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Goethe, Johann Wolfgang von: Faust. Der Tragödie zweiter Teil. Stuttgart, 1832.

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Begnügen sollt' ich mich an diesen,
Mein Auge sollte hier genießen,
Doch immer weiter strebt mein Sinn.
Der Blick dringt scharf nach jener Hülle,
Das reiche Laub der grünen Fülle
Verbirgt die hohe Königin.

Wundersam! auch Schwäne kommen
Aus den Buchten hergeschwommen,
Majestätisch rein bewegt.
Ruhig schwebend, zart gesellig,
Aber stolz und selbstgefällig
Wie sich Haupt und Schnabel regt...
Einer aber scheint vor allen
Brüstend kühn sich zu gefallen,
Segelnd rasch durch alle fort;
Sein Gefieder bläht sich schwellend,
Welle selbst auf Wogen wellend,
Dringt er zu dem heiligen Ort...
Die andern schwimmen hin und wieder
Mit ruhig glänzendem Gefieder,
Bald auch in regem prächtigen Streit
Die scheuen Mädchen abzulenken,
Daß sie an ihren Dienst nicht denken,
Nur an die eigne Sicherheit.
Nymphen.
Leget Schwestern euer Ohr
An des Ufers grüne Stufe;
Hör' ich recht so kommt mir's vor
Als der Schall von Pferdes Hufe.
Begnügen sollt’ ich mich an diesen,
Mein Auge sollte hier genießen,
Doch immer weiter strebt mein Sinn.
Der Blick dringt scharf nach jener Hülle,
Das reiche Laub der grünen Fülle
Verbirgt die hohe Königin.

Wundersam! auch Schwäne kommen
Aus den Buchten hergeschwommen,
Majestätisch rein bewegt.
Ruhig schwebend, zart gesellig,
Aber stolz und selbstgefällig
Wie sich Haupt und Schnabel regt…
Einer aber scheint vor allen
Brüstend kühn sich zu gefallen,
Segelnd rasch durch alle fort;
Sein Gefieder bläht sich schwellend,
Welle selbst auf Wogen wellend,
Dringt er zu dem heiligen Ort…
Die andern schwimmen hin und wieder
Mit ruhig glänzendem Gefieder,
Bald auch in regem prächtigen Streit
Die scheuen Mädchen abzulenken,
Daß sie an ihren Dienst nicht denken,
Nur an die eigne Sicherheit.
Nymphen.
Leget Schwestern euer Ohr
An des Ufers grüne Stufe;
Hör’ ich recht so kommt mir’s vor
Als der Schall von Pferdes Hufe.
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[126/0138] Begnügen sollt’ ich mich an diesen, Mein Auge sollte hier genießen, Doch immer weiter strebt mein Sinn. Der Blick dringt scharf nach jener Hülle, Das reiche Laub der grünen Fülle Verbirgt die hohe Königin. Wundersam! auch Schwäne kommen Aus den Buchten hergeschwommen, Majestätisch rein bewegt. Ruhig schwebend, zart gesellig, Aber stolz und selbstgefällig Wie sich Haupt und Schnabel regt… Einer aber scheint vor allen Brüstend kühn sich zu gefallen, Segelnd rasch durch alle fort; Sein Gefieder bläht sich schwellend, Welle selbst auf Wogen wellend, Dringt er zu dem heiligen Ort… Die andern schwimmen hin und wieder Mit ruhig glänzendem Gefieder, Bald auch in regem prächtigen Streit Die scheuen Mädchen abzulenken, Daß sie an ihren Dienst nicht denken, Nur an die eigne Sicherheit. Nymphen. Leget Schwestern euer Ohr An des Ufers grüne Stufe; Hör’ ich recht so kommt mir’s vor Als der Schall von Pferdes Hufe.

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Zitationshilfe: Goethe, Johann Wolfgang von: Faust. Der Tragödie zweiter Teil. Stuttgart, 1832, S. 126. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_faust02_1832/138>, abgerufen am 21.11.2024.