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Goethe, Johann Wolfgang von: Zur Farbenlehre. Bd. 2. Tübingen, 1810.

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A. Artikel X. Denn er schlägt noch einige Ver-
suche vor, deren Absicht man nicht geradezu begreift,
die aber auf mehrere Bewährung der Newtonischen
Lehre zu dringen scheinen.

B. Artikel XI. Newton erklärt sich ganz freundlich
darüber, sucht aber anzudeuten, daß er das hier Gefor-
derte schon genugsam bey sich bedacht habe.

II. Ignatius Gaston Pardies, gebohren 1636, ge-
storben 1673.

C. Art. XII. Er will die Erscheinung des verlän-
gerten Bildes aus der verschiedenen Incidenz erklären.
Auch hat er gegen das Experimentum Crucis Einwen-
dungen zu machen, wobey er gleichfalls die Incidenz
zu Hülfe ruft. Zugleich gedenkt er des bekannten Hoo-
kischen Versuchs mit den zwey keilförmigen aneinander-
geschobenen farbigen Prismen.

D. Art. XIII. Newton removirt die beyden ersten
Puncte und erklärt das letztere Phänomen zu seinen
Gunsten. Dabey nimmt er es übel, daß man seine
Lehre eine Hypothese und nicht eine Theorie nennt.

E. Art. XIV. Newton unaufgefordert sendet an
den Herausgeber einen kleinen Aufsatz, welcher eigent-
lich seine Theorie, in acht Fragen eingeschlossen, ent-
hält. Am Schlusse verlangt er, daß man vor allen
Dingen prüfen möge, ob seine Versuche hinreichen,

A. Artikel X. Denn er ſchlaͤgt noch einige Ver-
ſuche vor, deren Abſicht man nicht geradezu begreift,
die aber auf mehrere Bewaͤhrung der Newtoniſchen
Lehre zu dringen ſcheinen.

B. Artikel XI. Newton erklaͤrt ſich ganz freundlich
daruͤber, ſucht aber anzudeuten, daß er das hier Gefor-
derte ſchon genugſam bey ſich bedacht habe.

II. Ignatius Gaſton Pardies, gebohren 1636, ge-
ſtorben 1673.

C. Art. XII. Er will die Erſcheinung des verlaͤn-
gerten Bildes aus der verſchiedenen Incidenz erklaͤren.
Auch hat er gegen das Experimentum Crucis Einwen-
dungen zu machen, wobey er gleichfalls die Incidenz
zu Huͤlfe ruft. Zugleich gedenkt er des bekannten Hoo-
kiſchen Verſuchs mit den zwey keilfoͤrmigen aneinander-
geſchobenen farbigen Prismen.

D. Art. XIII. Newton removirt die beyden erſten
Puncte und erklaͤrt das letztere Phaͤnomen zu ſeinen
Gunſten. Dabey nimmt er es uͤbel, daß man ſeine
Lehre eine Hypotheſe und nicht eine Theorie nennt.

E. Art. XIV. Newton unaufgefordert ſendet an
den Herausgeber einen kleinen Aufſatz, welcher eigent-
lich ſeine Theorie, in acht Fragen eingeſchloſſen, ent-
haͤlt. Am Schluſſe verlangt er, daß man vor allen
Dingen pruͤfen moͤge, ob ſeine Verſuche hinreichen,

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[426/0460] A. Artikel X. Denn er ſchlaͤgt noch einige Ver- ſuche vor, deren Abſicht man nicht geradezu begreift, die aber auf mehrere Bewaͤhrung der Newtoniſchen Lehre zu dringen ſcheinen. B. Artikel XI. Newton erklaͤrt ſich ganz freundlich daruͤber, ſucht aber anzudeuten, daß er das hier Gefor- derte ſchon genugſam bey ſich bedacht habe. II. Ignatius Gaſton Pardies, gebohren 1636, ge- ſtorben 1673. C. Art. XII. Er will die Erſcheinung des verlaͤn- gerten Bildes aus der verſchiedenen Incidenz erklaͤren. Auch hat er gegen das Experimentum Crucis Einwen- dungen zu machen, wobey er gleichfalls die Incidenz zu Huͤlfe ruft. Zugleich gedenkt er des bekannten Hoo- kiſchen Verſuchs mit den zwey keilfoͤrmigen aneinander- geſchobenen farbigen Prismen. D. Art. XIII. Newton removirt die beyden erſten Puncte und erklaͤrt das letztere Phaͤnomen zu ſeinen Gunſten. Dabey nimmt er es uͤbel, daß man ſeine Lehre eine Hypotheſe und nicht eine Theorie nennt. E. Art. XIV. Newton unaufgefordert ſendet an den Herausgeber einen kleinen Aufſatz, welcher eigent- lich ſeine Theorie, in acht Fragen eingeſchloſſen, ent- haͤlt. Am Schluſſe verlangt er, daß man vor allen Dingen pruͤfen moͤge, ob ſeine Verſuche hinreichen,

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Zitationshilfe: Goethe, Johann Wolfgang von: Zur Farbenlehre. Bd. 2. Tübingen, 1810, S. 426. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_farbenlehre02_1810/460>, abgerufen am 22.11.2024.