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Goethe, Johann Wolfgang von: Zur Farbenlehre. Bd. 2. Tübingen, 1810.

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23) Mischung der vollkommenen, gehörig beleuch-
teten, mit Licht versehenen Farben mit Weiß,

24) wodurch sie heller werden, und zugleich un-
kenntlicher, d. i. weniger unterscheidbar. Des Weißen
werden auch zwölf Theile angenommen, und so entste-
hen dreyhundert vierundsechzig Farben. Diese Zahl
deutet auf eine Pyramidal-Fläche, deren je eine Seite
zwölf enthält.

25) Dieselbige Operation mit Schwarz.

26) Vollkommene Farben sollen immer etwas Weiß
oder Licht bey sich haben.

27) Weitere Ausführung.

28) Schwarz betrachtet als die Privation des
Weißen.

29) Sämmtliche auf diesem Wege hervorgebrachten
Farben belaufen sich auf achthundert neunzehn.

30) Schlußbetrachtung über diese bestimmte große
Mannigfaltigkeit und über die noch weit größere der
verschiedenen Abstufungen, die dazwischen liegen.

Mayer hatte, wie natürlich war, seine Unzufrie-
denheit mit der Newtonischen Terminologie zu erkennen
gegeben. Dieses zog ihm nicht den besten Willen seiner
Collegen und der gelehrten Welt überhaupt zu. Schon

23) Miſchung der vollkommenen, gehoͤrig beleuch-
teten, mit Licht verſehenen Farben mit Weiß,

24) wodurch ſie heller werden, und zugleich un-
kenntlicher, d. i. weniger unterſcheidbar. Des Weißen
werden auch zwoͤlf Theile angenommen, und ſo entſte-
hen dreyhundert vierundſechzig Farben. Dieſe Zahl
deutet auf eine Pyramidal-Flaͤche, deren je eine Seite
zwoͤlf enthaͤlt.

25) Dieſelbige Operation mit Schwarz.

26) Vollkommene Farben ſollen immer etwas Weiß
oder Licht bey ſich haben.

27) Weitere Ausfuͤhrung.

28) Schwarz betrachtet als die Privation des
Weißen.

29) Saͤmmtliche auf dieſem Wege hervorgebrachten
Farben belaufen ſich auf achthundert neunzehn.

30) Schlußbetrachtung uͤber dieſe beſtimmte große
Mannigfaltigkeit und uͤber die noch weit groͤßere der
verſchiedenen Abſtufungen, die dazwiſchen liegen.

Mayer hatte, wie natuͤrlich war, ſeine Unzufrie-
denheit mit der Newtoniſchen Terminologie zu erkennen
gegeben. Dieſes zog ihm nicht den beſten Willen ſeiner
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[573/0607] 23) Miſchung der vollkommenen, gehoͤrig beleuch- teten, mit Licht verſehenen Farben mit Weiß, 24) wodurch ſie heller werden, und zugleich un- kenntlicher, d. i. weniger unterſcheidbar. Des Weißen werden auch zwoͤlf Theile angenommen, und ſo entſte- hen dreyhundert vierundſechzig Farben. Dieſe Zahl deutet auf eine Pyramidal-Flaͤche, deren je eine Seite zwoͤlf enthaͤlt. 25) Dieſelbige Operation mit Schwarz. 26) Vollkommene Farben ſollen immer etwas Weiß oder Licht bey ſich haben. 27) Weitere Ausfuͤhrung. 28) Schwarz betrachtet als die Privation des Weißen. 29) Saͤmmtliche auf dieſem Wege hervorgebrachten Farben belaufen ſich auf achthundert neunzehn. 30) Schlußbetrachtung uͤber dieſe beſtimmte große Mannigfaltigkeit und uͤber die noch weit groͤßere der verſchiedenen Abſtufungen, die dazwiſchen liegen. Mayer hatte, wie natuͤrlich war, ſeine Unzufrie- denheit mit der Newtoniſchen Terminologie zu erkennen gegeben. Dieſes zog ihm nicht den beſten Willen ſeiner Collegen und der gelehrten Welt uͤberhaupt zu. Schon

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Zitationshilfe: Goethe, Johann Wolfgang von: Zur Farbenlehre. Bd. 2. Tübingen, 1810, S. 573. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_farbenlehre02_1810/607>, abgerufen am 22.11.2024.