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Glück, Christian Friedrich von: Berichtigungen und Zusätze zum zweyten Bande des Glückischen Commentars über die Pandecten. Für die Besitzer der ersten Ausgabe. Erlangen, 1800.

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Man erfordert ferner heut zu Tage d) zur Schließung einer
Ehe 65) so wie auch e) zur Ableistung eines gerichtlichen Eides
die volle Mündigkeit.

S. 195. zur Note 73. Kleinschrods syst. Entwickelung
der Grundwahrheiten des peinl. Rechts. 1. Th. §. 85. ff.

S. 196. Z. 10. ff. sind die Worte: Es stimmen jedoch --
die Auctorität des Vormunds, sey
, mit der Note 77.
weggeblieben.

Ebendaselbst zur Not. 76. donellus in Commentar. ad L.
cit. 141. D. de Verb. Obligat. pag.
412. Nach der Meinung meh-
rerer Rechtsgelehrten fällt dieser Unterschied h. z. T. weg. S.
vinnius in Comment. ad §. 10. I. de inutil. stipulat. n. 6. und
zoesius in Comm. ad §. eund. I. pag. 519.

S. 197. Z. 5. ist nach dem Worte Jahres. beyzufügen:
Ist dieses vollendet, so tritt die Majorennität, Volljäh-
rigkeit
, oder Großjährigkeit ein.

Ebendaselbst Z. 11. nach dem Worte majorenn. Die
Zeit wird hier natürlich computirt, a momento in momen-
tum,
wie Ulpian 77) sagt; nämlich sofern diese Computation
dem Minderjährigen zum Vortheil gereicht, wie z. B. bey der
Wiedereinsetzung in den vorigen Stand; ausserdem kann auch
eine Civilcomputation Statt haben, wenn ihm diese vor-
theilhafter ist 78). Der Grund jenes Termins der Volljährigkeit
scheint übrigens folgender zu seyn.

Ebendas. Z. 17. ist so zu lesen: So lehrten auch Hippo-
crates
und Gaien.


S. 198.
65) S. Fried. von Bülows und Theod. Hagemanns
practische Erörterungen aus allen Theilen der Rechtsgelehrsam-
keit. 2. Band. Nr. LXI.
77) L. 3. §. 3. D. de minoribus XXV. ann.
78) L. 8. D. de munerib. L. 1. D. de manumiss. Kochs Beleh-
rungen über Mündigkeit zum Testiren und Civilcomputation.
§. 7. S. 20.

Man erfordert ferner heut zu Tage d) zur Schließung einer
Ehe 65) ſo wie auch e) zur Ableiſtung eines gerichtlichen Eides
die volle Muͤndigkeit.

S. 195. zur Note 73. Kleinſchrods ſyſt. Entwickelung
der Grundwahrheiten des peinl. Rechts. 1. Th. §. 85. ff.

S. 196. Z. 10. ff. ſind die Worte: Es ſtimmen jedoch —
die Auctoritaͤt des Vormunds, ſey
, mit der Note 77.
weggeblieben.

Ebendaſelbſt zur Not. 76. donellus in Commentar. ad L.
cit. 141. D. de Verb. Obligat. pag.
412. Nach der Meinung meh-
rerer Rechtsgelehrten faͤllt dieſer Unterſchied h. z. T. weg. S.
vinnius in Comment. ad §. 10. I. de inutil. ſtipulat. n. 6. und
zoesius in Comm. ad §. eund. I. pag. 519.

S. 197. Z. 5. iſt nach dem Worte Jahres. beyzufuͤgen:
Iſt dieſes vollendet, ſo tritt die Majorennitaͤt, Volljaͤh-
rigkeit
, oder Großjaͤhrigkeit ein.

Ebendaſelbſt Z. 11. nach dem Worte majorenn. Die
Zeit wird hier natuͤrlich computirt, a momento in momen-
tum,
wie Ulpian 77) ſagt; naͤmlich ſofern dieſe Computation
dem Minderjaͤhrigen zum Vortheil gereicht, wie z. B. bey der
Wiedereinſetzung in den vorigen Stand; auſſerdem kann auch
eine Civilcomputation Statt haben, wenn ihm dieſe vor-
theilhafter iſt 78). Der Grund jenes Termins der Volljaͤhrigkeit
ſcheint uͤbrigens folgender zu ſeyn.

Ebendaſ. Z. 17. iſt ſo zu leſen: So lehrten auch Hippo-
crates
und Gaien.


S. 198.
65) S. Fried. von Buͤlows und Theod. Hagemanns
practiſche Eroͤrterungen aus allen Theilen der Rechtsgelehrſam-
keit. 2. Band. Nr. LXI.
77) L. 3. §. 3. D. de minoribus XXV. ann.
78) L. 8. D. de munerib. L. 1. D. de manumiſſ. Kochs Beleh-
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§. 7. S. 20.
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[77/0083] Man erfordert ferner heut zu Tage d) zur Schließung einer Ehe 65) ſo wie auch e) zur Ableiſtung eines gerichtlichen Eides die volle Muͤndigkeit. S. 195. zur Note 73. Kleinſchrods ſyſt. Entwickelung der Grundwahrheiten des peinl. Rechts. 1. Th. §. 85. ff. S. 196. Z. 10. ff. ſind die Worte: Es ſtimmen jedoch — die Auctoritaͤt des Vormunds, ſey, mit der Note 77. weggeblieben. Ebendaſelbſt zur Not. 76. donellus in Commentar. ad L. cit. 141. D. de Verb. Obligat. pag. 412. Nach der Meinung meh- rerer Rechtsgelehrten faͤllt dieſer Unterſchied h. z. T. weg. S. vinnius in Comment. ad §. 10. I. de inutil. ſtipulat. n. 6. und zoesius in Comm. ad §. eund. I. pag. 519. S. 197. Z. 5. iſt nach dem Worte Jahres. beyzufuͤgen: Iſt dieſes vollendet, ſo tritt die Majorennitaͤt, Volljaͤh- rigkeit, oder Großjaͤhrigkeit ein. Ebendaſelbſt Z. 11. nach dem Worte majorenn. Die Zeit wird hier natuͤrlich computirt, a momento in momen- tum, wie Ulpian 77) ſagt; naͤmlich ſofern dieſe Computation dem Minderjaͤhrigen zum Vortheil gereicht, wie z. B. bey der Wiedereinſetzung in den vorigen Stand; auſſerdem kann auch eine Civilcomputation Statt haben, wenn ihm dieſe vor- theilhafter iſt 78). Der Grund jenes Termins der Volljaͤhrigkeit ſcheint uͤbrigens folgender zu ſeyn. Ebendaſ. Z. 17. iſt ſo zu leſen: So lehrten auch Hippo- crates und Gaien. S. 198. 65) S. Fried. von Buͤlows und Theod. Hagemanns practiſche Eroͤrterungen aus allen Theilen der Rechtsgelehrſam- keit. 2. Band. Nr. LXI. 77) L. 3. §. 3. D. de minoribus XXV. ann. 78) L. 8. D. de munerib. L. 1. D. de manumiſſ. Kochs Beleh- rungen uͤber Muͤndigkeit zum Teſtiren und Civilcomputation. §. 7. S. 20.

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Zitationshilfe: Glück, Christian Friedrich von: Berichtigungen und Zusätze zum zweyten Bande des Glückischen Commentars über die Pandecten. Für die Besitzer der ersten Ausgabe. Erlangen, 1800, S. 77. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/glueck_pandecten02verbesserungen_1800/83>, abgerufen am 16.05.2024.