Goethe, Johann Wolfgang von: West-östlicher Divan. Stuttgart, 1819.der siebzehnten Platz finden, sodann folgt Höchst merkwürdig erscheint uns bey der siebzehnten Platz finden, sodann folgt Höchst merkwürdig erscheint uns bey <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0270" n="260"/> der siebzehnten Platz finden, sodann folgt<lb/> Siegeslust und Genuſs beim Gastmahl, den<lb/> Schluſs aber macht die furchtbare Freude<lb/> die erlegten Feinde, Hyänen und Geyern<lb/> zum Raube, vor sich liegen zu sehen.</p><lb/> <p>Höchst merkwürdig erscheint uns bey<lb/> diesem Gedicht, daſs die reine Prosa der<lb/> Handlung durch Transposition der einzelnen<lb/> Ereignisse poetisch wird. Dadurch, und<lb/> daſs das Gedicht fast alles äuſsern Schmucks<lb/> ermangelt, wird der Ernst desselben erhöht<lb/> und wer sich recht hinein liest muſs das<lb/> Geschehene, von Anfang bis zu Ende, nach<lb/> und nach vor der Einbildungskraft aufge-<lb/> haut erblicken.</p> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> </div> </body> </text> </TEI> [260/0270]
der siebzehnten Platz finden, sodann folgt
Siegeslust und Genuſs beim Gastmahl, den
Schluſs aber macht die furchtbare Freude
die erlegten Feinde, Hyänen und Geyern
zum Raube, vor sich liegen zu sehen.
Höchst merkwürdig erscheint uns bey
diesem Gedicht, daſs die reine Prosa der
Handlung durch Transposition der einzelnen
Ereignisse poetisch wird. Dadurch, und
daſs das Gedicht fast alles äuſsern Schmucks
ermangelt, wird der Ernst desselben erhöht
und wer sich recht hinein liest muſs das
Geschehene, von Anfang bis zu Ende, nach
und nach vor der Einbildungskraft aufge-
haut erblicken.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |