Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Glück, Christian Friedrich von: Berichtigungen und Zusätze zum zweyten Bande des Glückischen Commentars über die Pandecten. Für die Besitzer der ersten Ausgabe. Erlangen, 1800.

Bild:
<< vorherige Seite

Sklaven zu den Sachen, und also zu derjenigen Bedeutung des
Worts familia, da es für das Vermögen eines Menschen genom-
men wird. Man sieht aus diesen verschiedenen Bedeutungen,
daß das Wort familia im eigentlichen Sinne des römischen Rechts
einen Inbegriff aller derjenigen Personen und Sachen bezeich-
nete, die unter der Gewalt und Herrschaft eines Familienober-
haupts standen 10).

S. 181. Z. 10. ist nach den Worten: dominium habet, hin-
zuzufügen: und Cajus 13) nennt ihn Princeps familiae.

Ebendas. Z. 14. f. sind nun die Worte: So sagen z. B. --
familiam habeto Z. 2. S. 182. wegzustreichen.

S. 182. ist Z. 10. bey dem Worte gemeinschaftlich die
Note 15) hinzugekommen: dionys. halic. Antiquit. Rom. Lib. II.
p. 95. (edit. Sylburg.) L. 1. D. de ritu nupt. §. 2. I. de hered.
qualit. et differ. L. 11. D. de lib. et postum. hered. instit.

Ebendas. ist Z. 18. ff. statt der Worte: Denn der Va-
ter
-- erworben worden, auf der S. 183. folgendes zu setzen:
Denn wenn z. B. ein Filiusfamilias starb, der sich als Soldat
ein peculium castrense erworben hatte, so fiel dieses Vermögen,
wenn anders der Sohn kein Testament darüber gemacht hatte,
dem Vater anheim, und dieser erhielt solches nicht sowohl als
Erbe, sondern er behielt es vielmehr pristino peculii et potesta-
tis iure,
nicht anders, als ob es gleich anfangs sein Eigenthum
gewesen wäre 18).


S. 184.
10) Siehe die Note 23. der ersten Ausgabe.
13) L. 196. pr. D. de V. S. Daher wird nur vom Patrefami-
lias
gesagt, quod habeat familiam, von den Kindern und Enkeln
aber, die unter seiner Gewalt sind, sagen die Gesetze, eos
esse in familia
. L. 23. D. de adopt. L. 41. §. 2. D. de
vulg. et pup. substit. L. 1. §. 6. D. de coniung. cum emancip.
lib.
Vid. brissonius de Verbor. Signif. v. familia n.
4. Fer-
ner Liberi patris, non matris, familiam sequuntur. L. 196.
§. 1. D. de V. S.
18) L. 1. et 2. L. 9. L. 14. pr. et §. 1. L. 17. pr. L. 19. §. 3. D.
de castrensi peculio. L. penult. Cod. eodem. L. 44. pr. D. de le-
gat. I.
theophilus in Paraphr. ad pr. I. Quib. non est per-

miss.

Sklaven zu den Sachen, und alſo zu derjenigen Bedeutung des
Worts familia, da es fuͤr das Vermoͤgen eines Menſchen genom-
men wird. Man ſieht aus dieſen verſchiedenen Bedeutungen,
daß das Wort familia im eigentlichen Sinne des roͤmiſchen Rechts
einen Inbegriff aller derjenigen Perſonen und Sachen bezeich-
nete, die unter der Gewalt und Herrſchaft eines Familienober-
haupts ſtanden 10).

S. 181. Z. 10. iſt nach den Worten: dominium habet, hin-
zuzufuͤgen: und Cajus 13) nennt ihn Princeps familiae.

Ebendaſ. Z. 14. f. ſind nun die Worte: So ſagen z. B. —
familiam habeto Z. 2. S. 182. wegzuſtreichen.

S. 182. iſt Z. 10. bey dem Worte gemeinſchaftlich die
Note 15) hinzugekommen: dionys. halic. Antiquit. Rom. Lib. II.
p. 95. (edit. Sylburg.) L. 1. D. de ritu nupt. §. 2. I. de hered.
qualit. et differ. L. 11. D. de lib. et poſtum. hered. inſtit.

Ebendaſ. iſt Z. 18. ff. ſtatt der Worte: Denn der Va-
ter
— erworben worden, auf der S. 183. folgendes zu ſetzen:
Denn wenn z. B. ein Filiusfamilias ſtarb, der ſich als Soldat
ein peculium caſtrenſe erworben hatte, ſo fiel dieſes Vermoͤgen,
wenn anders der Sohn kein Teſtament daruͤber gemacht hatte,
dem Vater anheim, und dieſer erhielt ſolches nicht ſowohl als
Erbe, ſondern er behielt es vielmehr priſtino peculii et poteſta-
tis iure,
nicht anders, als ob es gleich anfangs ſein Eigenthum
geweſen waͤre 18).


S. 184.
10) Siehe die Note 23. der erſten Ausgabe.
13) L. 196. pr. D. de V. S. Daher wird nur vom Patrefami-
lias
geſagt, quod habeat familiam, von den Kindern und Enkeln
aber, die unter ſeiner Gewalt ſind, ſagen die Geſetze, eos
eſſe in familia
. L. 23. D. de adopt. L. 41. §. 2. D. de
vulg. et pup. ſubſtit. L. 1. §. 6. D. de coniung. cum emancip.
lib.
Vid. brissonius de Verbor. Signif. v. familia n.
4. Fer-
ner Liberi patris, non matris, familiam ſequuntur. L. 196.
§. 1. D. de V. S.
18) L. 1. et 2. L. 9. L. 14. pr. et §. 1. L. 17. pr. L. 19. §. 3. D.
de caſtrenſi peculio. L. penult. Cod. eodem. L. 44. pr. D. de le-
gat. I.
theophilus in Paraphr. ad pr. I. Quib. non eſt per-

miſſ.
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0078" n="72"/>
Sklaven zu den Sachen, und al&#x017F;o zu derjenigen Bedeutung des<lb/>
Worts <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">familia,</hi></hi> da es fu&#x0364;r das Vermo&#x0364;gen eines Men&#x017F;chen genom-<lb/>
men wird. Man &#x017F;ieht aus die&#x017F;en ver&#x017F;chiedenen Bedeutungen,<lb/>
daß das Wort <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">familia</hi></hi> im eigentlichen Sinne des ro&#x0364;mi&#x017F;chen Rechts<lb/>
einen Inbegriff aller derjenigen Per&#x017F;onen und Sachen bezeich-<lb/>
nete, die unter der Gewalt und Herr&#x017F;chaft eines Familienober-<lb/>
haupts &#x017F;tanden <note place="foot" n="10)">Siehe die Note 23. der er&#x017F;ten Ausgabe.</note>.</p><lb/>
          <p>S. 181. Z. 10. i&#x017F;t nach den Worten: <hi rendition="#aq">dominium habet,</hi> hin-<lb/>
zuzufu&#x0364;gen: und <hi rendition="#fr">Cajus</hi> <note place="foot" n="13)"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">L. 196. pr. D. de V. S.</hi></hi> Daher wird nur vom <hi rendition="#aq">Patrefami-<lb/>
lias</hi> ge&#x017F;agt, <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">quod habeat familiam,</hi></hi> von den Kindern und Enkeln<lb/>
aber, die unter &#x017F;einer Gewalt &#x017F;ind, &#x017F;agen die Ge&#x017F;etze, <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i"><hi rendition="#g">eos<lb/>
e&#x017F;&#x017F;e in familia</hi>. L. 23. D. de adopt. L. 41. §. 2. D. de<lb/>
vulg. et pup. &#x017F;ub&#x017F;tit. L. 1. §. 6. D. de coniung. cum emancip.<lb/>
lib.</hi> Vid. <hi rendition="#k">brissonius</hi> de Verbor. Signif. v. <hi rendition="#i">familia</hi> n.</hi> 4. Fer-<lb/>
ner <hi rendition="#aq">Liberi patris, non matris, familiam &#x017F;equuntur. <hi rendition="#i">L. 196.<lb/>
§. 1. D. de V. S.</hi></hi></note> nennt ihn <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Princeps familiae.</hi></hi></p><lb/>
          <p>Ebenda&#x017F;. Z. 14. f. &#x017F;ind nun die Worte: So &#x017F;agen z. B. &#x2014;<lb/><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">familiam habeto</hi></hi> Z. 2. S. 182. wegzu&#x017F;treichen.</p><lb/>
          <p>S. 182. i&#x017F;t Z. 10. bey dem Worte <hi rendition="#g">gemein&#x017F;chaftlich</hi> die<lb/>
Note 15) hinzugekommen: <hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">dionys. halic.</hi><hi rendition="#i">Antiquit. Rom.</hi> Lib. II.<lb/>
p. 95. (edit. <hi rendition="#i">Sylburg.) L. 1. D. de ritu nupt. §. 2. I. de hered.<lb/>
qualit. et differ. L. 11. D. de lib. et po&#x017F;tum. hered. in&#x017F;tit.</hi></hi></p><lb/>
          <p>Ebenda&#x017F;. i&#x017F;t Z. 18. ff. &#x017F;tatt der Worte: <hi rendition="#g">Denn der Va-<lb/>
ter</hi> &#x2014; erworben worden, auf der S. 183. folgendes zu &#x017F;etzen:<lb/>
Denn wenn z. B. ein <hi rendition="#aq">Filiusfamilias</hi> &#x017F;tarb, der &#x017F;ich als Soldat<lb/>
ein <hi rendition="#aq">peculium ca&#x017F;tren&#x017F;e</hi> erworben hatte, &#x017F;o fiel die&#x017F;es Vermo&#x0364;gen,<lb/>
wenn anders der Sohn kein Te&#x017F;tament daru&#x0364;ber gemacht hatte,<lb/>
dem Vater anheim, und die&#x017F;er erhielt &#x017F;olches nicht &#x017F;owohl als<lb/>
Erbe, &#x017F;ondern er behielt es vielmehr <hi rendition="#aq">pri&#x017F;tino peculii et pote&#x017F;ta-<lb/>
tis iure,</hi> nicht anders, als ob es gleich anfangs &#x017F;ein Eigenthum<lb/>
gewe&#x017F;en wa&#x0364;re <note xml:id="note-0078" next="#note-0079" place="foot" n="18)"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">L. 1. et 2. L. 9. L. 14. pr.</hi> et <hi rendition="#i">§. 1. L. 17. pr. L. 19. §. 3. D.<lb/>
de ca&#x017F;tren&#x017F;i peculio. L. penult. Cod. eodem. L. 44. pr. D. de le-<lb/>
gat. I.</hi> <hi rendition="#k">theophilus</hi> in Paraphr. ad pr. I. Quib. non e&#x017F;t per-</hi><lb/>
<fw place="bottom" type="catch"><hi rendition="#aq">mi&#x017F;&#x017F;.</hi></fw></note>.</p><lb/>
          <fw place="bottom" type="catch">S. 184.</fw><lb/>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[72/0078] Sklaven zu den Sachen, und alſo zu derjenigen Bedeutung des Worts familia, da es fuͤr das Vermoͤgen eines Menſchen genom- men wird. Man ſieht aus dieſen verſchiedenen Bedeutungen, daß das Wort familia im eigentlichen Sinne des roͤmiſchen Rechts einen Inbegriff aller derjenigen Perſonen und Sachen bezeich- nete, die unter der Gewalt und Herrſchaft eines Familienober- haupts ſtanden 10). S. 181. Z. 10. iſt nach den Worten: dominium habet, hin- zuzufuͤgen: und Cajus 13) nennt ihn Princeps familiae. Ebendaſ. Z. 14. f. ſind nun die Worte: So ſagen z. B. — familiam habeto Z. 2. S. 182. wegzuſtreichen. S. 182. iſt Z. 10. bey dem Worte gemeinſchaftlich die Note 15) hinzugekommen: dionys. halic. Antiquit. Rom. Lib. II. p. 95. (edit. Sylburg.) L. 1. D. de ritu nupt. §. 2. I. de hered. qualit. et differ. L. 11. D. de lib. et poſtum. hered. inſtit. Ebendaſ. iſt Z. 18. ff. ſtatt der Worte: Denn der Va- ter — erworben worden, auf der S. 183. folgendes zu ſetzen: Denn wenn z. B. ein Filiusfamilias ſtarb, der ſich als Soldat ein peculium caſtrenſe erworben hatte, ſo fiel dieſes Vermoͤgen, wenn anders der Sohn kein Teſtament daruͤber gemacht hatte, dem Vater anheim, und dieſer erhielt ſolches nicht ſowohl als Erbe, ſondern er behielt es vielmehr priſtino peculii et poteſta- tis iure, nicht anders, als ob es gleich anfangs ſein Eigenthum geweſen waͤre 18). S. 184. 10) Siehe die Note 23. der erſten Ausgabe. 13) L. 196. pr. D. de V. S. Daher wird nur vom Patrefami- lias geſagt, quod habeat familiam, von den Kindern und Enkeln aber, die unter ſeiner Gewalt ſind, ſagen die Geſetze, eos eſſe in familia. L. 23. D. de adopt. L. 41. §. 2. D. de vulg. et pup. ſubſtit. L. 1. §. 6. D. de coniung. cum emancip. lib. Vid. brissonius de Verbor. Signif. v. familia n. 4. Fer- ner Liberi patris, non matris, familiam ſequuntur. L. 196. §. 1. D. de V. S. 18) L. 1. et 2. L. 9. L. 14. pr. et §. 1. L. 17. pr. L. 19. §. 3. D. de caſtrenſi peculio. L. penult. Cod. eodem. L. 44. pr. D. de le- gat. I. theophilus in Paraphr. ad pr. I. Quib. non eſt per- miſſ.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/glueck_pandecten02verbesserungen_1800
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/glueck_pandecten02verbesserungen_1800/78
Zitationshilfe: Glück, Christian Friedrich von: Berichtigungen und Zusätze zum zweyten Bande des Glückischen Commentars über die Pandecten. Für die Besitzer der ersten Ausgabe. Erlangen, 1800, S. 72. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/glueck_pandecten02verbesserungen_1800/78>, abgerufen am 28.11.2024.