen uͤberhaupt verſtanden 63). Im
letztern Falle werden ſie bewegliche Sachen im eigent-

lichen
62) Iſt die Note 10. der erſten Ausgabe.
63) S. die Note 12.
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[136/0142] nera; wenn ich naͤmlich nicht eine gewiſſe beſtimmte Sache, ſon- dern eine Sache uͤberhaupt zu fordern habe, die mehrere Individuen unter ſich begreift, z. E. es hat mir Jemand ein Pferd vermacht, oder verſprochen, ſo hat meine Forderung eine unkoͤrperliche Sache zum Gegenſtande, weil hier das zu leiſten- de Individuum noch ungewiß iſt, und erſt durch die Wahl be- ſtimmt werden muß. Eben ſo ſind auch ꝛc. S. 463. Z. 7. ſtreiche die Worte Ich bis Geld und leſe folgendermaßen: Uebrigens ergiebt ſich hieraus, daß eine Sa- che in verſchiedener Ruͤckſicht als koͤrperlich und unkoͤrper- lich betrachtet werden kann. Wird ſie naͤmlich individualiter be- trachtet, ſo iſt ſie koͤrperlich. Wenn aber bey derſelben nicht auf das Individuum, ſondern blos auf die Gattung oder Quantitaͤt geſehen wird, ſo iſt ſie unkoͤrperlich. So wird z. B. das Geld in unſern Geſetzen ꝛc. S. 466. leſe den §. 173. bis S. 468. Z. 14. von der Art folgendermaßen: Die koͤrperlichen Sachen werden wieder in be- wegliche (res mobiles) und unbewegliche (res immobiles) eingetheilt 62). I) Sind koͤrperliche Sachen von der Art, daß ſie ohne Ver- nichtung und Schaden ihren Ort veraͤndern koͤnnen, ſo werden ſie bewegliche Sachen, Fahrniß, fahrende Habe ge- nennt. Der Grund, weswegen ſolche Sachen, ihrer Subſtanz unbeſchadet, ihre Stelle veraͤndern koͤnnen, liegt entweder in der Natur derſelben, oder auſſer ihnen. Im erſtern Falle werden ſie Moyentien (res ſe moventes) genennt, d. i. Sachen, die ſich ſelbſt vermoͤge ihrer innern Kraft von der Stelle bewegen koͤnnen, als Sklaven, und Thiere. Jedoch werden auch unter- weilen in unſern Geſetzen unter dem Ausdruck moventia oder res moventes, bewegliche Sachen uͤberhaupt verſtanden 63). Im letztern Falle werden ſie bewegliche Sachen im eigent- lichen 62) Iſt die Note 10. der erſten Ausgabe. 63) S. die Note 12.

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Zitationshilfe: Glück, Christian Friedrich von: Berichtigungen und Zusätze zum zweyten Bande des Glückischen Commentars über die Pandecten. Für die Besitzer der ersten Ausgabe. Erlangen, 1800, S. 136. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/glueck_pandecten02verbesserungen_1800/142>, abgerufen am 21.11.2024.